Ein Selbstmordattentäter riss irakische Sicherheitskräfte mit in den Tod. Tat richtete sich offenbar gegen Anti-al-Qaida-Miliz.

Bei einem Selbstmordanschlag auf irakische Sicherheitskräfte nahe der Hauptstadt Bagdad sind am Sonntag mindestens 43 Menschen getötet worden. Weitere 40 Menschen seien bei dem Attentat vor einem Militärstützpunkt in Radwanija 25 Kilometer von Bagdad entfernt verletzt worden, verlautete aus dem Innen- und dem Verteidigungsministerium. Ein Attentäter habe sich am Morgen vor dem Haupteingang der Militärbasis in die Luft gesprengt. Zu dem Zeitpunkt seien dort Mitglieder der sunnitischen Sahwa-Miliz, die gegen das Terrornetzwerk al Qaida vorgeht, versammelt gewesen, um sich ihren Lohn auszahlen zu lassen. Zunächst war von neun Toten und 29 Verletzten die Rede gewesen.

Bei den meisten Opfern handelte es sich den Angaben zufolge um Sahwa-Kämpfer. Die Miliz, die auch als Söhne des Irak bekannt ist, hatte Ende 2006 mit US-Unterstützung den bewaffneten Kampf gegen al Qaida aufgenommen. Seit Oktober 2008 stehen die Milizionäre unter irakischem Kommando. Im vergangenen halben Jahr waren immer wieder Sahwa-Kämpfer und ihre Angehörigen bei Racheakten getötet worden.