Der israelische Regierungschef Ehud Olmert ist nach einem israelischen Medienbericht bereit, im Zuge eines Friedensplans für den Nahen Osten 60.000 jüdische Siedler aus dem Westjordanland umzusiedeln. Bilder aus dem Gaza-Streifen.

Jerusalem. Wie die Tageszeitung "Jediot Ahronot" berichtete, nannte Olmert bei einem Gespräch mit dem US-Sondergesandten George Mitchell am Mittwoch erstmals konkrete Zahlen zu der Aufgabe jüdischer Siedlungen in dem Palästinensergebiet.

Olmerts Angebot würde bedeuten, dass rund 140 000 Siedler in großen Wohnblöcken, die meist nahe bei Jerusalem liegen, bleiben könnten, wo sie sind. Die betreffenden Gebiete würde Israel mit den Palästinensern gegen Land in anderen Regionen tauschen. In Ost- Jerusalem beziehe sich die Offerte auf Stadtviertel mit überwiegend arabischer Bevölkerung, hieß es in der Zeitung. Die jüdischen Siedlungen im Westjordanland sind eine Schlüsselfrage in den Verhandlungen um ein Friedensabkommen.

Zehn Tage nach Beginn der Waffenruhe im Gazastreifen haben militante Palästinenser erstmals wieder eine Rakete auf Israel abgefeuert. Das Geschoss schlug laut Militärangaben auf offenem Gelände ein. Niemand sei verletzt worden. Bislang waren den Angaben zufolge lediglich zwölf Mörsergranaten auf Israel abgeschossen worden.

Bewohner der Stadt Chan Junis im Gazastreifen erklärten, bei einem israelischen Luftangriff seien sechs Menschen verletzt worden. Unter den Opfern seien Kinder, die auf dem Heimweg von der Schule waren.