Begrüßt wird hingegen, dass das Weihnachtsgeld ab dem Jahr 2012 keine “Sonderzahlung“ mehr ist, sondern in die Gehälter eingearbeitet wird.

Hamburg. Die Neuregelung bei der Beamtenbesoldung sorgt weiter für Unmut. Zu einer Befragung des Senats durch den Personalausschuss der Bürgerschaft kamen gestern mehr als 70 Zuhörer - allerdings fanden nur knapp 50 einen Platz in dem Sitzungssaal an der Schmiedestraße. "Ich verstehe nicht, warum so ein kleiner Raum angemietet wurde und die Leute vor der Tür stehen müssen", sagte Dora Heyenn (Linke). Die Kritik ihrer Partei und der Gewerkschaften am Senatsentwurf wies Staatsrat Christoph Krupp (SPD) zurück.

+++ Weihnachtsgeld gekürzt: Beamte empört über Sparplan +++

Obwohl die Haushaltslage "dramatisch" sei, gebe der Senat gegenüber den viel härteren Kürzungsplänen der schwarz-grünen Vorgänger für Beamte pro Jahr 97 Millionen Euro mehr aus. Der SPD-Senat will pauschal 1000 Euro (Pensionäre: 500 Euro) Weihnachtsgeld zahlen, plus 300 Euro pro Kind und die Tarifabschlüsse ab 2012 wieder übernehmen. "Wenn die SPD meint, die Sache sei schon geritzt, hat sie sich geschnitten", sagte Klaus Bullan, Chef der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft. Begrüßt wird hingegen, dass das Weihnachtsgeld ab 2012 keine "Sonderzahlung" mehr ist, sondern in die Gehälter eingearbeitet wird - das schützt es stärker vor Kürzungen. Das neue Besoldungsgesetz muss die Bürgerschaft noch beschließen.