Berlin. Die Coronavirus-Pandemie hat die Welt weiter im Griff. Die Zahl der Infektionen steigt. Alle wichtigen Entwicklungen im Newsticker.

  • Die Koalition hat sich in langen Beratungen auf neue Corona-Hilfen geeinigt
  • Das Gesundheitsministerium hat sich offenbar für eine Corona-Warn-App entschieden
  • In Deutschland wird es in den kommenden Tagen bundesweit eine Maskenpflicht zur Eindämmung des Coronavirus geben
  • Experten raten zu Vorsicht bei den Lockerungen und warnen vor einer zweiten Corona-Infektionswelle Ende des Sommers
  • Verkehrsminister Scheuer rät Reisenden, auch in Zügen der Deutschen Bahn und auf Flügen eine Maske zu tragen
  • In Deutschland können die ersten Tests am Menschen mit einem Corona-Impfstoff starten
  • In Deutschland sind mehr als 150.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 5300 Menschen starben in Folge der Infektion mit dem Erreger
  • Weltweit wurden mehr als 2,5 Millionen Infektionen bestätigt, mehr als 183.000 Tote gibt es auf der ganzen Welt zu beklagen

Die Koalition hat sich auf neue Hilfen in der Corona-Krise geeinigt. Bis in die Nacht dauerten die Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel und den Spitzen von CDU, CSU und SPD. Es ging unter anderem um eine Anhebung des Kurzarbeitergeldes, Steuerhilfen für die Gastronomie und Bafög-Hilfen für Studenten.

Derweil sucht Deutschland einen Weg zurück in die Normalität – oder das, was Normalität mit dem Coronavirus werden könnte. Nachdem das öffentliche Leben wegen der Coronavirus-Pandemie beinahe zum Erliegen gekommen war, gelten seit Montag erste vorsichtige Lockerungen der Maßnahmen. Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmetern dürfen wieder öffnen.

Um die Ausbreitung des Coronavirus nicht wieder aufflammen zu lassen, haben mittlerweile alle deutschen Bundesländer die Einführung einer Maskenpflicht für Besuche in Geschäften und Fahrten mit dem öffentlichen Nahverkehr beschlossen.

Coronavirus-News-Ticker: Alle aktuellen Nachrichten zur Pandemie

Alle aktuellen Entwicklungen der Coronavirus-Pandemie in Deutschland und Europa in unserem News-Ticker:

Donnerstag, 23. April: Koalition plant neue Corona-Hilfen

9.09 Uhr: Dieser Newsticker wird geschlossen. Alle weiteren Entwicklungen zur Coronavirus-Pandemie finden Sie in unserem neuen Coronavirus-Newsticker.

6.56 Uhr: Beim Autobauer Volkswagen läuft nach mehr als fünf Wochen Corona-Stillstand die Fahrzeugproduktion langsam wieder an. Den Anfang macht das Werk im sächsischen Zwickau, wo seit November mit dem ID3 der vollelektrische Hoffnungsträger des Konzerns gebaut wird. Zeitgleich soll das Motorenwerk Chemnitz schrittweise wieder hochgefahren werden, teilte das Unternehmen im Vorfeld mit. Die Gläserne Manufaktur in Dresden folgt demnach am kommenden Montag, ebenso wie die Werke in Wolfsburg, Emden und Hannover.

Um die Sicherheit der rund 10.000 Mitarbeiter an den drei Standorten zu gewährleisten, setzt VW unter anderem auf verschärfte Hygienestandards und kürzere Reinigungsintervalle. So sollen die Arbeiter in Bereichen, in denen Abstände von 1,5 Metern nicht möglich sind, einen Mund-Nasenschutz tragen. Zudem sollen die Taktzeiten deutlich verlangsamt werden.

Zwickau ist damit das erste VW-Fahrzeugwerk in Deutschland, das den Betrieb wieder aufnimmt. Im slowakischen Bratislava sind die Bänder schon am Montag angelaufen. Auch einige Komponentenwerke des Konzerns produzieren bereits wieder.

5.56 Uhr: Kanzlerin Angela Merkel hat sich am Mittwoch mit den Partei- und Fraktionschefs von CDU, CSU, SPD sowie den wichtigsten Corona-Ministern getroffen, um über die Ausgaben in der Corona-Krise zu sprechen. Die Beratungen liefen bis tief in die Nacht. Thema waren unter anderem Kurzarbeitergeld, mehr Soforthilfen für Solo-Selbstständige, Entlastungen für Hotels und Gastronomie.

Die Spitzen von Union und SPD einigten sich auf neue milliardenschwere Hilfen für Arbeitnehmer, Gastronomiebetriebe und Schulen Das Kurzarbeitergeld soll erhöht werden, um vor allem für Geringverdiener Einkommensverluste auszugleichen. Lesen Sie hier, welche neuen Corona-Hilfen geplant sind: Teurer Kampf gegen das Coronavirus: Wer soll das bezahlen?

4.12 Uhr: Die geplante Corona-Warn-App soll nach einem Bericht des „Handelsblatts“ mit dem technischen Konzept der Initiative Pepp-PT entwickelt werden. Die Zeitung zitiert den digitalpolitischen Sprecher der Unions-Bundestagfraktion, Tankred Schipanski, mit den Worten, das Gesundheitsministerium habe sich unter drei möglichen technischen Plattformen für Pepp-PT entschieden.

Schipanski sagte demnach: „Wir sind bei der Corona-App auf einem guten Weg.“ Die Fraunhofer-Gesellschaft entwickle im engen Austausch mit dem Datenschutzbeauftragten Ulrich Kelber, dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik und dem Robert-Koch-Institut eine App auf Grundlage der Pepp-PT-Technologie.

Die Bundesregierung hatte zuletzt erklärt, man prüfe neben Pepp-PT (Pan-European Privacy-Preserving Proximity Tracing) auch den rivalisierenden Ansatz D3PT (Decentralized Privacy Preserving Proximity Tracing) sowie die in Österreich eingesetzte Lösung der Accenture GmbH.

Mittwoch, 22. April: Coronavirus – Maskenpflicht bald bundesweit

22.44 Uhr: Die Verhandlungen der Spitzen von Union und SPD über weitere Hilfsmaßnahmen in der Corona-Krise ziehen sich deutlich länger hin als ursprünglich geplant. Dem Vernehmen nach stockten die Beratungen am Mittwochabend. Grund waren vor allem Differenzen darüber, ob das Kurzarbeitergeld angehoben und die Mehrwertsteuer für Gastronomie und Hotellerie generell auf 7 Prozent gesenkt werden soll. Die geplante Beratung über Finanzhilfen für die Kommunen sei vorerst kein Thema, hieß es.

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) war am späten Nachmittag mit den Spitzen von CDU, CSU und SPD zu Beratungen zusammengekommen. Zwischenzeitlich hatten auch Finanzminister Olaf Scholz und Außenminister Heiko Maas (beide SPD) an den Beratungen teilgenommen.

20.02 Uhr: Der Virologe Christian Drosten sieht die Gefahr, dass Deutschland bisherige Erfolge bei der Corona-Eindämmung verspielt und die Situation entgleitet. Er bedauere es derzeit „so sehr, zu sehen, dass wir gerade dabei sind, vielleicht diesen Vorsprung hier komplett zu verspielen“, sagte der Leiter der Virologie der Charité am Mittwoch im NDR-Podcast. Deutschland zähle im internationalen Vergleich zu den erfolgreichsten Ländern bei der Pandemie-Bekämpfung, weil der Ausbruch sehr früh erkannt worden sei.

Drosten kritisierte, dass nun wieder komplette Shoppingmalls voller Menschen seien, weil die einzelnen Geschäfte darin kleiner seien als 800 Quadratmeter. „Man muss sich da schon mal fragen, ob das alles noch wirklich sinnvoll ist.“ Mit Blick auf Anfragen, die ihn erreichten, warnte er auch vor „Einzelauslegungen“ nach den ersten Lockerungen: „Wenn alle anfangen, sich die eigenen Interpretationsspielräume auszulegen ganz frei, dann starten an vielen Orten in Deutschland plötzlich neue Infektionsketten.“

Christian Drosten, Leiter des Instituts für Virologie an der Berliner Charité, warnt nach den Lockerungen der Corona-Maßnahmen vor einem Krontrollverlust der Epidemie in Deutschland.
Christian Drosten, Leiter des Instituts für Virologie an der Berliner Charité, warnt nach den Lockerungen der Corona-Maßnahmen vor einem Krontrollverlust der Epidemie in Deutschland. © dpa | Michael Kappeler

Es würde ihn dann nicht wundern, wenn man über den Mai und in den Juni hinein in plötzlich eine Situation komme, „die wir nicht kontrollieren können, wenn wir nicht aufpassen“, betonte Drosten. Es gebe dann viel mehr Startpunkte für das Virus als zu Beginn der Epidemie. Aktuell sei Deutschland in einem sehr fragilen Bereich, sagte Drosten mit Blick auf die zuletzt vom Robert Koch-Institut auf 0,9 geschätzte Reproduktionszahl. Das bedeutet, dass im Mittel fast jeder Infizierte einen anderen Menschen ansteckt.

Das ist der Coronavirus-Experte Christian Drosten

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    Kommt eine zweite Corona-Infektionswelle Ende des Sommers?

    18.45 Uhr: Westeuropa könnte nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bei der Coronavirus-Ausbreitung über den Berg sein. „Bei den Epidemien in Westeuropa sehen wir Stabilität oder einen absteigenden Trend“, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch in Genf.

    Bei der Aufhebung von Maßnahmen wie Ausgangsbeschränkungen, die die Ausbreitung des Virus erfolgreich verlangsamt hätten, sei aber Vorsicht geboten, warnte Tedros. „Epidemien können leicht wieder aufflammen“, sagte er. Deshalb müssten neue Infektionen weiter unbedingt früh entdeckt, Infizierte isoliert und mit Infizierten in Kontakt gekommene Menschen weiter unter Quarantäne gestellt werden.

    Die Lage in Osteuropa, in Afrika, Zentral- und Südamerika sei Besorgnis erregend, sagte Tedros: „Die meisten Länder sind bei der Epidemie weiterhin im frühen Stadium.“ Zwar hätten Dreiviertel aller Länder Pläne entwickelt, wie sie mit einem Ausbruch umgehen. Aber weniger als die Hälfte habe Pläne für die Verhinderung weiterer Ansteckungen und adäquate Hygienevorschriften oder Informationskampagnen. In einigen Ländern, die früh betroffen waren, verbreite sich das Virus wieder. „Keine Frage: Es liegt noch ein langer Weg vor uns. Das Virus wird uns noch eine lange Zeit beschäftigen“, sagte Tedros.

    17.28 Uhr: Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) hat vor einer zweiten Corona-Infektionswelle Ende des Sommers gewarnt. „Ich befürchte, dass wir tatsächlich vor einer zweiten Welle stehen, die spätestens nach den Sommermonaten, also im August, vielleicht auch erst Ende August (...) aufbrechen könnte“, sagte UKE-Vorstandschef Prof. Burkhard Göke am Mittwoch in Hamburg. „Wir machen uns sehr große Sorgen zur Logistik der Diagnostik.“ Wenn dann in der zentralen Notaufnahme viele erkältete Patienten sitzen, werde das UKE gehalten sein, bei jedem einen Abstrich vorzunehmen, möglicherweise dann nochmals im Intervall. Dabei habe das UKE bereits jetzt seine diagnostischen Möglichkeiten „bis an die Grenze der Verfügbarkeit“ ausgeschöpft, mahnte Göke.

    Sorgen mache er sich auch um die im Herbst einsetzenden Influenzawelle. Die Vorstellung, dass sich die Influenza A-Infektion, die an sich ja sehr belastend und gefährlich sein könne, sich dann auch noch paare mit einer Covid-Infektion, bereite ihm Kopfzerbrechen, sagte der ärztliche Direktor des UKE. Mit Blick auf die intensivmedizinische Betreuung sagte er, derzeit gebe es keine Überforderung der Kapazitäten. „Für den Herbst sind wir unsicher.“

    Wird es eine zweite Corona-Infektionswelle Ende des Sommers geben? Das befürchtet nicht nur das UKE Hamburg, sondern auch andere Experten.
    Wird es eine zweite Corona-Infektionswelle Ende des Sommers geben? Das befürchtet nicht nur das UKE Hamburg, sondern auch andere Experten. © dpa | Peter Kneffel

    Deutschland stellt EU mehr Geld zur Überwindung der Corona-Krise in Aussicht

    17.08 Uhr: Deutschland sieht sich in besonderer Verantwortung bei der Überwindung der Corona-Krise und stellt der Europäischen Union mehr Geld in Aussicht. Dies machten Außenminister Heiko Maas und Europa-Staatsminister Michael Roth am Mittwoch deutlich. Die 27 EU-Länder sind allerdings im Streit über gemeinsame Schulden so weit auseinander, dass vom EU-Gipfel am Donnerstag noch keine Lösung erwartet wird. Ratschef Charles Michel schlug vor, zunächst ein Konsensmodell für eine gemeinsame Antwort auf die Wirtschaftskrise ausarbeiten zu lassen.

    Bundeskanzlerin Angela Merkel und die übrigen Staats- und Regierungschefs beraten am Donnerstagnachmittag schon zum vierten Mal seit Ausbruch der Covid-19-Pandemie. Es wird erwartet, dass sie ein von den Finanzministern ausgehandeltes Hilfspaket im Umfang von 540 Milliarden Euro zur Unterstützung von Arbeitsplätzen, Firmen und verschuldeten Staaten billigen. Umstritten ist indes der Plan für einen sogenannten Recovery Fund, einen Fonds zur Finanzierung der wirtschaftlichen Erholung nach der Krise. Knackpunkt ist die gemeinsame Aufnahme von Schulden über Corona-Bonds oder andere Anleihe-Formen.

