Ausgerechnet während des Kälteeinbruchs ist die Versorgung mit russischem Erdgas in Teilen Europas zum Erliegen gekommen. Der russische Monopolist...

Moskau. Ausgerechnet während des Kälteeinbruchs ist die Versorgung mit russischem Erdgas in Teilen Europas zum Erliegen gekommen. Der russische Monopolist Gazprom kürzte im Streit mit der Ukraine über höhere Preise die Lieferungen an den Nachbarn drastisch. In Deutschland, Bulgarien, Österreich, Tschechien, der Slowakei, Griechenland, Ungarn und der Türkei, die allesamt von Gazprom über die ukrainische Pipeline versorgt werden, kam es zu ersten Engpässen.

Deutschlands wichtigster Gas-Importeur E.on Ruhrgas sprach von massiven Einschränkungen. Derzeit sei die Versorgung zwar noch gesichert, sagte Ruhrgas-Chef Bernhard Reutersberg. "Aber unsere Möglichkeiten stoßen an ihre Grenzen, wenn diese drastischen Lieferkürzungen anhalten und die Temperaturen weiterhin auf sehr niedrigem Niveau bleiben."

Die EU protestierte scharf gegen den Lieferstopp. Gazprom und das ukrainische Unternehmen Naftogas versprachen, rasch wieder miteinander zu verhandeln.