Britisches und französisches U-Boot leicht beschädigt. Beide Verteidigungsministerien bestätigten den Zwischenfall. Die mit je 16 Atom-Raketen bestückten U-Boote sollen trotz ihrer Sonargeräte das jeweils andere Unterwasser-Fahrzeug übersehen haben.

London. Zwei Atom-U-Boote aus Frankreich und Großbritannien mit je 16 Raketen an Bord sind Anfang Februar im Atlantik zusammengestoßen. Die Verteidigungsministerien beider Länder bestätigten einen Bericht der britischen Zeitung "The Sun". Es habe keine Verletzten gegeben. Von der atomaren Ausrüstung der U-Boote sei zu keiner Zeit eine Gefahr ausgegangen, hieß es in einer in Paris verbreiteten Mitteilung des Ministeriums.

Die U-Boote sollen trotz ihrer hochmodernen Sonargeräte das jeweils andere Unterwasser-Fahrzeug übersehen haben, berichteten britische Medien unter Berufung auf Militärkreise.

Nach der Kollision soll die französische "Le Triomphant" ihre Reise eigenständig fortgesetzt haben, während die britische "HMS Vanguard" in ihren schottischen Heimathafen Faslane geschleppt worden sein soll. Verletzte unter den insgesamt 240 Seeleuten hat es nach Ministeriumsangaben nicht gegeben.

Den Berichten zufolge kam es zu der Kollision zwischen dem 3. und 4. Februar. Die 150 und gut 130 Meter langen U-Boote hätten sich in rauer See auf eigenständigen Missionen befunden und seien zum Unfallzeitpunkt unter Wasser gewesen. Nach Informationen der britischen Zeitung "Sun" trug die "HMS Vanguard" sichtbare Dellen und Kratzer am Rumpf davon.

Beide U-Boote gehören zum atomaren Abschreckungsprogramm beider Länder. "Es ist sehr unwahrscheinlich, dass es bei einer solchen Kollision zu einer nuklearen Explosion kommen kann", zitierte die "Sun" einen "hochrangigen" Militär. "Aber ein radioaktives Leck wäre möglich gewesen. Schlimmer noch, wir hätten die Besatzung und die Sprengköpfe verlieren können. Das wäre eine nationale Tragödie gewesen."