Thomas Klebl über das Misstrauen nach dem Tod von Alexander Litwinenko

Ein abtrünniger Agent und unbequemer Kritiker stirbt nach einem Giftanschlag. Das weckt Erinnerungen an die Zeit des Kalten Krieges, als ein Regenschirm-Mörder mit vergifteter Schirmspitze den Dissidenten Markow in London beseitigte.

Es gilt zwar die Unschuldsvermutung: Wladimir Putin ist keine Beteiligung an dem neuen Mord nachzuweisen und auch nicht seinen Getreuen; aber wundern darf ihn das Misstrauen, das ihm jetzt aus dem Westen entgegenschlägt, eigentlich nicht.

Mit harter Hand und Pressezensur bremst er immer noch den Weg der Weltmacht Russland in eine wirkliche Demokratie. Da ist es nur logisch, dass man sich nach dem Fall Litwinenko Fragen stellt: Wie viel KGB steckt noch in Russland? Wie viel vom Wolf KGB versteckt der Ex-KGB-Offizier Putin unter dem Schafspelz Demokratie?

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