    Eine Lösung werde nicht binnen zwei Tagen zu finden sein, sagte ein EU-Vertreter mit Einblick in die Verhandlungen. „Das wird seine Zeit brauchen.“ Zu hoffen sei auf Fortschritte bis Juni oder Juli. Dass es einen Wiederaufbaufonds in Verbindung mit dem nächsten mehrjährigen EU-Budget geben soll, sei Konsens im Kreis der 27 Länder. Doch gingen die Vorstellungen über die Ausgestaltung weit auseinander. Das betrifft auch die Summe. Im Gespräch sind bis zu 1,5 Billionen Euro.

    17.01 Uhr: CSU-Chef Markus Söder hat die Ankündigungen für eine bundesweite Maskenpflicht wegen der Corona-Pandemie gelobt. „Gute Nachricht: jetzt kommt in allen 16 Bundesländern eine Maskenpflicht. Damit ist klar: die Erleichterungen werden von Schutzmaßnahmen begleitet“, schrieb der bayerische Ministerpräsident am Mittwochnachmittag bei Twitter.

    Zuvor hatte Bremen als letztes Bundesland angekündigt, das Tragen von Mund-Nase-Bedeckungen zum Schutz vor Ansteckungen vorschreiben zu wollen. Die Pflicht gilt in den meisten Ländern - darunter auch Bayern – ab kommender Woche und bezieht sich meistens auf Busse und Bahnen sowie das Einkaufen in Geschäften.

    Bundesregierung will Bezug des Elterngeldes erleichtern

    16.15 Uhr: Der Zentralrat der Muslime in Deutschland fordert Finanzhilfen des Staats für notleidende Moscheen. Der Vorsitzende der Organisation, Aiman Mazyek, sagte dem „Spiegel“: „Viele Moscheen stehen vor dem Bankrott, weil sie von der Kollekte zum Freitagsgebet gelebt haben – sie können bald ihre Mieten, die Kreditraten der Immobilien oder ihr Personal nicht mehr bezahlen.“

    Wegen des eingeschränkten Ramadans, der am Freitag beginnt, werde sich die Lage noch verschärfen. „30 bis fast 50 Prozent dieser Einnahmen werden jährlich besonders in der Ramadanzeit generiert - diese Spenden fallen fast komplett weg“, erwartet Mazyek. Die Gemeinden hätten sich besonders verantwortungsvoll während der Krise gezeigt. „Deshalb muss auch staatlicherseits eine Kompensation in Form eines Ausgleichs der durch die Schließung verursachten Einnahmeverluste erfolgen“, sagte Mazyek.

    15.15 Uhr: Die Bundesregierung will den Bezug des Elterngeldes in der Coronavirus-Pandemie erleichtern. Das steht in einer Vorlage, die das Kabinett beschlossen hat. Eltern sollen ihren Anspruch auf Elterngeld aufschieben können, wenn sie wegen der Corona-Krise beruflich unabkömmlich sind – etwa im Pflegebereich oder bei der ärztlichen Versorgung.

    Darüber hinaus gibt es eine weitere Neuerung: Wer wegen der Pandemie Kurzarbeitergeld oder Arbeitslosengeld I bezieht, muss nicht mit niedrigeren Elterngeld-Zahlungen rechnen. Bei der Berechnung der Leistungshöhe sollen die Monate mit den niedrigeren Bezügen ausgeklammert werden. Außerdem sollen Eltern den Partnerschaftsbonus nicht verlieren, wenn sie aufgrund der Corona-Krise aktuell mehr oder weniger arbeiten als geplant.

    Die Koalitionsfraktionen wollten die Vorlage noch am Mittwoch in den Bundestag einbringen und erstmals beraten lassen. Auch der Bundesrat muss noch zustimmen. Die Regelungen sollen dann rückwirkend zum 1. März in Kraft treten.

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    14.40 Uhr: Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat empfohlen, dass Fahrgäste auch im Fernverkehr der Deutschen Bahn eine Alltagsmaske tragen sollen. Dies gelte auch für Flüge, sagte der CSU-Politiker am Mittwoch im Bundestag. Für eine Pflicht wollte sich Scheuer aber nicht aussprechen.

    Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU am Mittwoch im Bundestag.
    Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU am Mittwoch im Bundestag. © dpa | Michael Kappeler

    Scheuer sagte, die Deutsche Bahn habe bereits früh Schutzausrüstung für ihr Personal besorgt. Er sagte weiter, das Verkehrsministerium arbeite derzeit an Szenarien, wie die Beförderung von Schülern bei der schrittweisen Wiederöffnung der Schulen ab Anfang Mai gewährleistet werden könne.

    14.07 Uhr: Auch in Bremen kommt die Maskenpflicht – das bestätigte ein Sprecher der dortigen Landesregierung. Damit haben nun alle sechszehn Bundesländer eine Maskenpflicht angekündigt. Die Regelung in Bremen soll für den Nahverkehr und den Einzelhandel gelten.

    Bundespräsident Steinmeier bereitet Bürger auf schwere wirtschaftliche Zeiten vor

    14.00 Uhr: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bereitet die Bürger in einer Video-Botschaft auf schwere wirtschaftliche Zeiten vor. „Wahr ist, die Zeit wird nicht spurlos an uns vorbeigehen. Wir werden einiges von unserem gemeinsam erarbeiteten Wohlstand preisgeben“, sagt Steinmeier in seiner Ansprache.

    Er glaubt aber auch, Deutschland werde sich „mit Fleiß und Klugheit aus dem wirtschaftlichen Tal gemeinsam herausarbeiten“. Es sei nicht die Zeit, die Lage schön zu reden, aber auch nicht die Zeit für „schwärzeste Katastrophenszenarien“. Deutschland sei eine starke Volkswirtschaft „mit Millionen Menschen, die weiter anpacken oder wieder loslegen wollen.“

    12.47 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) lobt die Einführung der Mundschutzpflicht in fünfzehn von sechszehn Bundesländern: „Das kann ich nur begrüßen, wenn es darum geht, Infektionsrisiken zu reduzieren.“ Er habe den Eindruck, dass es ein ausreichendes Angebot an Textilmasken in Deutschland gäbe.

    Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sieht die Maskenpflichten in den Bundesländern positiv.
    Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sieht die Maskenpflichten in den Bundesländern positiv. © dpa | Hannibal Hanschke

    Der Minister geht davon aus, dass der Impfstoff, der nun am Paul-Ehrlich-Institut getestet wird, frühestens in einigen Monaten verfügbar sein soll.

    12.01 Uhr: Auch Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und das Saarland führen eine landesweite Maskenpflicht zur Eindämmung des Coronavirus ein. Vom kommenden Montag an sei das Tragen einer Maske beim Einkaufen sowie in Bussen und Bahnen verpflichtend, teilten die Landesregierungen am Mittwoch mit.

    11.20 Uhr: Ab dem 4. Mai sollen in Brandenburg wieder Gottesdienste gefeiert werden können. Das Kabinett wolle dazu am Donnerstag eine Regelung für alle Religionsgemeinschaften treffen, teilte Regierungssprecher Florian Engels am Mittwoch mit.

    Coronavirus: Impfstoff darf in Deutschland getestet werden

    11.09 Uhr: Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat erstmals in Deutschland eine Zulassung für die klinische Prüfung eines Impfstoff-Kandidaten gegen das neuartige Coronavirus erteilt. Das Mainzer Unternehmen Biontech erhält demnach die Genehmigung, seinen Wirkstoff zu testen, wie das PEI am Mittwoch mitteilte. Laut Biontech soll es Tests an rund 200 gesunden Freiwilligen geben.

    „Die Erprobung von Impfstoffkandidaten am Menschen ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu sicheren und wirksamen Impfstoffen gegen Covid-19 für die Bevölkerung in Deutschland und darüber hinaus“, teilte das PEI mit. Die Genehmigung sei das Ergebnis einer sorgfältigen Bewertung des potenziellen Nutzen-Risiko-Profils des Impfstoffkandidaten. Biontech kooperiert bei der Entwicklung des Impfstoffs mit dem Pharmaunternehmen Pfizer.

    11.04 Uhr: Spaniens Regierung will in der zweiten Maihälfte die Restriktionen zur Eindämmung des Coronavirus lockern. Dabei solle langsam und schrittweise vorgegangen werden, um die Sicherheit zu gewährleisten, sagt Regierungschef Pedro Sanchez. Der Ausnahmezustand Spaniens solle bis zum 9. Mai verlängert werden.

    10.57 Uhr: Auch in Niedersachsen soll nun eine landesweite Maskenpflicht zur Eindämmung des Coronavirus eingeführt werden. Vom kommenden Montag an soll das Tragen einer Maske im Nahverkehr und im Einzelhandel Pflicht werden, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Mittwoch, nachdem zuvor mehrere Medien darüber berichtet hatten.

    Udo Lindenberg sagt Tour wegen Corona-Pandemie ab

    10.45 Uhr: Das Schweizer Pharmaunternehmen Roche steht nach eigenen Angaben kurz vor dem Marktstart mit seinem Antikörpertest auf das Coronavirus Sars-CoV-2. Der Test werde Anfang Mai zur Verfügung stehen, und die monatliche Produktionskapazität werde ab Juni auf einen zweistelligen Millionenumfang hochgefahren, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Basel bei Vorlage seiner Bilanz für das erste Quartal des Geschäftsjahres mit.

    Zuverlässige Tests gelten als Schlüsselelement zur Lockerung der strikten Coronavirus-Auflagen, die die Wirtschaft weltweit scharf eingeschränkt haben. Wer Antikörper hat, gilt zumindest vorübergehend als immun gegen das Virus und könnten ohne Gefahr für sich und andere wieder am öffentlichen Leben teilnehmen.

    10.43 Uhr: Wegen des gemeinsamen Verkehrsverbunds mit Berlin erwägt Brandenburg ebenfalls eine Maskenpflicht in Bussen und Bahnen. Innenminister Michael Stübgen (CDU) kündigte am Mittwoch im Innenausschuss des Landtags einen entsprechenden Kabinettsbeschluss am Donnerstag an.

    10.28 Uhr: Rockmusiker Udo Lindenberg (73) hat nach dem Verbot von Großveranstaltungen wegen der Corona-Pandemie seine Tour komplett abgesagt. Die Konzertreise, die am 21. Mai in Kiel starten sollte, werde nicht verschoben, teilten Lindenberg und Veranstalter Roland Temme am Mittwoch in Hamburg mit.

    Für die Fans gibt es das Geld zurück – und noch eine gute Nachricht: Für nächstes Jahr wird eine komplett neue Tournee geplant.

    19 Konzerte wollte der Deutschrocker bis Anfang Juli geben, unter anderem in Berlin, Zürich und Wien. „Ich bin tieftraurig, diesen Schritt gehen zu müssen“, sagte Lindenberg. Doch es sei die einzige und richtige Entscheidung, alles abzusagen – „es geht um unser aller Leben“, betonte er. „Zuhause bleiben ist gerade die einzige Lösung.“

    Seine für 2020 geplante Tour hat Udo Lindenberg wegen der Corona-Pandemie komplett abgesagt.
    Seine für 2020 geplante Tour hat Udo Lindenberg wegen der Corona-Pandemie komplett abgesagt. © dpa | Daniel Bockwoldt

    Schweizer Forscher: Corona-Impfung vielleicht bereits ab Oktober

    10.24 Uhr: Nachdem eine Reihe von Bundesländern Mundschutzpflichten angekündigt haben, fragen sich viele Bürger: Wo kann ich eine Mundschutzmaske kaufen? „Die Liefersituation ist nach wie vor angespannt“, sagte Reiner Kern, Sprecher der Bundesvereinigung Deutscher Apothekenverbände, unserer Redaktion. Hier erfahren Sie, welche Geschäfte Schutzmasken anbieten.

    9.35 Uhr: Ein Schweizer Immunologe hat nach eigenen Angaben einen Impfstoff-Kandidaten gegen Corona entwickelt, der nach erfolgreichen Prüfungen möglicherweise noch in diesem Jahr zum Einsatz kommen könnte. Martin Bachmann vom Universitätsspital Bern will die nötigen Studien und Genehmigungsverfahren so schnell durchlaufen, dass er schon im Oktober Massenimpfungen in der Schweiz für möglich hält. Die Aufsichtsbehörde Swissmedic bestätigte Gespräche mit Bachmann und anderen Forschern, die an Wirkstoffen gegen Sars-CoV-2 arbeiten.

    „Der Zeitplan ist äußerst optimistisch, aber er ist nicht komplett an den Haaren herbeigezogen“, sagte Swissmedic-Sprecher Lukas Jaggi der Deutschen Presse-Agentur. „Angesichts der Dringlichkeit, die die Coronavirus-Pandemie mit sich bringt, sprechen wir beim Zulassungsverfahren von Wochen, nicht von Monaten.“

    Wenn alle Zulassungsvoraussetzungen erfüllt würden, sei eine Entscheidung vor Ende des Jahres möglich. Eine erste kleine Erprobung am Menschen – eine sogenannte Phase-I-Studie – soll Bachmann zufolge im Juli starten.

