Der NRV will das beschädigte Gebäude an der Alster umbauen und erweitern. Eine Baugenehmigung soll im November erteilt werden.

Hamburg. Seit Monaten laufen die Planungen für das Klubhaus des Norddeutschen Regatta Vereins (NRV) an der Schönen Aussicht 37, das nach einem Kabelbrand zu Pfingsten 2010 nicht mehr genutzt werden kann. Nun soll es bald losgehen. "Uns wurde in einem Gespräch mit dem Bauamt des Bezirks Nord zugesichert, dass wir bis Mitte November die Baugenehmigung bekommen", sagt Henning Rocholl, Geschäftsführer des NRV.

Als nach dem Brand offenkundig geworden war, dass der Schaden am Gebäude doch erheblich war, hatte der Vereinsvorstand begonnen, über einen Neubau des Klubhauses nachzudenken. Ein Neubau ist an der Stelle allerdings nicht genehmigungsfähig. "Durch den Bebauungsplan ist das Gebiet für Bootshäuser ausgewiesen", sagt Rocholl. Möglich sind daher nur ein Umbau innerhalb der bestehenden Gebäudehülle sowie der Neubau eines Kellergeschosses, das in einer Freitreppe endet. Zusätzlich wird ein Jugendtrainingsraum neu geschaffen. Um diese Variante hatten Vorstand und Mitglieder monatelang gerungen und sich schließlich im Frühjahr auf die sogenannte große Lösung geeinigt. Künftig wird das Gebäude zudem barrierefrei und mit einem Fahrstuhl ausgestattet sein.

Bei einem Informationsabend im Hotel Atlantic hatte der NRV-Vorstand am Dienstag seine Mitglieder über den aktuellen Planungsstand unterrichtet. Die Kosten von etwa 4,5 Millionen Euro will der größte deutsche Segelverein zum großen Teil durch Zuwendungen seiner Mitglieder aufbringen. "Wir haben mittlerweile ein Spendenvolumen von 2,5 Millionen Euro", so Rocholl. Darüber hinaus müssen die gut 2000 Mitglieder einen Jahresbeitrag, verteilt auf drei Jahre, als Sonderumlage be-zahlen. Von der Versicherungssumme (400 000 Euro) stehen noch 300 000 Euro zur Verfügung, etwa 100 000 Euro wurden nach Angaben des NRV-Geschäftsführers bereits für die Planungen des Umbaus ausgegeben. Den Rest von etwa 1,25 Millionen Euro will der Verein mit einem Kredit finanzieren.

Rocholl rechnet mit einer Bauzeit von etwa einem Jahr. Das Herrenessen 2013, das traditionell Anfang April stattfindet, solle jedenfalls schon in den neuen Räumlichkeiten ausgerichtet werden.