Angesichts der neuen internationalen Bemühungen um Frieden in Afghanistan hat jetzt auch Deutschland einen Sonderbeauftragten für die Region.

Berlin. Angesichts der neuen internationalen Bemühungen um Frieden in Afghanistan hat jetzt auch Deutschland einen Sonderbeauftragten für die Region. Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) ernannte gestern den bisherigen deutschen Botschafter in Indien, Bernd Mützelburg, zum Sondergesandten. Der 65-jährige Spitzendiplomat war zu Zeiten der rot-grünen Koalition im Kanzleramt für die Außenpolitik zuständig.

Offiziell trägt Mützelburg den Titel eines "Sonderbeauftragten für Afghanistan und Pakistan". Damit ist er auch Ansprechpartner für den amerikanischen Sonderbeauftragten Richard Holbrooke, den die neue US- Regierung im Januar eingesetzt hatte. Steinmeier begründete die Ernennung damit, die diplomatischen Anstrengungen in der Krisenregion verstärken zu wollen. Mit Blick auf Afghanistan sagte er: "Dieses Land befindet sich seit fast 30 Jahren in Kriegs- beziehungsweise Bürgerkriegszustand." Zugleich verwies er aber auch auf Fortschritte beim Aufbau von Polizei, Gesundheitswesen und Infrastruktur.

Mützelburg sprach nach seiner Berufung von der "schwierigsten Aufgabe in meinem Leben". Der Diplomat wollte ursprünglich zum 1. Juli in den Ruhestand gehen.