    9.27 Uhr: Die Diskussion über weitere Lockerungen der Corona-Abwehrmaßnahmen geht auch nach den Appellen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und von Virologen unvermindert weiter. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) strebt im Mai weitere Lockerungen an: Bund und Länder sollten sich bei ihrem nächsten Treffen am 30. April darauf einigen, sagte Laschet der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Mittwoch).

    Zwar wisse man dann noch nicht, wie sich bisherige Lockerungen auswirkten. „Ich glaube trotzdem, dass man noch einmal über ein paar weitere Maßnahmen nachdenken muss“, sagte Laschet.

    Der Ministerpräsident nannte Sportangebote für Jugendliche. „Wenn die Jugendlichen jetzt alle in Shopping-Malls gehen oder sich in Parks treffen, statt auf den Sportplatz zu gehen, ist das ja auch nicht Sinn der Sache“, sagte er. Weitere Öffnungen müssten auch Kindertagesstätten, Spielplätze und Schulen betreffen. Laschet kritisierte, dass die Lebenswirklichkeit vieler Kinder durch die Corona-Politik aus dem Blick geraten sei.

    Robert-Koch-Institut (RKI) meldet neue Fallzahlen

    8.34 Uhr: In den USA sind binnen 24 Stunden 2751 Tote infolge einer Infektion mit dem Coronavirus gemeldet worden. Das meldete die Universität Johns Hopkins in Baltimore. Zuvor hatten die Zahlen über mehrere Tage unter der 2000er-Marke gelegen.

    Insgesamt starben den Angaben der Universität zufolge in den USA infolge der Pandemie bereits rund 45.000 Menschen. Mehr als 800.000 Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus, das die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen kann, wurden dort nachgewiesen. Lesen Sie alle aktuellen Nachrichten zur Coronavirus-Pandemie in den USA in unserem USA-Newsblog.

    8.02 Uhr: Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat neue Fallzahlen gemeldet. Laut dem RKI gibt es bis Mittwochmorgen 145.694 gemeldete Coronavirus-Infektionsfälle in Deutschland. Das sind 2237 mehr als am Vortag. Zum Vergleich: Am Dienstag hatte das RKI eine Steigerung von 1775 Fällen zum Vortag gemeldet.

    Insgesamt sind nach Angaben des RKI 4879 Menschen nach einer Infektion gestorben. Wie für andere Länder rechnen Experten aber auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.

    Laut Recherchen unserer Redaktion gibt es 148.453 bestätigte Infektionen. 5086 Menschen sind gestorben. Wir beziehen die Fallzahlen der deutschen Bundesländer direkt von den offiziellen Pressemitteilungen und Meldungen der Landesgesundheitsämter. Das RKI zählt mittlerweile lediglich die elektronisch übermittelten Fälle, was zu starken Abweichungen zwischen den von den Ländern und dem RKI veröffentlichten Fallzahlen führt.

    Laut Recherchen unserer Redaktion wurden bisher in Deutschland 148.453 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet.
    Laut Recherchen unserer Redaktion wurden bisher in Deutschland 148.453 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet. © Getty Images | Morris MacMatzen

    Corona-Pandemie: Mindestlöhne für Altenpflegekräfte sollen steigen

    7.45 Uhr: Der Virologe Hendrik Streeck war einer der Gäste in der Sendung „Markus Lanz“ am Dienstagabend. Dort versuchte er das PR-Desaster seiner Heinsberg-Studie, die sich mit der Verbreitung des Coronavirus im Kreis Heinsberg beschäftigt, zu erklären. Hier mehr dazu: So verteidigt Virologe Streeck bei Lanz seine Corona-Studie

    6.52 Uhr: Nach vier Wochen Coronavirus-Ausnahmezustand wächst der Rechtfertigungsdruck auf die Bundesregierung. Wie weit muss und darf die Politik mit ihren Pandemie-Maßnahmen in das öffentliche Leben des Landes und seiner Bürger eingreifen? Lesen Sie hier, wie Justizministerin Lambrecht Einschränkungen verteidigt.

    6.38 Uhr: Der Druck auf die Bundesregierung wächst, die Corona-Schutzmaßnahmen noch stärker zu lockern. Die große Koalition berät über neue Hilfen. Lesen Sie hier: Corona-Krise: Geht der Staat bei den Beschränkungen zu weit?

    6.02 Uhr: Die Mindestlöhne für Altenpflegekräfte in Deutschland sollen erhöht und ausgeweitet werden. Das sieht eine Verordnung vor, mit der sich am Mittwoch das Bundeskabinett befasst. Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erklärten, in der Corona-Epidemie sei einmal mehr zu spüren, wie wichtig Pflegekräfte für die Gesellschaft seien. Ihre verantwortungsvolle Aufgabe solle besser honoriert werden als bisher. Dafür seien die Regelungen zum Pflegemindestlohn „ein guter Anfang“.

    Große Koalition berät über Gesetzespaket mit Corona-Hilfen

    5.16 Uhr: So viel wie in den vergangenen Wochen haben die Spitzen der großen Koalition wohl selten miteinander gesprochen. Trotzdem sei es einfach etwas anderes, sich im Koalitionsausschuss persönlich gegenüberzustehen, hieß es vor dem Treffen an diesem Mittwoch in Teilnehmerkreisen. Es wird wohl vor allem um die Auswirkungen der Corona-Pandemie gehen, wenn sich CDU, CSU und SPD in Berlin mit Kanzlerin Angela Merkel zusammensetzen. Die Erwartung: Schnelle Einigungen – da über die meisten Punkte ja ohnehin gerade ständig gesprochen wird. Um folgende Themen soll es dem Vernehmen nach gehen:

    • Anhebung des Kurzarbeitergeldes
    • Steuerhilfen für die Gastronomie
    • Schutzschirm für die Kommunen
    • Bafög-Hilfen für Studenten
    • Mögliche Nachbesserungen bei Wirtschaftshilfen

    5.01 Uhr: In der Bundesregierung wird über längere Lohnausfallzahlungen für Eltern nachgedacht, die in der Corona-Krise wegen geschlossener Kitas ihre Kinder zu Hause betreuen müssen. Die dazu getroffenen Regelungen gälten abzüglich der Osterferien noch bis Mitte Mai, sagte Familienministerin Franziska Giffey (SPD) am Dienstagabend in der Sendung „ARD Extra“.

    „Darüber hinaus muss darüber gesprochen werden, wie für Eltern, die eben ihre Kinder nicht in die Kinderbetreuung geben können, auch eine Lohnausfallzahlung weiter gewährt werden kann.“ Sie fügte hinzu: „Das machen wir zusammen mit dem Bundesarbeits- und Sozialminister Hubertus Heil und dem Finanzminister.“

    In der Bundesregierung wird über längere Lohnausfallzahlungen für Eltern nachgedacht, die in der Corona-Krise wegen geschlossener Kitas ihre Kinder zu Hause betreuen müssen.
    In der Bundesregierung wird über längere Lohnausfallzahlungen für Eltern nachgedacht, die in der Corona-Krise wegen geschlossener Kitas ihre Kinder zu Hause betreuen müssen. © dpa | Julian Stratenschulte

    4.12 Uhr: Kurz vor dem EU-Gipfel zur Corona-Pandemie hat Bundesaußenminister Heiko Maas die besondere Verantwortung Deutschlands bei der Überwindung der Krise betont - gerade mit Blick auf die deutsche EU-Ratspräsidentschaft im zweiten Halbjahr. „In der Krise kommt es besonders auf Führung an – natürlich wird unsere Ratspräsidentschaft deshalb jetzt noch wichtiger“, sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur.

    Man müsse die Handlungsfähigkeit der EU-Institutionen erhalten, das Krisenmanagement optimieren, eine kontrollierte Exitstrategie entwickeln und vor allem die wirtschaftliche Wiederbelebung Europas aufs Gleis bringen. „Daran wird unsere Präsidentschaft gemessen.“

    Kostenlose Mietwagen für medizinisches Personal in Corona-Krise

    1.22 Uhr: Die Grünen fordern ein „Corona-Elterngeld“ für Väter und Mütter, die von Kita- oder Schulschließungen betroffen sind. Die Lohnersatzleistung solle während der gesamten Zeit des Betreuungsnotstands gezahlt werden, heißt es laut einem Bericht der Zeitung „Die Welt“ in einem Antrag der Grünen-Bundestagsfraktion.

    Derzeit können Eltern maximal sechs Wochen lang in Höhe von maximal 67 Prozent ihres Einkommens entschädigt werden, wenn sie die Betreuung nicht anderweitig organisieren können. Die Regelung gilt für Eltern von Kindern im Alter von bis zu zwölf Jahren.

    1.01 Uhr: Die Bundesregierung will Ärzten, Pflegekräften und Laborangestellten ermöglichen, in der Corona-Krise für den Arbeitsweg unentgeltlich Mietwagen zu nutzen. In den kommenden beiden Monaten stellt das Verkehrsministerium nach Informationen unserer Redaktion dafür zehn Millionen Euro zur Verfügung. Der Leihwagen darf höchstens 400 Euro im Monat kosten, 125 Freikilometer pro Tag sind eingeschlossen. Beginnen soll das Förderprogramm am kommenden Montag.

    „Wir wollen Menschen, die in systemrelevanten medizinischen Einrichtungen wie Kliniken, Pflegestationen oder Corona-Testlaboren arbeiten, schnell und unbürokratisch unterstützten“, sagte Verkehrsminister Andreas Scheuer unserer Redaktion. Das helfe auch den Mietwagenunternehmen, die einen massiven Geschäftseinbruch erlebten.

    „Eine echte Win-Win-Situation für medizinisches Personal und Wirtschaft“, warb Scheuer für das Vorhaben. Die Anträge auf Förderung können von den teilnehmenden Mietwagenfirmen bei der Bundesanstalt für Verwaltungsdienstleistungen (BAV) eingereicht werden. Der Arbeitgeber – Klinik, Pflegeeinrichtung oder Corona-Testlabor - muss einen Arbeitsnachweis beifügen.

    Die Regierung zahlt medizinischem Personal einen Mietwagen für die Fahrt zur Arbeit. Das Verkehrsministerium stellt dafür zehn Millionen für die kommenden beiden Monate bereit.
    Die Regierung zahlt medizinischem Personal einen Mietwagen für die Fahrt zur Arbeit. Das Verkehrsministerium stellt dafür zehn Millionen für die kommenden beiden Monate bereit. © dpa | Oliver Berg

    Dienstag, 21. April: Coronavirus – Immer mehr Bundesländer beschließen Maskenpflicht

    21.32 Uhr: Bei möglichen Geisterspielen der Fußball-Bundesliga sollen „maximal ca. 300 Personen“ anwesend sein. Das geht aus den Empfehlungen der Task Force der Deutschen Fußball Liga hervor, über die das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ am Dienstag berichtete. Das Stadiongelände soll demnach in drei Zonen eingeteilt werden, in jeder dürfen sich „maximal ca. 100 Personen“ zeitgleich aufhalten. Während der Partien rechnen die Experten mit 98 Beteiligten im Innenraum, darunter die 22 Spieler auf dem Rasen, 18 Ersatzspieler und fünf Schiedsrichter.

    Der öffentlichkeitswirksamen Ankündigung der Ministerpräsidenten Markus Söder und Armin Laschet zum möglichen Bundesliga-Neustart am 9. Mai widersprach allerdings direkt am Dienstag das Bundesinnenministerium. Zudem äußerte das Robert Koch-Institut ernste Zweifel an der Sinnhaftigkeit, mitten in der Coronavirus-Krise wieder Fußball zu spielen.

    20.02 Uhr: Am Dienstag zogen mehrere Länder nach und wollen auch eine Mundschutzpflicht einführen. Noch in dieser Woche führt Sachsen-Anhalt am Donnerstag und Thüringen am Freitag eine Maskenpflicht ein. In der kommenden Woche wollen weitere Länder ebenfalls eine Maskenpflicht einführen – darunter auch Berlin, Bayern und Baden-Württemberg und Hamburg. Lesen Sie hier unseren Bericht: Maskenpflicht: Diese Regeln gelten aktuell in Deutschland.

    Angela Merkel sagt europäischen Partner Solidarität zu

    18.36 Uhr: Vor dem EU-Gipfel hat Bundeskanzlerin Angela Merkel den europäischen Partnern Solidarität in der Corona-Krise zugesagt. Ohne Europa könne die Bundesrepublik auf Dauer nicht stark sein, sagte die CDU-Politikerin am Dienstag nach Angaben von Teilnehmern in einer Schaltkonferenz der Unionsfraktion im Bundestag. Beim Videogipfel am Donnerstag wollen Merkel und ihre EU-Kollegen vereinbarte europäische Krisenhilfen billigen und zudem erste Weichen für ein großangelegtes Wiederaufbauprogramm stellen.

    Die EU-Finanzminister hatten vor zwei Wochen ein erstes europäisches Hilfspaket für Jobs, Unternehmen und verschuldete Staaten im Umfang von bis zu 540 Milliarden Euro geschnürt. Zudem wurde ein Wiederaufbaufonds vereinbart, allerdings ohne Details. Dazu wird beim Gipfel ein Vorschlag von EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen erwartet. Bekannt ist bereits, dass die EU-Kommission für den Wiederaufbau selbst Anleihen herausgeben und so Geld am Kapitalmarkt aufnehmen will. Die EU-Staaten würden im Rahmen des EU-Haushalts dafür bürgen.

    Coronavirus: Acht Milliarden Euro für Beschaffung von Schutzausrüstung

    Merkel hatte dafür am Montag Sympathie erkennen lassen. Sie verwies auf das neue europäische Kurzarbeiter-Programm „Sure“, das ebenfalls über Anleihen der EU-Kommission finanziert werden soll. „Solche Instrumente kann ich mir auch weiter vorstellen“, sagte Merkel. Deutschland wolle und werde solidarisch sein, im Rahmen der heutigen EU-Verträge.

