Die Erste Welt bezeichnet Industrienationen, also reichere Länder mit hohem Lebensstandard. Dazu gehörten die G-8-Länder und Australien, Neuseeland, Argentinien, Chile, der Stadtstaat Singapur, Südkorea, Taiwan und die meisten anderen westeuropäischen Länder.

Die Zweite Welt beschreibt ehemals kommunistische Staaten - die Verbündeten der damaligen Sowjetunion während der Zeit des Ost-West-Konfliktes zwischen der UdSSR und den Vereinigten Staaten.

Selten galt der Begriff auch Naturvölkern wie den Azteken Mittelamerikas und ihrer Kultur.

Die Dritte Welt war ursprünglich der neutrale, nicht militärische "Dritte Block", der sich 1961 in Belgrad hauptsächlich aus afrikanischen und asiatischen Staaten rekrutierte. Ziel war ein friedliches Zusammenleben in Gleichberechtigung sowie die Abrüstung der Supermächte zur Minderung der Gefahr eines dritten Weltkrieges. Die Bewegung der Blockfreien Staaten (NAM) umfasst heute 118 Länder mit 55 Prozent der Weltbevölkerung.

Mit dem Ende des Kalten Krieges und der Auflösung der Sowjetunion verlor diese Einteilung jedoch an Bedeutung.

Der heutige Begriff Dritte Welt bezeichnet Länder, die eine geringe Entwicklung besonders in wirtschaftlichen, sozialen und politischen Bereichen haben und nach Einschätzung der Welt-Handels-Organisation WHO als arm gelten.

Schwellenländer wie Brasilien oder Mexiko zählen traditionell mit zu den Entwicklungsländern, können aber an der Schwelle zum Status einer Industrienation stehen. Die Weltbank bezeichnet zehn bis 30 Staaten als Schwellenländer.