JAKARTA. Die indonesische Polizei hat ihre Fahndung nach den Hintermännern der Selbstmordanschläge von Bali ausgeweitet. Der Polizeichef der Ferieninsel, I Made Mangku Pastika, teilte mit, die Fahndung konzentriere sich auf drei Verdächtige: den Planer, den Vorbereiter und den Kontrolleur der Bombenanschläge, bei denen am Wochenende mindestens 22 Menschen getötet und 130 weitere verletzt worden waren. Nähere Angaben zur Identität der Gesuchten machte der Polizeichef nicht.

Im ganzen Land wurde die Polizei in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Auch um neue Anschläge zu verhindern, sollten die Gemeinden im bevölkerungsreichsten islamischen Land der Erde Besucher der örtlichen Polizei melden. Vor allem auf der Nachbarinsel Lombok durchsuchten die Sicherheitskräfte gemietete Häuser. Bisher wurden nach Polizeiangaben 39 Zeugen befragt. Es sei jedoch noch niemand im Zusammenhang mit den Anschlägen verhaftet worden, betonte Polizeisprecher Brigadegeneral Sunarko. Zwar seien zwei Personen festgenommen worden. Dabei handele es sich aber lediglich um Taschendiebe, die nahe den Tatorten gefaßt worden seien.

Pastika sagte, die Polizei erwäge, zwei wegen der Bali-Anschläge von 2002 zu Tode Verurteilte zur Identität der Täter zu befragen. Die Behörden vermuten die radikalislamische Jemaah Islamiya hinter den Bluttaten.