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    17.40 Uhr: Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein hat seine erste Covid-19-Patientin aus Frankreich geheilt nach Hause entlassen. Sie wurde am Dienstagmittag vom Campus Kiel über den Flughafen Hohn auf ihre Heimreise nach Frankreich verabschiedet, wie das Klinikum mitteilte. „Wir freuen uns sehr, dass wir in diesen herausfordernden Zeiten unseren französischen Freunden helfen können und sind glücklich über diesen europäischen Behandlungserfolg“, sagte UKSH-Chef Jens Scholz.

    16.58 Uhr: Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bekommt fast acht Milliarden Euro, um in der Corona-Krise Masken, Handschuhe und andere Schutzausrüstung für Arztpraxen und Krankenhäuser zu beschaffen. Den Betrag von 7,8 Milliarden Euro hat das Bundesfinanzministerium nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur bereits genehmigt. Zuerst hatte das Redaktionsnetzwerk Deutschland über ein entsprechendes Schreiben des Ministeriums an den Haushaltsausschuss des Bundestags berichtet.

    Die Bundesregierung hatte beschlossen, Schutzausrüstung sowie zusätzliche Beatmungsgeräte für die Intensivstationen in Krankenhäusern zentral zu beschaffen. Rund fünf Milliarden Euro waren dafür bereits bewilligt. Der Bedarf gehe aber weit darüber hinaus, heißt es nun im Schreiben des Finanzministeriums. Einen Teil der Kosten bekommt der Bund allerdings von den Ländern und Kassen zurückerstattet.

    In der Corona-Krise wird immer noch Schutzausrüstung für medizinisches Personal benötigt.
    In der Corona-Krise wird immer noch Schutzausrüstung für medizinisches Personal benötigt. © dpa | Sergei Grits

    Nordrhein-Westfalen will Corona-Rettungsschirm ausweiten

    16.46 Uhr: Mit großangelegten Bluttests wollen Bonner Forscher Erkenntnisse über die Infektion mit dem Coronavirus gewinnen. Das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) will im Zuge der „Rheinland Studie“ das Blut von rund 5000 Menschen auf Antikörper gegen das Virus untersuchen. Die Befunde würden mit Daten über Gesundheit, Lebensstil und Immunstatus abgeglichen, die bereits erhoben worden seien, hieß es am Dienstag vom DZNE in Bonn. Die Forscher erhoffen sich Erkenntnisse darüber, wie sich verschiedene Faktoren auf eine Coronavirus-Infektion auswirken.

    Mit der „Rheinland Studie“ erforscht das DZNE seit 2016 Faktoren für ein gesundes Leben. Das geplante Covid-19-Projekt profitiere davon, dass die rund 5000 Studienteilnehmer bereits umfangreich untersucht worden seien und Informationen etwa zu Grunderkrankungen, Lebensstil, Ernährung, körperlicher Fitness und Immunsystem bereits vorlägen. Alle Teilnehmer sollten in den kommenden Tagen eine persönliche Einladung zum Bluttest erhalten. Bei dem Projekt kooperiere das DZNE eng mit Christian Drosten, dem Direktor des Instituts für Virologie an der Berliner Charité.

    16.01 Uhr: Nordrhein-Westfalen weitet den Rettungsschirm zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie aus. Das Land stellt weitere zehn Milliarden Euro für Kreditbürgschaften für öffentliche und soziale Infrastruktur wie Flughäfen, Häfen und Krankenhäuser bereit. Das hat das Landeskabinett am Dienstag beschlossen, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen erfuhr.

    Italien bereitet sich auf Lockerungen der Corona-Maßnahmen vor

    15.52 Uhr: In Berlin sind ab 4. Mai wieder Gottesdienste mit bis zu 50 Teilnehmern erlaubt. Das teilte Kultursenator Klaus Lederer (Linke) am Dienstag nach der Senatssitzung zur Corona-Krise mit. Ab 4. Mai seien auch Versammlungen unter freiem Himmel mit bis zu 50 Teilnehmern grundsätzlich genehmigungsfrei, wenn Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden.

    15.19 Uhr: Rund zwei Monate nach dem Ausbruch der Corona-Krise in Italien bereitet sich das Land auf deutliche Lockerungen der Beschränkungen vor. Die Regierung will bis Ende dieser Woche ihre Pläne für ein schrittweises Aufheben von Produktionsstopps und Ausgangsverboten für die Bürger ab dem 4. Mai vorlegen. Gleichzeitig warnte Ministerpräsident Giuseppe Conte am Dienstag auf Facebook davor, dass Italien seine Fortschritte im Kampf gegen die Ausbreitung der Lungenkrankheit nicht durch ein zu schnelles Vorgehen riskieren dürfe. Italien zählt bisher mehr als 24 000 Covid-19-Tote.

    Zuvor hatte der nationale Zivilschutz, der die Zahlen zur Corona-Ausbreitung bündelt, über viele Tage immer mehr positive Signale vermeldet: Zwar gab es weiter Neuinfektionen, doch der Anstieg war am Montag der geringste seit fünf Wochen gewesen. Die Gesamtzahl der Fälle seit Beginn des Ausbruchs im Februar stieg nur noch um gut ein Prozent auf 181.288. Erstmals sank sogar die Zahl von aktuell als Sars-CoV-2-positiv registrierten Menschen minimal ab.

    14.52 Uhr: Der für den 27. September geplante Berlin-Marathon wird in diesem Jahr wegen der Corona-Krise abgesagt. Der Senat beschloss am Dienstag nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur ein Verbot von Großveranstaltungen mit mehr als 5000 Teilnehmern bis zum 24. Oktober.

    Die strengen Corona-Maßnahmen in Italien könnten bald gelockert werden.
    Die strengen Corona-Maßnahmen in Italien könnten bald gelockert werden. © dpa | Andrew Medichini

    Drei Corona-Warn-Apps in näherer Auswahl der Bundesregierung

    14.37 Uhr: Die Bundesregierung hat für die geplante Corona-Warn-App drei unterschiedliche technische Konzepte in der näheren Auswahl. Das geht aus einer Antwort der Regierung auf eine schriftliche Anfrage der Bundestagsabgeordneten Anke Domscheit-Berg (Linke) hervor. Danach „betrachtet und bewertet“ die Regierung nicht nur das Konzept des Projekts Pepp-PT (Pan-European Privacy-Preserving Proximity Tracing), sondern auch den rivalisierenden Ansatz D3PT (Decentralized Privacy Preserving Proximity Tracing) sowie die in Österreich eingesetzte Lösung der Accenture GmbH.

    Bei einem ersten Test eines Konzeptes für eine Corona-Warn-App mit Hilfe der Bundeswehr hatte die Bundesregierung noch allein auf das PEPP-PT-Konzept gesetzt, das von 130 europäischen Wissenschaftlern erarbeitet worden war, darunter auch Forscher des Robert Koch-Instituts. In einer heftig geführten Debatte um ein geeignetes Datenschutzkonzept war das PEPP-PT-Projekt allerdings in den vergangenen Tagen in die Kritik geraten. Rund 300 Experten unterzeichneten einen offenen Brief, in dem sie vor der Gefahr von Überwachung und Missbrauch bei einer zentralisierten Speicherung von Daten warnten.

    Die Bundesregierung betonte in der Antwort auf die Anfrage, sie ziehe ausschließlich eine Nutzung der Corona-Tracking-App auf freiwilliger Basis in Betracht. Modelle und digitale Anwendungen müssten den Vorgaben des Datenschutzrechts entsprechen, bei denen die Datenverarbeitung auf Basis einer Einwilligung erfolge. Es dürften auch keine Standortdaten erhoben werden. Außerdem müssten höchstmögliche IT-Sicherheitsstandards eingehalten werden, die Information der betroffenen Personen anonym erfolgen. Weiterhin solle das Modell anwenderfreundlich konzipiert und technisch geeignet sein, eine epidemiologisch nachvollziehbare Kontaktverfolgung zu ermöglichen.

    Immer mehr Bundesländer führen Maskenpflicht ein

    13.48 Uhr: Im Kampf gegen das Coronavirus will Hessen eine Maskenpflicht einführen. Diese solle für Geschäfte und den öffentlichen Nahverkehr gelten, sagte ein Regierungssprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag in Wiesbaden. Zuvor hatte der Rundfunksender Hit Radio FFH über die Pläne berichtet.

    13.44 Uhr: Die Menschen in Berlin müssen ab kommende Woche in Bussen, S- und U-Bahnen einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur beschloss der Senat am Dienstag eine entsprechende Maskenpflicht, die jedoch im Unterschied zu anderen Bundesländern nicht für den Einzelhandel gelten soll.

    13.14 Uhr: Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat von Montag an eine Maskenpflicht im Einzelhandel, auf Wochenmärkten und im öffentlichen Nahverkehr angekündigt. Die bisherigen Empfehlungen zum Tragen von Masken gegen die weitere Ausbreitung der Corona-Pandemie hätten nicht ausreichend gefruchtet, sagte Tschentscher am Dienstag in Hamburg.

    13.08 Uhr: Die Thüringer müssen von Freitag an einen Mundschutz in Bussen und Bahnen sowie beim Einkaufen tragen. Das hat die thüringische Landesregierung am Dienstag in Erfurt beschlossen.

    12.56 Uhr: Im Kampf gegen das Coronavirus führt auch Schleswig-Holstein eine Maskenpflicht ein. Dies kündigte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Dienstag an. Das Kabinett werde am Mittwoch beschließen, das Tragen einer Mund-Nasen-Abdeckung beim Einkaufen und in öffentlichen Verkehrsmitteln vom 29. April an zur Pflicht zu machen.

    Ein Bild, das man in der nächsten Zeit noch öfter sehen wird: Spaziergänger mit Schutzmasken.
    Ein Bild, das man in der nächsten Zeit noch öfter sehen wird: Spaziergänger mit Schutzmasken. © dpa | Federico Gambarini

    Handball-Bundesliga wegen Corona-Pandemie abgebrochen

    12.42 Uhr: Die Spielzeiten in der 1. und 2. Handball-Bundesliga sind wegen der Coronavirus-Pandemie abgebrochen worden. Das haben die 36 Clubs am Dienstag mit großer Mehrheit beschlossen. Zum deutschen Meister wurde der THW Kiel erklärt.

    12.33 Uhr: In einem Hotel auf der griechischen Halbinsel Peloponnes sind mehr als 150 Flüchtlinge positiv auf das Coronavirus getestet worden. Dies sagte am Dienstag der für den Zivilschutz zuständige griechische Vizeminister Nikos Chardalias Reporten in Athen.

    Das Hotel mit etwa 470 Flüchtlingen, das als provisorische Unterkunft für Migranten dient, war bereits am Vortag wegen des Coronavirus unter Quarantäne gestellt worden. Zuvor war eine Frau aus Somalia, die in diesem Hotel lebte, positiv auf den Erreger getestet worden.

    12.13 Uhr: Immer mehr Bundesländer beschließen eine Maskenpflicht. Doch einen Mundschutz zu kaufen, das ist oftmals gar nicht so einfach. Lesen Sie hier: Erster Discounter plant Verkauf von Corona-Masken

    Coronavirus: Passagierflugzeuge bringen Schutzkleidung

    12.12 Uhr: Sachsen-Anhalts Landesregierung hat eine Mundschutzpflicht für Einkäufe und den öffentlichen Nahverkehr beschlossen. Sie soll von Donnerstag 0 Uhr an gelten, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen erfuhr.

    12.06 Uhr: Baden-Württemberg führt eine Maskenpflicht in Geschäften und im öffentlichen Nahverkehr ein. Vom 27. April an gelte die Pflicht, Mund und Nase beim Einkaufen und im Nahverkehr zu bedecken, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Dienstag in Stuttgart.

    11.51 Uhr: Zweimal täglich landen Passagierflugzeuge des Typs A350 beladen mit Schutzmaterial aus China am Münchner Flughafen. Normalerweise fliegt die Lufthansa mit diesen Maschinen Reisende nach Amerika oder Asien – zurzeit unterstützen die Passagierflugzeuge aber den Frachttransport. Hinzu kommen sechs weitere Flugzeuge, die jeden Tag Hilfsgüter nach Frankfurt bringen.

    Mit Schutzausrüstung und Hilfsgütern beladene Flugzeuge des Typs Airbus A350 der Lufthansa fliegen jeden Tag von China nach München.
    Mit Schutzausrüstung und Hilfsgütern beladene Flugzeuge des Typs Airbus A350 der Lufthansa fliegen jeden Tag von China nach München. © Alex Tino Friedel/ATF Pictures

    10.47 Uhr: Nach gut fünf Wochen Schließung wegen der Corona-Pandemie dürfen der Berliner Zoo, der Tierpark und der Botanische Garten in den nächsten Tagen wieder öffnen. Darauf hat sich der Senat nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag verständigt.

    Wie in anderen Bereichen auch sollen in den Anlagen Abstands- und Verhaltensregeln gelten und der Zugang gesteuert werden. Gebäude wie Tierhäuser und Spielplätze sollen vor diesem Hintergrund zunächst weiter geschlossen bleiben. Unklar war zunächst, wann genau Zoo und Tierpark öffnen. Der Botanische Garten ist ab 27. April wieder zugänglich.

