Im Nordirak sind bei einem Feuer in einem Hotel Dutzende Menschen ums Leben gekommen. Als Ursache wird ein Kabelbrand vermutet.

Suleimanija. Bei einem Großbrand in einem Hotel im Nordirak sind in der Nacht zum Freitag 30 Menschen ums Leben gekommen, darunter mehrere Ausländer. Der Direktor des Zivilschutzes der Provinz Suleimanija sagte, die Besitzer des Hotels hätten offensichtlich keinen Gedanken an Brandschutzmaßnahmen verschwendet. Viele Hotelgäste hätten verzweifelt versucht, durch den dichten Qualm nach draußen zu gelangen. Drei von ihnen starben, als sie versuchten, sich durch einen Sprung aus dem Fenster zu retten. 35 Menschen wurden nach Angaben der Polizei verletzt.

Unter den Toten sollen nach unbestätigten Berichten irakischer Medien drei Amerikaner sein, zudem Hotelgäste aus Australien, Italien, Bolivien, Kanada, Ecuador, dem Libanon und den Philippinen. Die meisten sollen sich aus beruflichen Gründen im Soma Hotel in Suleimanija aufgehalten haben. Die Stadt und ihre Vororte sind auch ein Sommerferienziel für Iraker aus Bagdad und anderen weiter südlich gelegenen Städten, in denen es im Sommer extrem heiß wird.

In dem von den Kurden verwalteten Gebieten im Nordirak ist das Terrorrisiko wesentlich geringer als in den anderen Landesteilen. Deshalb sind dort mehr ausländische Firmen aktiv als etwa in Bagdad oder Basra. Als Ursache für das Feuer vermuten die Ermittler einen Kabelbrand. Einen Terroranschlag schlossen sie aus.