Endstation Washington: Barack Obamas historische Zugfahrt Richtung Weißes Haus ist beendet. Mit einem gigantischen Open-air-Konzert lässt sich der künftige Präsident in der Hauptstadt feiern, kaum dass George W. Bush seinen letzten Flug mit dem Hubschrauber Marine One angetreten hat.

Washington. Obama federte die Stufen des Lincoln-Denkmals mit seiner Frau Michelle hinunter und gesellte sich zu den Zehntausenden, die in der Kälte dem amerikanischen Superstar Bruce Springsteen lauschten. Der "Boss" sang vor dem künftigen Commander-in-Chief sein "The Rising", allein mit der akustischen Gitarre und vor einem stimmgewaltigen Chor in roten Roben.

Zuvor hatte Oscar-Preisträger Denzel Washington eine kurze Ansprache gehalten. Als weitere Showgäste waren Stevie Wonder, U2, Beyonce und Sheryl Crow geplant. Es war der Beginn eines mehrtägigen Feier-Marathons. Am Dienstag legt Obama um 12 Uhr mittags (Ortszeit, 18 Uhr MEZ) eine Hand auf die legendäre Lincoln-Bibel und schwört auf den Stufen des Kapitols den Amtseid.

Zu seinen ersten Amtshandlungen gehört ein Gespräch mit Militärvertretern. Die Sicherheitslage ist für den kommenden Mann im Weißen Haus neben der Wirtschafts- und Finanzkrise das wichtigste Thema. Sein Berater David Axelrod verwies auf den Nahostkonflikt. Obama will sich bereits am Tag nach seiner Vereidigung mit der Führung der Streitkräfte und anderen Militärberatern treffen, um den Krieg im Irak und andere Sicherheitsthemen zu erörtern. Obama hat im Wahlkampf angekündigt, er wolle die Truppen innerhalb von 16 Monaten nach seinem Amtsantritt aus dem Irak abziehen.