    Die Panda-Zwillinge Meng Xiang (l, Pit) und Meng Yuan (Paule)  im Berliner Zoo spielen während eines Ausfluges in ihrem Gehege miteinander. Nach fünfwöchiger Schließung können ihnen Zoo-Besucher bald wieder dabei zusehen.
    Die Panda-Zwillinge Meng Xiang (l, Pit) und Meng Yuan (Paule) im Berliner Zoo spielen während eines Ausfluges in ihrem Gehege miteinander. Nach fünfwöchiger Schließung können ihnen Zoo-Besucher bald wieder dabei zusehen. © dpa | Gregor Fischer

    Große Koalition plant umfangreiches Gesetzespaket zur Corona-Krise

    10.35 Uhr: Die Große Koalition plant zur Bewältigung der Corona-Krise ein weiteres umfangreiches Gesetzespaket im Gesundheitsbereich. Dabei geht es unter anderem um eine massive Ausweitung von Coronavirus-Tests auch unter Mithilfe von Tierärzten, um schärfere Meldepflichten bei Verdachts- und Krankheitsfällen sowie Laborbefunden und um den Schutz von privat Krankenversicherten, die in der aktuellen Krise in finanzielle Schwierigkeiten geraten.

    Der Entwurf der Fraktionen von Union und SPD liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Er soll nach dpa-Informationen in der kommenden Woche im Bundeskabinett auf den Weg gebracht werden.

    10.29 Uhr: Der deutsche Staat will den Ferienflieger Condor ein weiteres Mal vor dem finanziellen Absturz bewahren. Der Kreditrahmen soll von zuletzt 380 Millionen Euro auf 550 Millionen Euro erweitert werden, wie die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag aus Regierungskreisen erfuhr. Noch seien Details ungeklärt und auch die EU-Kommission müsse dem Plan noch zustimmen, hieß es einschränkend.

    Die erneute Rettung war in Folge der Corona-Krise notwendig geworden, nachdem am Ostermontag die polnische Luftfahrt-Holding PGL die bereits im Januar vereinbarte Übernahme der Condor abgesagt hatte. Die wichtigste PGL-Gesellschaft Lot ist wie zahlreiche andere Airlines durch die Corona-Krise geschwächt und muss voraussichtlich selbst Staatshilfe in Anspruch annehmen.

    10.06 Uhr: Trotz der ersten Lockerungen in der Corona-Pandemie betont das Robert Koch-Institut (RKI) den Ernst der Lage. „Das Virus ist nicht weg“, sagte RKI-Vizepräsident Lars Schaade in Berlin. „Es ist kein Ende der Epidemie in Sicht. Die Fallzahlen können wieder steigen.“ Die Situation sei immer noch ernst, auch wenn in Deutschland bei der Bekämpfung einiges erreicht worden sei.

    Laut dem RKI lag die Reproduktionsrate in Deutschland am Montag bei 0,9. Das bedeutet, dass eine mit dem Coronavirus infizierte Person rund eine weitere ansteckt. Die Sterberate nach einer Infektion mit dem Coronavirus sei in Deutschland auf 3,2 Prozent gestiegen, sagte Schaade. Die verstorbenen Personen seien im Durchschnitt 81 Jahre alt gewesen, so Schaade.

    Schaade rief die Menschen dazu auf, weiter den Empfehlungen zu folgen: Etwa möglichst viel zu Hause zu bleiben, Abstand von mindestens 1,5 Metern zu halten, in die Armbeuge zu niesen oder zu husten und zusätzlich, etwa in Geschäften oder im öffentlichen Nahverkehr, eine Maske über Mund und Nase zu tragen. „Die Fallzahlen müssen auf einem Level bleiben, mit dem das Gesundheitssystem umgehen kann“, so Schaade.

    Corona-Pandemie: Münchner Oktoberfest 2020 abgesagt

    10.03 Uhr: Italiens Regierung will bis Ende dieser Woche ihre Pläne für ein schrittweises Aufheben der Corona-Beschränkungen ab dem 4. Mai vorlegen. Das kündigte Ministerpräsident Giuseppe Conte am Dienstag auf Facebook an.

    In Italien gelten wegen der Lungenkrankheit Covid-19 seit dem 10. März besonders strenge Ausgangsverbote für die 60 Millionen Bürger. Außerdem ruht ein großer Teil der Wirtschaft. „Ich wünschte, ich könnte sagen: Wir öffnen alles wieder. Sofort“, schrieb der Premier. „Aber eine solche Entscheidung wäre unverantwortlich“, mahnte er. „Das würde die Ansteckungskurve des Virus erneut auf unkontrollierte Weise steigen lassen und alle Bemühungen, die wir bisher unternommen haben, zunichtemachen.“

    9.05 Uhr: Das Münchner Oktoberfest findet wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr nicht statt. Das gaben Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) am Dienstag bekannt. „Es tut uns weh, es ist unglaublich schade“, sagte Söder. Ein Fest in der Größe, mit der Internationalität und unter den Bedingungen bedeute jedoch eine zu hohe Gefahr.

    Reiter sagte, es sei ein emotional schwieriger Moment, und es sei auch ökonomisch ein schwieriger Moment für die Stadt. Die Wiesn 2020 sollte vom 19. September bis zum 4. Oktober stattfinden. Rund sechs Millionen Besucher aus aller Welt wurden dazu erwartet. Doch in Corona-Zeiten wäre die Ansteckungsgefahr auf dem Volksfest mit oft bis auf den letzten Platz besetzten Bierzelten und dem Gedränge in den Gassen zu groß.

    Schon im 19. Jahrhundert war das Oktoberfest wegen einer Seuche ausgefallen: Wegen der Cholera wurde das Fest 1854 und 1873 abgesagt. Auch zu Kriegszeiten gab es oft keine Oktoberfeste: Während der Weltkriege wurde das Volksfest gestrichen, ebenso 1923 in der Phase der Hyperinflation.

    Das im September beginnende Oktoberfest in München wurde wegen der Coronavirus-Pandemie für 2020 abgesagt.
    Das im September beginnende Oktoberfest in München wurde wegen der Coronavirus-Pandemie für 2020 abgesagt. © Getty Images | Sean Gallup

    Robert-Koch-Institut (RKI) meldet neue Fallzahlen

    8.56 Uhr: Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat sich dafür ausgesprochen, das Tragen eines Mund-Nase-Schutzes in Deutschland verpflichtend zu machen. Niemand wolle die Menschen jetzt mit weiteren schlechten Nachrichten konfrontieren, sagte Lauterbach am Dienstag im „Deutschlandfunk“. Er sei trotzdem der Meinung, „dass man jetzt ehrlich sein sollte und bundesweit eine Mundschutzpflicht in bestimmten Bereichen einführen sollte“.

    In Geschäften und im öffentlichen Nahverkehr etwa sei das Tragen eines Mundschutzes „medizinisch sinnvoll“, erklärte der Bundestagsabgeordnete. „Der selbst gemachte Mundschutz ist nicht immer perfekt, aber wenn es gut erklärt ist, wie man ihn trägt, dann hilft er mehr, als dass er schadet“, sagte Lauterbach. Lesen Sie hier: So kann man sich einen Mundschutz selbst nähen

    8.26 Uhr: Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat neue Fallzahlen gemeldet. Laut dem RKI gibt es bis Dienstagmorgen 143.457 gemeldete Coronavirus-Infektionsfälle in Deutschland. Das sind 1785 mehr als am Vortag. Insgesamt sind nach Angaben des RKI 4598 Menschen nach einer Infektion gestorben. Wie für andere Länder rechnen Experten aber auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.

    Laut Recherchen unserer Redaktion gibt es 147.065 bestätigte Infektionen. 4862 Menschen sind gestorben. Wir beziehen die Fallzahlen der deutschen Bundesländer direkt von den offiziellen Pressemitteilungen und Meldungen der Landesgesundheitsämter. Das RKI zählt mittlerweile lediglich die elektronisch übermittelten Fälle, was zu starken Abweichungen zwischen den von den Ländern und dem RKI veröffentlichten Fallzahlen führt.

    8.19 Uhr: Die Corona-Krise hat nun auch erstmals die Steuereinnahmen in Deutschland erfasst. Im März 2020 sanken die Einnahmen im Vergleich zum Vorjahresmonat leicht um 1,8 Prozent auf 69,6 Milliarden Euro, wie das Bundesfinanzministerium am Dienstag mitteilte. Ein Minus gab es bei der Umsatz- sowie der Körperschaftsteuer. Die Einnahmen aus der Luftverkehrsteuer gingen um fast 57 Prozent zurück. Dennoch stieg im ersten Quartal das gesamte Steueraufkommen noch um 3,5 Prozent.

    Das Ressort von Minister Olaf Scholz (SPD) geht davon aus, dass sich die Corona-Krise wegen des Steuerrechts erst mit Verzögerung massiv auswirken wird. „Die ökonomischen Auswirkungen des Mitte März in Deutschland begonnenen Shutdowns werden daher erst in den folgenden Monaten das Steueraufkommen beeinträchtigen“, heißt es im Monatsbericht des Ministeriums.

    Spahn sieht keine Notwendigkeit für Gesetz für Triage-Entscheidungen

    8.16 Uhr: An diesem Dienstag feiert die Queen ihren 94. Geburtstag – und wird bei Tee und Kuchen ein Resümee ihres langen und ereignisreichen Lebens ziehen. Wegen der Coronavirus-Pandemie musste die englische Königin Elizabeth II. ihre Geburtstagsparty absagen. Hier mehr dazu: Queen wird 94 – Darum hat sie dieses Jahr nichts zu feiern

    Die Queen wird an diesem Dienstag 94 Jahre alt.
    Die Queen wird an diesem Dienstag 94 Jahre alt. © dpa | Tolga Akmen

    7.32 Uhr: Erste Geschäfte haben nach dem Lockdown wieder geöffnet, doch die Situation bleibt fragil. Kitas haben weiter geschlossen. Schulen öffnen nur schrittweise. In der ARD-Sendung „Hart aber fair“ wird klar: vor allem Familien sind betroffen. Lesen Sie hier: „Hart aber fair“: Corona bringt Eltern an Belastungsgrenze

    5.50 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sieht laut einem Zeitungsbericht trotz der Coronavirus-Pandemie keine Notwendigkeit, per Gesetz zu regeln, welche Patienten im Fall von unzureichenden Behandlungskapazitäten vorrangig medizinisch versorgt werden sollen. Gesetzgeberischer Handlungsbedarf zu diesen medizinischen Fragen bestehe nicht, heißt es in einer Antwort des Gesundheitsministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen, aus der das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) in seinen Dienstagsausgaben zitiert.

    In seiner Antwort verweist das Ministerium laut RND lediglich auf die gemeinsame Empfehlung mehrerer ärztlicher Fachgesellschaften und eine Stellungnahme des Deutschen Ethikrates. Das Gremium hatte im März erklärt: „Der Staat darf menschliches Leben nicht bewerten und deshalb auch nicht vorschreiben, welches Leben in einer Konfliktsituation zu retten ist.“

    Ärztepräsident: „Ich bin kein ausgesprochener Verfechter der Maskenpflicht“

    5.31 Uhr: Nach den angekündigten Lockerungen der Corona-Maßnahmen warten viele Friseursalons erst einmal mit der Terminvergabe. „Viele Betriebe vergeben erst ab nächster Woche Termine“, sagte Jörg Müller, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks, der Deutschen Presse-Agentur. Noch gebe es kein Hygienekonzept für die Branche. Vorgaben etwa dazu, wie viele Kunden sich in einem Geschäft aufhalten dürfen, beeinflussten aber auch die Terminvergabe. Erst wenn das geklärt sei, könnten Salons ab dem Start am 4. Mai vernünftig planen. Müller rechnete für Mitte dieser Woche mit einem entsprechenden Konzept.

    Noch haben Friseure bundesweit geschlossen. Ab 4. Mai könnten sie wieder öffnen – mit einem Hygienekonzept.
    Noch haben Friseure bundesweit geschlossen. Ab 4. Mai könnten sie wieder öffnen – mit einem Hygienekonzept. © dpa | Sebastian Gollnow

    5.14 Uhr: Bundesärztekammerpräsident Klaus Reinhardt reagiert eher zurückhaltend auf eine Maskenpflicht, wie sie nun in einer Reihe von Bundesländern geplant ist. „Wenn die Masken im öffentlichen Leben, im Nahverkehr und beim Einkaufen dazu dienen können, den Infektionsgrad zu reduzieren, ist das für einen gewissen Zeitraum sinnvoll“, sagte Reinhardt der „Passauer Neuen Presse“ (Dienstag).

    „Ich bin aber kein ausgesprochener Verfechter der Maskenpflicht, denn die Maske wird feucht und kneift. Der Träger fasst sich dann unter Umständen häufiger ins Gesicht.“ Professionelle Masken, die zuverlässig zu einer Infektionsreduktion führten, seien indes nicht ausreichend für die gesamte Bevölkerung vorhanden.

    Einheitliche Regelung zum Tragen von Masken gefordert

    5.02 Uhr: Zur Eindämmung des Coronavirus setzen immer mehr Bundesländer auf eine Maskenpflicht beim Einkaufen und im öffentlichen Nahverkehr. Mehrere Landesregierungen wollen dies an diesem Dienstag besiegeln oder darüber beraten. Eine bundesweit einheitliche Linie gibt es bislang nicht: Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten hatten sich vergangene Woche nur darauf verständigt, das Tragen von „Alltagsmasken“ in Bussen und Bahnen sowie im Einzelhandel „dringend zu empfehlen“. Die Grünen fordern nun „eine klare, gemeinsame Linie“ von Bund und Ländern, wie Parteichefin Annalena Baerbock der Deutschen Presse-Agentur sagte.

