NEU-DELHI. Nach den verheerenden Anschlägen in Bombay mit 179 Toten hat Indiens Premierminister Manmohan Singh indirekt das Nachbarland Pakistan mitverantwortlich gemacht. Die muslimischen Terrorgruppen, die als Täter verdächtigt werden, seien aus dem benachbarten Ausland unterstützt worden. "Angestiftet und unterstützt wurden diese Einheiten von Elementen jenseits der Grenze, ohne deren Hilfe sie nicht mit solchen Auswirkungen zuschlagen können", sagte Singh am Freitag in Bombay, ohne jedoch Pakistan namentlich zu erwähnen.

Pakistan müsse dem Terrorismus Einhalt gebieten, wenn der Friedensprozeß zwischen beiden Ländern Fortschritte machen solle, forderte der indische Premier. Indien sei sehr an einer Normalisierung der Beziehungen interessiert. Aber das sei nur dann möglich, wenn Pakistan seine Zusicherung aus dem Jahr 2004 erfülle, auf seinem Staatsgebiet keine terroristischen Aktivitäten gegen Indien zuzulassen.

Pakistans Präsident Pervez Musharraf sicherte Indien in einem Fernsehinterview jegliche Hilfe bei den Ermittlungen zu der Anschlagserie zu: "Wer auch immer das getan hat, dem kann keinesfalls verziehen werden."