Der Vorsitzende des Aufsichtsrates wird sein Amt spätestens im Februar niederlegen. Sein Vorgehen im Fall Nonnenmacher war in der Kritik.

Hamburg. Hilmar Kopper legt sein Amt als Aufsichtsratsvorsitzender der krisengeschüttelten HSH Nordbank vorzeitig nieder. Das teilte die Bank am Freitag in Hamburg mit. Demnach wird Kopper spätestens zum 28. Februar ausscheiden. Sein Nachfolger soll der ehemalige Hamburger Senator Thomas Mirow (SPD) werden.

Den Entschluss habe Kopper dem Vorstandsvorsitzenden der Bank, Constantin von Oesterreich, bereits Mitte Dezember 2012 mitgeteilt und gleichzeitig die Anteilseigner über die Amtsniederlegung informiert. Oesterreich wies daraufhin, dass Kopper bereits bei seinem Amtsantritt Mitte 2009 erklärt hatte, das Mandat lediglich für die Dauer von maximal drei Jahren übernehmen zu wollen.

Auf einer Pressekonferenz in Hamburg soll um 12.30 Uhr Koppers Nachfolger Thomas Mirow vorgestellt werden.

Oesterreich dankte Kopper für dessen Einsatz. „Ich habe den Entschluss von Herrn Kopper mit großem Bedauern zur Kenntnis genommen. Er hat die Bank in einer ihrer schwierigsten Phasen begleitet und sich große Verdienste bei der Neuausrichtung des Instituts erworben“, hieß es in der Mitteilung der Bank. Aus der Politik hatte es zuletzt aber auch immer wieder Bedenken gegen Koppers Vorgehen gegeben. Die Kritik an dem Aufsichtsratsvorsitzenden hatte sich unter anderem an dem umstrittenen Aufhebungsvertrag entzündet, den Kopper mit dem früheren Vorstandsvorsitzenden Dirk Jens Nonnenmacher geschlossen hatte