Freitagabend verlieh der Gesamtverband Kommunikationsagenturen im Admiralspalast in Berlin die Effies, die zu den begehrtesten Auszeichnungen der Werbebranche zählen.

Hamburger Agenturen schnitten dabei erfreulich gut ab.

Mit einem von nur vier Effies in Gold zeichnete die Jury Grabarz & Partner für die Edeka-Kampagne "Wir lieben Lebensmittel" aus. Silber sicherten sich Draftfcb für ihre Werbung für "DNAge" Gesichtspflege des Kunden Beiersdorf sowie Philipp und Keuntje für die Einführungskampagne des Strom- und Gasanbieters E wie Einfach. Zudem gingen Zwei Effies in Bronze nach Hamburg und zwar an Kolle Rebbe (Navigon) und Red Rabbit (Schweppes).

Der Auflagenverfall des "Focus" hält an: Im abgelaufenen dritten Quartal verlor das Burda-Blatt im Vergleich zum Vorjahr 22 Prozent seiner Auflage und liegt nun nur noch bei 614 000 verkauften Exemplaren. Der "Spiegel" hatte dagegen nur ein Auflagenminus von einem Prozent zu verzeichnen und konnte 1,04 Millionen Exemplare verkaufen. Moderat waren auch die Verluste des "Sterns", der knapp vier Prozent Auflage verlor und nun bei etwa 950 000 verkauften Exemplaren liegt. Die offiziellen Auflagenzahlen kommen erst Mittwoch heraus.

Aufmerksam verfolgen deutsche Verlagsmanager die Entwicklung der Ende August gestarteten französischen Ausgabe des italienischen Frauentitels "Grazia". Derzeit ist nämlich auch eine deutsche Lizenz des Blattes am Markt, das dem Mondadori Verlag des italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi gehört. Nur wenn die französische "Grazia" ein Erfolg wird - wonach es momentan nicht unbedingt aussieht -, wird sich auch ein Abnehmer für die deutsche Lizenz finden. Immerhin sollen die Zeitschriftenhäuser Burda, Gruner + Jahr sowie Klambt prinzipiell Interesse angemeldet haben.

Die Trauerfeier für Bertelsmann-Patriarch Reinhard Mohn findet kommenden Freitag um 10.30 Uhr in der Gütersloher Stadthalle statt. Der dem Medienkonzern gehörende Sender n-tv wird live übertragen. Trauerredner wird wohl der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers sein, wofür es von Bertelsmann allerdings keine Bestätigung gibt. Offenbar setzt man noch auf eine Teilnahme von Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Ehrgeizige Ziele hat der ehemalige Pixelpark-Chef Michael Riese. Die Holding Riese Media, unter deren Dach er mehrere Online-Agenturen bündeln will, soll schon 2010 einen Umsatz von 100 Millionen Euro erzielen und Marktführer T-Systems hinter sich lassen. Sitz der Holding soll Hamburg oder Berlin werden. Welche Agenturen bei Riese Media mitmachen, soll in Kürze verkündet werden.

Nicht auf der Tagesordnung der ZDF-Verwaltungsratssitzung stand der Fall Nikolaus Brender. Unionspolitiker um Hessens Ministerpräsident Roland Koch wollen seinen Vertrag nicht verlängern - angeblich, weil beim ZDF die Quoten nicht stimmen. Nun wird über Brenders Schicksal wohl erst auf der nächsten Sitzung am 27.11. entschieden.

Kai-Hinrich.Renner@abendblatt.de