Sinkende Geburtenraten, immer ältere Mütter: Diese Trends gab/gibt es in allen EU-Ländern, aber nicht gleich stark und nicht gleichzeitig, siehe Grafik. In Deutschland begann der "Baby-Knick" schon um 1970 (Österreich: 1968), in Spanien erst ein halbes Jahrzehnt später: 1975, in Italien 1980. In den osteuropäischen Ländern setzte ein deutlicher Geburtenrückgang noch später ein, nämlich nach der Öffnung Anfang der 90er Jahre. In Kroatien, Ungarn, Serbien, Estland, Lettland, Polen, Litauen stieg dabei auch das Durchschnittsalter der Erstgebärenden; das heißt: Die Kinderwünsche wurden erst mal auf später verschoben. Die Geburtenrate betrug kurz nach 1990 in Polen noch 2,3 und in Ungarn 1,8. Die Rate fiel bis 2000 in beiden Ländern unter 1,4.