    4.51 Uhr: Der Fahrgastverband Pro Bahn hat eine bundesweit einheitliche Regelung zum Tragen von Masken in öffentlichen Verkehrsmitteln gefordert. Bliebe es bei den unterschiedlichen Regelungen in den Bundesländern, müssten Fahrgäste ohne Maske zum Beispiel einen Regionalexpress von Frankfurt nach Würzburg vor der bayrischen Grenze verlassen, erklärte der Vize-Vorsitzende Lukas Iffländer in einer Mitteilung vom späten Montagabend. Auch sei aktuell noch unklar, ab wann man eine Maske aufsetzen müsse - beim Einsteigen in ein öffentliches Verkehrsmittel, oder schon an der Haltestelle? Da blickten viele Menschen nicht mehr durch.

    4.31 Uhr: Auch Superheld Batman bleibt nicht von der Corona-Krise verschont. Der geplante Film „The Batman“ mit Hauptdarsteller Robert Pattinson soll nun erst im Oktober 2021 in die Kinos kommen, wie das Studio Warner Bros. am Montag mitteilte. Ursprünglich war der Start in den USA für Juni nächsten Jahres angesetzt.

    Münchner Oktoberfest wegen Corona-Krise vor Absage

    4.12 Uhr: Die Hinweise auf eine Absage des Münchner Oktoberfests wegen der Corona-Pandemie verdichten sich. Wie die „Bild“ am Montagabend berichtete, soll die Absage bereits beschlossene Sache sein. Eine offizielle Bestätigung gab es dafür zunächst nicht. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) wollen am Dienstag über ihre Beratungen zu einer möglichen Absage informieren. Die Staatskanzlei kündigte eine Pressekonferenz für 9 Uhr an.

    3.33 Uhr: Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hält trotz der Coronavirus-Pandemie Urlaubsreisen von Bundesbürgern in diesem Sommer in den Mittelmeerraum für denkbar. Er glaube, dass es „eine Chance“ auf Ferien am Mittelmeer einschließlich Nordafrika gebe, sagte Müller unserer Redaktion. Voraussetzung dafür sei, dass es in diesen Ländern funktionierende Hygiene-Konzepte nach europäischen Standards gebe. Hier mehr dazu: Corona-Krise: Hoffnung auf Sommerurlaub am Mittelmeer

    3.18 Uhr: Die 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen haben einen „gleichberechtigten“ Zugang zu künftigen Impfstoffen gegen das Coronavirus verlangt. Eine entsprechende Resolution wurde am Montag von der UN-Vollversammlung in New York einstimmig verabschiedet. Darin wird gefordert, dass künftige Medikamente sowie Impfstoffe gegen das Virus in „gerechter, transparenter, gleichberechtigter und effizienter“ Form allen Ländern mit entsprechendem Bedarf zur Verfügung gestellt werden sollten. Dies gelte besonders für die Entwicklungsländer.

    Montag, 20. April: Lockerungen der Corona-Maßnahmen – Erste Geschäfte öffnen wieder

    21.46 Uhr: Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat sich kritisch über die unterschiedlichen Regeln verschiedener Bundesländer bei der Lockerung von Corona-Beschränkungen geäußert. Der gemeinsame Beschluss von Bund und Ländern werde von allen umgesetzt, „aber es gibt einzelne Bundesländer, die das in der einen oder anderen Richtung modifizieren“, sagte Altmaier am Montagabend in der Sendung „ARD Extra“. „Ich halte das nicht für optimal. Aber wir sind nun mal ein föderales Land, in dem die Bundesländer letzten Endes entscheiden.“

    20.04 Uhr: Der Freistaat Thüringen folgt dem Vorbild anderer Länder und führt die Pflicht zum Tragen eins Mund-Nasen-Schutzes ein. „Wir wollen eine Mund-Nasen-Bedeckung in den Geschäften und im Nahverkehr vorschreiben“,sagte Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) der Thüringer Allgemeinen.

    Nachdem einige Länder wie Sachsen, Bayern und Mecklenburg-Vorpommern sowie diverse Kommunen eine Maskenpflicht bereits beschlossen haben, wird in diversen Ländern darüber diskutiert.

    17.47 Uhr: Die Fußball-Bundesliga ist der Wiederaufnahme des Spielbetriebs am 9. Mai nähergekommen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und NRW-Regierungschef Armin Laschet (CDU) haben in einem Video-Interview mit der Bild-Zeitung signalisiert, zu diesem Schritt bereit zu sein, sofern sich die Klubs an gewisse Vorschriften halten.

    „Voraussetzung ist, dass es ein durchdachtes Konzept gibt. Das, was die DFL in diesen Tagen vorgelegt hat, lässt erkennen, dass es Schutzvorkehrungen gibt. Ich könnte mir vorstellen, dass wir zum Zustand der Geisterspiele zurückkehren können“, sagte Laschet. Söder gab zu, dass es sich um eine „Gratwanderung“ handele. „Wir müssen jetzt aufpassen, dass wir nicht überdrehen oder leichtfertig sind. Auch Geisterspiele sind eine Gratwanderung“, sagte Söder.

    Jedoch sei es „denkbar, dass wir vielleicht ab dem 9. Mai frühestens eine solche Geisterrunde spielen können“, ergänzte Söder.

    Corona in Deutschland – Christian warnt vor zweiter Infektionswelle

    17.27 Uhr: Der Charité-Virologe Christian Drosten warnt vor der Möglichkeit einer zweiten Infektionswelle. Wenn die sogenannte Reproduktionszahl nach Lockerung der Maßnahmen wieder über 1 kommen sollte - also ein Infizierter wieder mehr als einen anderen Menschen ansteckt -, könne die Epidemietätigkeit in nicht erwarteter Wucht wieder losgehen, sagte Drosten im NDR-Podcast.

    Virologe Christian Drosten sorgt sich vor der Gefahr einer zweiten Coronavirus-Infektionswelle.
    Virologe Christian Drosten sorgt sich vor der Gefahr einer zweiten Coronavirus-Infektionswelle. © dpa | Christophe Gateau

    Schon Ende vergangener Woche hatte er angesichts von Erkenntnissen aus der Spanischen Grippe vor der Gefahr einer zweiten Welle gewarnt, die nicht mehr nur an einzelnen Orten losrollt. Drosten betonte auch, dass die Zahl der Infizierten in der Charité in Berlin seit Wochen zunehme. In den Intensivstationen werde es immer ein bisschen voller. Das sei ein Effekt, der ihn sorgenvoll stimme. Als Erkenntnis aus einer Studie mit epidemiologischen Modellierungen sagte der Virologe, dass Patienten am Tag vor Beginn der Symptome am stärksten infektiös seien. Die überwiegende Infektionstätigkeit sei dann nach vier Tagen mit Symptomen vorbei.

    16.37 Uhr: Offenbar wird nach Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Bayern das nächste Bundesland eine Maskenpflicht einführen: Laut der Deutschen Presse-Agentur strebt die baden-württembergische Landesregierung die Einführung einer Maskenpflicht zur Eindämmung des Coronavirus an.

    Demnach will das Kabinett von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) an diesem Dienstag über die Pflicht einer Mund-Nasen-Bedeckung im öffentlichen Nahverkehr und beim Einkaufen beraten. Auch in Berlin wird über eine solche Verpflichtung offenbar nachgedacht: Entsprechende Überlegungen wurden der Deutschen Presse-Agentur am Montag aus Koalitionskreisen bestätigt.

    Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) plädiere für eine solche Regelung, hieß es. Zuvor hatte die „Berliner Zeitung“ berichtet. Schon vor einer Woche hatte Müller erklärt, er könne sich eine Maskenpflicht „für bestimmte Situationen“ vorstellen.

    Angela Merkel: „Der beste Weg ist der, der vorsichtig ist“

    Das muss man über eine Corona-Maskenpflicht in Deutschland wissen.

    15.30 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat in der Corona-Krise weiter zu größter Vorsicht aufgerufen: „Je nachhaltiger die Reproduktionszahl unter 1 geht, desto eher können wir zur Normalität zurückkehren.“ Welche Auswirkungen die Öffnung einzelner Läden auf das Ausmaß der Coronavirus-Pandemie habe, werde man erst in 14 Tagen sehen. Merkel hatte sich am Vormittag intern über „Öffnungsdiskussionsorgien“ in einzelnen Ländern empört.

    Am Nachmittag verteidigte Merkel ihre von der Opposition kritisierte Wortwahl: „Der beste Weg ist der, der vorsichtig ist, und nicht leichtfertig.“ Angesprochen auf die unterschiedliche Lockerung der Maßnahmen in den einzelnen Bundesländern sagte Merkel: „Es kann auch ein Fehler sein, dass man zu schnell voranschreitet – das ist meine große Sorge.“

    Niemand wolle einen „erneuten allgemeinen Shutdown“, sagte Merkel. Bei einem erneut „exponentiellen Wachstum der Infektionszahlen“ wäre aber ein solcher Schritt „unvermeidlich“.Sie wisse um die Nöte vieler Menschen, versicherte die Kanzlerin zugleich - Eltern und Kinder, Arbeitnehmer, Künstler oder auch Gläubige sowie einsame Menschen. „Diese Pandemie verlangt uns allen ziemlich viel ab.“ Den Nöten und Wünschen werde ihrer Überzeugung nach dadurch am besten begegnet, „wenn wir gerade auch am Anfang dieser Pandemie weiter die Kraft zu harten und strengen Maßnahmen aufbringen“.

    Krankschreibung per Telefon soll verlängert werden

    15.05 Uhr: Krankschreibungen wegen Erkältungen sind in der Corona-Krise nun doch weiterhin auch per Telefon möglich. Das teilte der Vorsitzende des Gemeinsamen Bundesausschusses im Gesundheitswesen, Josef Hecken, am Montag mit. Der Bundesausschuss, der mit Vertretern von Ärzten, Kliniken und gesetzlichen Krankenkassen besetzt ist, werde sich im Laufe des Tages erneut mit dem Thema befassen und mit „hoher Wahrscheinlichkeit“ eine Verlängerung der Regelung bis zum 4. Mai 2020 beschließen. Ärzte könnten „im Vorgriff auf diese Entscheidung“ weiterhin aufgrund telefonischer Anamnese Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen ausstellen.

    Die Dauer einer telefonischen Krankschreibung soll demnach auf eine Woche begrenzt werden und könne „bei fortdauernder Erkrankung“ einmal verlängert werden. „Alle Verantwortlichen müssen derzeit tagesaktuell und auf unsicherer Erkenntnislage neu abwägen und entscheiden, wie eine schrittweise Herstellung des regulären Medizinbetriebes unter Wahrung des gebotenen Infektionsschutzes möglich ist“, sagte Hecken.

    14.05 Uhr: Besondere Ehre für Charité-Professor Christian Drosten. Der Virologe erhält in diesem Jahr den einmaligen „Sonderpreis für herausragende Kommunikation der Wissenschaft in der Covid-19-Pandemie“. Der Preis sei mit 50.000 Euro dotiert, teilten die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Stifterverband am Montag mit.

    Drosten erkläre den Menschen auf anschauliche, transparente und faktenbasierte Weise, was die Wissenschaft weiß, wie sie arbeitet und welche Unsicherheiten bestehen. Als Spezialist für neu auftretende Infektionskrankheiten ist er zu einem der präsentesten Köpfe in der Corona-Krise geworden. Drosten ist Direktor des Instituts für Virologie am Campus Charité Mitte, Wissenschaftler im Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) sowie Professor am Berlin Institute of Health (BIH).

    Bayern rechnet mit vielfach höherem Infektionsrisiko

    13.53 Uhr: Am Vormittag hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel offenbar die Debatten um Maßnahmenlockerungen in einer Konferenz als „Öffnungsdiskussionsorgien“ bezeichnet. Nun gibt es Kritik aus der Opposition: FDP-Parteivize Wolfgang Kubicki sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Auch die Bundeskanzlerin steht nicht über dem Gesetz. Angela Merkel maßt sich in der Corona-Krise Regelungskompetenzen an, die sie nicht hat.“

    Zuständig seien nach dem Infektionsschutzgesetz die Länder. Kubicki sagte weiter: „Rechtlich eindeutig ist: Nicht die Öffnung muss gerechtfertigt werden, sondern die Aufrechterhaltung der Schließung.“ Für den FDP-Politiker ist klar: „Bundesweite Einheitlichkeit ist kein infektionsrechtlich zulässiges Kriterium.“ Die Länder müssten selbst sorgfältig abwägen, ob massive Beeinträchtigungen von Grundrechten noch gerechtfertigt seien.

    In Bayern mit einem vierfach höheren Infektionsrisiko müsse das anders behandelt werden als in Schleswig-Holstein. „Es wäre schön, wenn die Bundeskanzlerin die letzten Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts zur Kenntnis nehmen würde.“

    13.19 Uhr: Die zur Eindämmung des Coronavirus verhängten Kontaktsperren werden nach Einschätzung des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann noch lange gelten. „Sicher ist mit Monaten zu rechnen und nicht mit Wochen“, sagte der Grünen-Politiker unserer Zeitung.

    Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) glaubt, dass das Abstandsgebot in der Coronavirus-Pandemie die Deutschen noch lange begleiten wird.
    Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) glaubt, dass das Abstandsgebot in der Coronavirus-Pandemie die Deutschen noch lange begleiten wird. © dpa | Sebastian Gollnow

    „Abstandsgebot, keine Gruppen, Hygienemaßnahmen werden uns noch lange begleiten.“ Kretschmann appellierte: „Wir müssen alle zusammen zwingend dafür sorgen, dass sich keine neue, zweite Welle auftürmt - und wir gezwungen würden, in einen weiteren Lockdown zu gehen.“ Ähnlich hatte sich zuvor Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geäußert. „Bis es einen Impfstoff gibt, werden wir miteinander und aufeinander aufpassen müssen“, sagte er.

    13.02 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bezeichnet es als Erfolg, dass es bisher gelungen sei, die Intensiv-Kapazitäten in der Coronavirus-Pandemie nicht auszureizen. Ziel sei es auch weiterhin, Infektionsketten zu unterbrechen, so Spahn bei einer Pressekonferenz in Berlin. Es brauche Meldungen über das Infektionsgeschehen. Dies sei wichtig für die Nachverfolgung von Kontakten.

    Dafür sollten Mitarbeiter im öffentlichen Dienst aufgestockt werden. Digitale Lösungen seien unerlässlich, um Kontaktketten schnell und genau zu identifizieren sowie gefährdete Kontakte über das weitere Vorgehen informieren zu können, so Spahn.

    Auf eine Frage nach dem unterschiedlichen Vorgehen der jeweiligen Bundesländer sagt Spahn: „Es war auch in den vergangenen Wochen so, dass es einen gemeinsamen Korridor gibt zwischen den Ministerpräsidenten.“ Wegen dem regional verschiedenen Infektionsgeschehen seien aber auch unterschiedliche Entscheidungen getroffen werden.

    12.17 Uhr: An diesem Montag erwacht Deutschland gibt es erste Aufhebungen des Corona-Lockdowns. Die ersten Auflagen werden gelockert. Das betrifft unter anderem Schulen und Geschäfte. Die Details hängen allerdings von Branche und Bundesland ab. Lesen Sie hier, welche Corona-Lockerungen jetzt gelten – ein Überblick.

    12.02 Uhr: Auf den Kanarischen Inseln könnte die für ganz Spanien geltende strikte Ausgangssperre nach Auffassung der Regionalregierung schon bald gelockert werden. Dabei müsse die Entwicklung der Corona-Zahlen auf jeder einzelnen der acht Inseln berücksichtigt werden, sagte Regionalpräsident Ángel Víctor Torres am Montag dem Sender Cadena Ser.

    Auf einigen Inseln seien seit Tagen keine neuen Fälle gemeldet worden. Auf der kleinsten Insel La Graciosa mit 700 Einwohnern gebe es bislang keine einzige Infektion. Insgesamt wurde auf den Kanaren mit ihren rund zwei Millionen Einwohnern etwa 2000 Corona-Fälle bestätigt – mehr als 1300 davon auf Teneriffa. Torres sagte, die abgeschottete geografische Lage vor der Nordwestküste Afrikas und die Schließung der Grenzen samt strikter Beschränkungen im Flugverkehr sei den Inseln zugute gekommen.

    Corona-Pandemie: Söder führt in Bayern Maskenpflicht ein

    11.21 Uhr: Bayern will in der Corona-Krise den Künstlern im Land monatlich mit 1000 Euro finanziell unter die Arme greifen. Das kündigte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in seiner zweiten Regierungserklärung zur Corona-Pandemie im Landtag in München an. Während kulturellen Einrichtungen mit den bisherigen Maßnahmen bereits schon geholfen werde, gebe es zugegebenermaßen eine Gruppe, „die durch jedes Raster fällt“. Die rund 30.000 Künstler, die auch in der Künstlersozialkasse organisiert seien, würden daher monatlich 1000 Euro bekommen, sagte Söder.

    10.35 Uhr: Bayern führt eine Maskenpflicht in allen Geschäften und im öffentlichen Nahverkehr ein. Von kommender Woche an sollen dort Mund-Nasen-Schutz oder auch Schals Pflicht sein, wie Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Montag in einer Regierungserklärung im Landtag ankündigte.

    Außerdem sollen Eltern in Bayern zumindest für die kommenden drei Monate keine Kindergarten- oder Kita-Gebühren bezahlen müssen, solange diese wegen der Corona-Krise geschlossen sind, so Söder.

    Am heutigen Montag werden die ersten Corona-Auflagen schrittweise gelockert, in Sachsen gilt im Einzelhandel jedoch eine Maskenpflicht. In Bayern sollen ab kommender Woche Mund-Nasen-Schutz oder auch Schals in Läden und dem Nahverkehr Pflicht sein.
    Am heutigen Montag werden die ersten Corona-Auflagen schrittweise gelockert, in Sachsen gilt im Einzelhandel jedoch eine Maskenpflicht. In Bayern sollen ab kommender Woche Mund-Nasen-Schutz oder auch Schals in Läden und dem Nahverkehr Pflicht sein. © dpa | Robert Michael

    10.22 Uhr: NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hat die weitergehenden Lockerungen in seinem Bundesland nach der scharfen Kritik von Kanzlerin Angela Merkel (beide CDU) verteidigt. Nordrhein-Westfalen sei das Land der Küchenbauer, sagte Laschet am Montag nach Angaben von Teilnehmern in einer Schaltkonferenz des CDU-Präsidiums am Montag. Von anderen Teilnehmern hieß es zudem aber auch, Laschet habe Merkel grundsätzlich unterstützt.

    Die nordrhein-westfälische Landesregierung hatte unter anderem angekündigt, man wolle bereits im ersten Schritt zusätzlich Möbelhäuser und Babyfachmärkte öffnen lassen.

    „Öffnungsdiskussionsorgien“: Merkel kritisiert Diskussion um Lockerungen

    10.10 Uhr: Das kommt sehr selten vor: Heidi Klum (46) hat ein Foto ihrer Kinder gepostet. Das Bild auf Instagram zeigt ihre vier Kinder von vorne – was das deutsche Model in den sozialen Medien bisher vermieden hat. Die Gesichter sind aber mit Mund- und Nasenmasken verdeckt. Auch Klum-Ehemann Tom Kaulitz ist auf dem Foto zu sehen. Die Familie befindet sich dem Anschein nach draußen bei einem Spaziergang mit zwei Hunden.

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    9.29 Uhr: Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Diskussionen über weitergehende Lockerungen der Beschränkungen im Kampf gegen das Coronavirus außergewöhnlich scharf kritisiert. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen machte Merkel am Montag in einer Schaltkonferenz des CDU-Präsidiums deutlich, wie unzufrieden sie sei, dass die Botschaft vorsichtiger Lockerungen in einigen Ländern zu „Öffnungsdiskussionsorgien“ geführt habe. Dies erhöhe das Risiko eines Rückfalls sehr stark.

    Sie mache sich größte Sorgen, dass sich die gute Entwicklung bei den Corona-Infektionen wieder umkehre, weil sich zu wenige Menschen an die Kontaktbeschränkungen halten würden, machte Merkel demnach deutlich. Die Diskussion über Lockerungen sei nicht hilfreich.

    Kunden stehen mit Einkaufswagen in einem Hornbach-Baumarkt in München in einer Schlange vor den Kassen an. Ab dem heutigen Montag dürfen in Bayern Bau- und Gartenmärkte in Bayern wieder öffnen. Andere Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmetern dürfen erst in einer Woche öffnen. Damit sind die Regeln in Bayern schärfer als in vielen anderen Bundesländern.
    Kunden stehen mit Einkaufswagen in einem Hornbach-Baumarkt in München in einer Schlange vor den Kassen an. Ab dem heutigen Montag dürfen in Bayern Bau- und Gartenmärkte in Bayern wieder öffnen. Andere Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmetern dürfen erst in einer Woche öffnen. Damit sind die Regeln in Bayern schärfer als in vielen anderen Bundesländern. © dpa | Sven Hoppe

    9.24 Uhr: Vor dem EU-Videogipfel am Donnerstag hat Italiens Regierungschef Giuseppe Conte seine Forderung nach sogenannten Corona-Bonds erneuert. Es brauche jetzt „die ganze Feuerkraft der Europäischen Union, und zwar über die Ausgabe von gemeinsamen Anleihen“, sagte Conte der „Süddeutschen Zeitung“ (Montagsausgabe). EU-Währungskommissar Paolo Gentiloni forderte im „Spiegel“ Wirtschaftshilfen von mindestens einer weiteren Billion Euro.

    Conte sagte zum deutschen Widerstand gegen Corona-Bonds: „Nicht ein einziger Euro der Deutschen wird dafür verwendet, italienische Schulden zu bezahlen.“ Die Solidarität sei „ganz spezifisch ausgelegt und zeitlich beschränkt“. Auch die Niederlande lehnen solche Gemeinschaftsanleihen ab. Die Staats- und Regierungschefs beraten am Donnerstag per Videokonferenz über weitere Maßnahmen.

    Robert-Koch-Institut (RKI) meldet neue Coronavirus-Fallzahlen

    8.27 Uhr: SPD-Chef Norbert Walter-Borjans hat sich für eine Unterstützung der von der anhaltenden Schließung in der Corona-Krise besonders betroffenen Hoteliers und Restaurantbetreiber ausgesprochen. „Die letzten, die aus der Lockerungsübung herauskommen, das ist das Gastgewerbe. Mit Sicherheit gehören die zu denen, die Hilfe brauchen“, sagte Walter-Borjans am Montag im Bayerischen Rundfunk.

    Es gehe darum, „dass man nicht versucht, mit der Gießkanne die Wirtschaft anzukurbeln“.Das Gastgewerbe fordert eine Absenkung der Mehrwertsteuer von 19 auf sieben Prozent und einen staatlichen Rettungsfonds mit Direkthilfen für Betriebe. Walter-Borjans sagte, eine befristete Absenkung der Mehrwertsteuer sei „eine Variante“. Noch werde diskutiert.

    8.18 Uhr: Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat neue Fallzahlen gemeldet. Laut dem RKI gibt es bis Montagmorgen 141.672 gemeldete Coronavirus-Infektionsfälle in Deutschland. Das sind 1775 mehr als am Vortag. Insgesamt sind nach Angaben des RKI 4404 Menschen nach einer Infektion gestorben. Wie für andere Länder rechnen Experten aber auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.

    Laut Recherchen unserer Redaktion gibt es 145.742 bestätigte Infektionen. 4642 Menschen sind gestorben. Wir beziehen die Fallzahlen der deutschen Bundesländer direkt von den offiziellen Pressemitteilungen und Meldungen der Landesgesundheitsämter. Das RKI zählt mittlerweile lediglich die elektronisch übermittelten Fälle, was zu starken Abweichungen zwischen den von den Ländern und dem RKI veröffentlichten Fallzahlen führt.

    Corona-Krise: VW fordert staatliche Förderprämie

    8.02 Uhr: Das Schauspieler-Ehepaar Ashton Kutcher (42) und Mila Kunis (36) hat gemeinsam einen „Quarantäne-Wein“ auf den Markt gebracht. „100 Prozent der Gewinne gehen an eine Handvoll Wohltätigkeitsorganisationen, die wir für euch überprüft haben und auf die wir in dieser Zeit so stolz sind“, sagte Kunis in einem Video, das am Sonntag (Ortszeit) auf Kutchers Twitter-Kanal veröffentlicht wurde.

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    7.58 Uhr: Der Autobauer Volkswagen fordert wegen der drohenden Nachfrageflaute in der Corona-Krise eine neue staatliche Förderprämie. „In dieser Situation sollte eine Prämie breit angelegt sein und auch moderne Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor umfassen“, sagte der bei der Marke VW fürs Tagesgeschäft zuständige Manager Ralf Brandstätter im Gespräch mit dem „Handelsblatt“ (Montag).

    „Die bisherige Förderung von Elektrofahrzeugen sollte fortgesetzt werden“, sagte Brandstätter. Ein neues Fördermodell könnte sich an eingesparten Emissionen des klimaschädlichen Abgases Kohlendioxid (CO2) orientieren. „Wir gehen damit aus der Krise hinaus und hinein in die grüne Transformation.“

    Die schwindende Autonachfrage und die massiven Produktionsengpässe in der Corona-Krise haben das Geschäft des VW-Konzerns im ersten Quartal schwer getroffen. Volkswagen fordert nun eine staatliche Förderprämie.
    Die schwindende Autonachfrage und die massiven Produktionsengpässe in der Corona-Krise haben das Geschäft des VW-Konzerns im ersten Quartal schwer getroffen. Volkswagen fordert nun eine staatliche Förderprämie. © dpa | Julian Stratenschulte

    7.52 Uhr: Die Corona-Krise trifft Hoteliers und Gastronomen hart. Denn Hotels und Restaurants bleiben die Türen weiter geschlossen. Jedem dritten Betrieb droht sogar das Aus. Die Regierung signalisiert Hilfe. Hier mehr dazu: Corona-Krise: Restaurants und Hotels stehen vor Pleitewelle

    7.12 Uhr: Die Deutsche Post bemüht sich in der Corona-Pandemie nach eigenen Angaben weiter um eine Sonntagszustellung von Paketen. Denn in der Krise werden mehr Pakete verschickt. Doch viele Beschäftigte arbeiten bereits an der Belastungsgrenze, wie Thomas Schneider, der für das Bundesgebiet zuständige Betriebschef der Deutschen Post DHL, berichtet. Deshalb sucht er neue Mitarbeiter. Lesen Sie das Interview mit Thomas Schneider hier: Corona-Krise: Paket-Boom – Zustellung auch bald sonntags?

