WASHINGTON. Die US-Regierung will Eisbären wegen des Klimawandels als bedrohte Tierart in das nationale Artenschutzprogramm aufnehmen. Den Bären schmelze der Lebensraum regelrecht unter den Tatzen weg, sagte US-Innenminister Dirk Kempthorne. Nach einer Studie sei die Eiskappe am Nordpol in den vergangenen zwei Jahrzehnten um 20 Prozent abgeschmolzen. Damit werde es für das größte Landraubtier der Erde immer schwieriger, auf Eisschollen zu jagen und Jungtiere aufzuziehen. In der Hudson Bay in Kanada sei die Population bereits um 20 bis 22 Prozent zurückgegangen. Umweltschützer sprechen von einem "Wendepunkt" der US-Politik. Bisher hatte die Bush-Regierung bei harten Klimaschutz-Maßnahmen eher gezögert. Weltweit leben noch rund 20 000 bis 25 000 Eisbären, 4700 davon in Alaska.

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