Regierungssprecher zu einem Treffen mit französischem Wahlkandidaten: “Bislang keinen Termin im Kalender der Bundeskanzlerin“.

Berlin. Bundeskanzlerin Angela Merkel will den Präsidentschaftskandidaten der französischen Sozialisten, François Hollande, weiterhin nicht empfangen. „Es gibt bislang keinen Termin im Kalender der Bundeskanzlerin für ein solches Treffen“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert heute in Berlin. Deutschland werde aber nach der Präsidentenwahl in Frankreich mit jedem Präsidenten „eng, vertrauensvoll und gut“ zusammenarbeiten.

Hollande tritt bei der Wahl im April gegen den konservativen Amtsinhaber Nicolas Sarkozy an. In allen Umfragen liegt er derzeit vorn. Die Entscheidung fällt vermutlich erst im Mai in der zweiten Runde. Vor der letzten Präsidentenwahl hatte Merkel die damalige sozialistische Kandidatin Ségolène Royal – Hollandes frühere Lebensgefährtin – noch empfangen.

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Seibert verwies darauf, dass sich der sozialistische Kandidat beim SPD-Parteitag im November für einen Regierungswechsel in Deutschland ausgesprochen hatte. „Es soll dann auch keiner sich beklagen, wenn möglicherweise die CDU-Vorsitzende für ihren Parteifreund Nicolas Sarkozy Position im Wahlkampf bezieht. Da gibt es keinen Grund zur gegenseitigen Klage.“ (dpa)