Washington - Was Tom und Jerry auf der Leinwand sind, könnten auf der politischen Bühne in Washington bald George und Nancy sein. Wenn nicht alle Umfragen täuschen, wird die Demokratin Nancy Pelosi nach der Kongresswahl am Dienstag Chefin des Repräsentantenhauses und damit die mächtigste Gegenspielerin von Präsident George W. Bush. Der Präsident wäre zur Zusammenarbeit mit einer Linken verdammt, die für Amerikas Konservative alle politischen Übel verkörpert. In Wahlkampfreden und Fernsehspots verteufeln sie die zierliche 66-Jährige als Gefahr für die nationale Sicherheit, als radikale Feministin und verkappte Steuererhöherin. Seit 20 Jahren vertritt die Millionärsgattin den Wahlkreis San Francisco im Repräsentantenhaus.

Bei der Kongresswahl am Dienstag stehen alle 435 Mandate im Repräsentantenhaus sowie 33 der 100 Senatorenposten zur Wahl. Außerdem werden in 36 der 50 Bundesstaaten Gouverneure gewählt. Wenige Tage vor der Wahl deuten alle Umfragen auf eine klare Niederlage für Bushs Republikaner hin.

(AFP)