Der Aufbau in den neuen Ländern soll nach den Worten von Unions-Kanzlerkandidatin Angela Merkel nach einem Wahlsieg der Union eine wichtige Rolle spielen.

Mindestens vier Mal im Jahr werde sich das Kabinett mit dem Thema befassen, sagte die CDU- Vorsitzende am Mittwoch bei der Vorstellung ihres Wahlkampfteams in Berlin.

Bis zur Wahl wird Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) die Federführung bei dem Thema übernehmen. Er wird aber nicht in ein Kabinett Merkels eintreten. Stattdessen soll für diese "Querschnittsaufgabe" eine Koordinierungsstelle auf Beamtenebene eingerichtet werden, erklärte Merkel. Althaus werde von Thüringen aus eine "Brückenfunktion" übernehmen.

Alle anderen Mitglieder des so genannten Kompetenzteams seien aber bereit, ein Ministeramt zu übernehmen, betonte Merkel. Zu dem Team, das ausdrücklich kein Schattenkabinett sein soll, gehören unter anderen der frühere CDU-Chef Wolfgang Schäuble (Außenpolitik), der saarländische Ministerpräsident Peter Müller (Wirtschaft), Bayerns Innenminister Günther Beckstein (CSU) und der parteilose Finanzexperte Paul Kirchhof.

Kirchhof betonte, er stehe hinter dem Programm von CDU und CSU. Wenn es darum gehe, daß Steuerrecht zu vereinfachen, wolle er "voll und ohne jede Abstriche" mitwirken. Schäuble betonte unterdessen, eine unionsgeführte Bundesregierung setze im Atom-Konflikt mit Iran auf eine Verhandlungslösung.