    Große Koalition streitet über Hilfen für Studenten in der Corona-Krise

    6.15 Uhr: In der Großen Koalition gibt es Streit um geplante Hilfen für Studenten in der Corona-Krise. Die Sozialdemokraten seien „erstaunt“ darüber, mit welchem „Beharrungsvermögen“ Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) sich dagegen stemme, Studenten „wirkliche und unbürokratische Hilfen zu gewähren“, sagte SPD-Vizefraktionschefin Bärbel Bas dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Montagausgaben). Die bisherigen Vorschläge der Ministerin reichten nicht aus.

    Viele Studenten haben in der Corona-Krise ihren Nebenjob verloren, etwa in der Gastronomie. Karliczek will solchen Studenten deshalb zinslose Darlehen anbieten. Die Studenten bräuchten jedoch „richtige Hilfe“ und nicht nur einen Kredit, sagte der bildungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Oliver Kaczmarek, dem RND. Anderen Gruppen wie Soloselbstständigen, Mittelständlern und Unternehmern würden in der Krise Zuschüsse gewährt. Er sehe keinen Grund, „warum wir ausgerechnet den Studierenden allein Kredite anbieten sollten“, sagte Kaczmarek.

    Der SPD-Bildungspolitiker forderte, das Bafög kurzzeitig für solche Studenten zu öffnen, die diese Leistung bislang nicht beziehen und durch die Corona-Krise ihre Nebenjobs verloren haben. Dazu müsse ein Härtefallfonds geschaffen werden, aus dem diese Studenten Bafög erhalten könnten.

    Viele Studentenjobs – wie etwa in der Gastronomie – sind in der Corona-Krise weggebrochen.
    Viele Studentenjobs – wie etwa in der Gastronomie – sind in der Corona-Krise weggebrochen. © dpa | Sebastian Gollnow

    5.32 Uhr: Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) hat an die Menschen in Deutschland appelliert, die Lockerungen der harten Beschränkungen im Kampf gegen die Corona-Krise diszipliniert und mit Bedacht zu nutzen. „Jetzt geht es darum, die Disziplin, die wir beim zu Hause bleiben gezeigt haben, auch in andere Bereiche zu übertragen“, sagte Braun der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Wenn die Infektionszahlen wieder zu stark steigen würden, „werden wieder mehr Einschränkungen nötig werden, weil sonst ein Teufelskreis entsteht“.

    4.15 Uhr: Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Carsten Linnemann, hat Bürger und Betriebe davor gewarnt, staatliche Corona-Hilfen zu missbrauchen. Schnelle Hilfen seien zwar angezeigt, sagte Linnemann der „Rheinischen Post“ (Montag). Finanzämter würden aber anhand der Steuererklärungen prüfen, ob die gezahlten Hilfen auch gerechtfertigt gewesen seien. „Unser Geld ist endlich. Wir können nicht jede Firma retten“, sagte der Chef der Mittelstands- und Wirtschaftsunion.

    Coronavirus: Kleinere Geschäfte dürfen wieder öffnen

    4.12 Uhr: Nach wochenlangem Stillstand des öffentlichen Lebens dürfen sich die Bundesbürger am heutigen Montag auf erste vorsichtige Lockerungen der Corona-Auflagen einstellen. Vom Wochenbeginn an dürfen Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmetern wieder öffnen. Dabei müssen sie jedoch Auflagen zur Hygiene, zur Steuerung des Zutritts und zum Vermeiden von Warteschlangen beachten.

    Unabhängig von der Größe ihrer Verkaufsflächen können Auto- und Fahrradgeschäfte sowie Buchhandlungen wieder öffnen. Auch der Schulbetrieb soll allmählich für einen Teil der Schüler wieder anlaufen. Geschlossen bleiben hingegen Restaurants, Bars, Gaststätten und Hotels. Großveranstaltungen sind mindestens bis zum 31. August verboten. Friseure sollen ab dem 4. Mai unter Auflagen wieder öffnen können.

    2.48 Uhr: In Kuba haben sich mehr als 1000 Menschen nachweislich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Insgesamt seien bei 26 982 durchgeführten Test 1035 Patienten positiv getestet worden, teilte das Gesundheitsministerium der Karibikinsel am Sonntag (Ortszeit) mit. Bislang sind 34 Menschen im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.

    Kuba, Havana: Eine Frau trägt eine Maske aufgrund des Coronavirus und beobachtet Soldaten der kubanischen Streitkräfte, die Straßen reinigen. 1000 bestätigte Infektionsfälle mit dem Coronavirus gibt es in Kuba.
    Kuba, Havana: Eine Frau trägt eine Maske aufgrund des Coronavirus und beobachtet Soldaten der kubanischen Streitkräfte, die Straßen reinigen. 1000 bestätigte Infektionsfälle mit dem Coronavirus gibt es in Kuba. © dpa | Ramon Espinosa

    Sonntag, 19. April: Österreich sieht Chance auf Sommerurlaub trotz Corona-Krise

    22.33 Uhr: Der tschechische Präsident Milos Zeman hat seinen Bürgern wegen der Coronavirus-Pandemie empfohlen, diesen Sommer die Schönheiten ihres eigenen Landes zu entdecken. Für Auslandsreisen sollten die Staatsgrenzen hingegen ein volles Jahr geschlossen bleiben, „damit keine neue Infektionswelle dadurch hervorgerufen wird, dass Reisende in Länder fahren, in denen die Epidemie noch nicht zu Ende ist“, sagte das Staatsoberhaupt am Sonntag in einem Radiointerview.

    21.54 Uhr: Die Abstandsgebote und verschärften Hygieneregeln werden nach Einschätzung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) noch lange gelten. Er rechne noch „über Monate“ damit, sagte er am Sonntagabend im „heute journal“ im ZDF. „Bis es einen Impfstoff gibt, werden wir miteinander und aufeinander aufpassen müssen.“

    Spahn wies auf die Bedeutung der Gesundheitsämter hin, die die Infektionsketten klären und Kontaktpersonen identifizieren müssen. Kanzlerin Angela Merkel hatte erklärt: „Es muss unser Ziel sein, jede Infektionskette verfolgen zu können.“ Von Praktikern wird aber beklagt, dass dies nicht gewährleistet ist.

    „Es hapert an bestimmten Stellen“, sagte Spahn. Die Gesundheitsämter hätten bisher „nicht die verdiente Aufmerksamkeit bekommen“. Er fügte hinzu: „Wir wollen sie personell stärken und eben auch digital stärken.“ Bekannt ist, dass in den öffentlichen Gesundheitsdiensten dafür zusätzliche Personalkapazitäten geschaffen werden sollen – mindestens ein Team von 5 Personen pro 20.000 Einwohner.

    Frankreich will Besuche in Alten- und Pflegeheimen wieder erlauben

    20.08 Uhr: In Frankreich sollen im Rahmen der Lockerungen der Coronavirus-Beschränkungen Besuche in Alten- und Pflegeheimen wieder erlaubt werden. Ab Montag gebe es wieder ein Besuchsrecht, allerdings mit Einschränkungen, teilte der französische Gesundheitsminister Olivier Véran am Sonntagabend bei einer Pressekonferenz mit Premierminister Édouard Philippe mit. Es dürften nicht mehr als zwei Angehörige gleichzeitig einen Bewohner in einer Senioren- oder sozialen Pflegeeinrichtung besuchen. Außerdem sei körperlicher Kontakt weiterhin verboten, erklärte Véran. Das Besuchsverbot galt seit Mitte März.

    In Frankreich gelten seit Mitte März strenge Ausgangsbeschränkungen. Sie sollen noch bis zum 11. Mai dauern. Ab dann sollen Schulen und Kindergärten schrittweise wieder öffnen, die Hochschulen aber nicht vor dem Sommer. Wie genau die Schulöffnungen erfolgen sollen, ist nach Angaben Philippes noch nicht entschieden. Dass zuerst die Schulen in weniger betroffenen Gebieten öffnen, sei eine Option.

    „Unser Leben ab dem 11. Mai wird nicht das Leben von davor sein“, betonte Premierminister Philippe. Die Gesundheitskrise halte weiter an. Die Franzosen könnten „nicht sofort“ zum zuvor gewohnten Alltagsleben zurückkehren. Es sei wahrscheinlich, dass das Tragen einer Schutzmaske in den öffentlichen Verkehrsmitteln verpflichtend werden könnte, erklärte Philippe.

    In Geschäften soll unter anderem Abstand beim Schlange stehen eingehalten werden. Restaurants, Cafés oder Hotels sollen vorerst noch geschlossen bleiben. Die Unternehmen seien zudem dazu angehalten, die Regelungen für Arbeiten im Homeoffice fortzusetzen.

    In Frankreich wird es Lockerungen der Corona-Maßnahmen geben, in Supermärkten muss der Sicherheitsabstand aber weiterhin eingehalten werden.
    In Frankreich wird es Lockerungen der Corona-Maßnahmen geben, in Supermärkten muss der Sicherheitsabstand aber weiterhin eingehalten werden. © dpa | BERTRAND GUAY

    Krankschreiben am Telefon nicht mehr möglich

    19.42 Uhr: Der Online-Versandhändler Amazon lässt seine Logistikzentren in Frankreich nach einem Gerichtsurteil zu Corona-Schutzmaßnahmen weiterhin geschlossen. Die Mitarbeiter würden sicher noch bis einschließlich Mittwoch zu Hause bleiben, teilte das Unternehmen in Frankreich am Sonntag mit. Angesichts eines Urteils eines Gerichts im Pariser Vorort Nanterre sei man weiterhin „perplex“. Mit Interesse warte man nun auf den Berufungstermin am Dienstag, teilte das Unternehmen mit.

    Ein Gericht hatte vergangene Woche entschieden, dass die Mitarbeiter der Logistikzentren nicht ausreichend gegen Coronavirus-Gefahren geschützt seien. Amazon müsse sich auf Bestellungen von Nahrungsmitteln sowie Hygiene- und Medizinartikeln beschränken, bis die Schutzmaßnahmen verbessert sind, entschieden die Richter in Nanterre. Angesichts der drohenden Strafe von einer Million Euro pro Verstoß entschloss sich das Unternehmen, die Logistikzentren vorübergehend zu schließen.

    19.01 Uhr: Arbeitnehmer, die sich wegen einer Erkältung krankschreiben lassen wollen, müssen dafür ab diesem Montag wieder beim Arzt vorsprechen. Eine telefonische Krankschreibung ist nicht mehr möglich. Die entsprechende Ausnahmeregelung hatte der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Kliniken und gesetzlichen Krankenkassen (G-BA) am Freitag nicht verlängert - gegen die Stimmen von Medizinern und Krankenhäusern. Lesen Sie mehr: Krankschreibungen ab Montag nicht mehr telefonisch möglich

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    Fast 13.000 freie Intensivbetten in Deutschland

    17.05 Uhr: In Deutschland sind nach aktuellen Zahlen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) fast 13.000 Intensivbetten frei. Insgesamt verfügten die Kliniken über mindestens 30.000 Betten, teilte die Vereinigung am Sonntag mit. Man habe endlich eine verlässliche Übersicht über alle Intensivkapazitäten in Deutschland erreicht, sagte DIVI-Präsident Uwe Janssens. Dieses Wissen verschaffe Medizinern und Politikern eine kleine Atempause – nicht zu verwechseln mit falscher Euphorie. „Wir sind noch lange nicht über den Berg!“

    16.44 Uhr: Unter dem Eindruck der Corona-Krise haben rund 300 Millionen orthodoxe Christen in aller Welt das Osterfest begangen. Der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie, würdigte in seiner Osterbotschaft den Einsatz von Ärzten und Pflegern im Kampf gegen das Virus. Außer in Belarus, Georgien und Teilen Russlands fanden die Gottesdienste größtenteils vor leeren Rängen statt.

    Die Ostkirchen begehen das Fest vom Tod und der Auferstehung Jesu in diesem Jahr eine Woche später als Katholiken und Protestanten. Sie bestimmen den Termin nach dem alten Julianischen Kalender und damit nach einer anderen Methode als die Westkirchen.

    Griechenland, Athen: Orthodoxe Christen feiern wegen der Coronavirus-Pandemie die traditionelle Auferstehungsmesse von ihren Balkonen aus.
    Griechenland, Athen: Orthodoxe Christen feiern wegen der Coronavirus-Pandemie die traditionelle Auferstehungsmesse von ihren Balkonen aus. © dpa | Michael Varaklas

    16.30 Uhr: Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet macht seine politischen Entscheidungen eigenen Aussagen zufolge nicht nur von der Einschätzung von Virologen abhängig. Zuvor hatte es Kritik an der vom Land mitfinanzierten Corona-Studie über den besonders betroffenen Kreis Heinsberg gegeben, nachdem Laschet gemeinsam mit den Forschern erste Zwischenergebnisse präsentiert hatte. Diese wurden auch herangezogen, um die Lockerungen der Corona-Beschränkungen zu begründen.

    „Mir sagen nicht Virologen, welche Entscheidungen ich zu treffen habe“, sagte der CDU-Politiker am Sonntag im Deutschlandfunk. „Was, wenn das Land in eine Riesenkrise stürzt? Das beantwortet mir kein Virologe.“ Welche Auswirkungen es für Kinder habe, lange zuhause zu bleiben oder ob Menschen durch Arbeitslosigkeit depressiv würden, sei für seine Entscheidungen ebenso wichtig. Es sei außerdem nicht seine Aufgabe als Politiker, sich in theoretischen Diskussionen über Eindämmung oder Durchseuchung – beides zwei virologische Szenarien des Pandemie-Verlaufs – zu verlieren.

    Grünen fordern Ausweitung der Corona-Hilfen

    16.18 Uhr: Um Hotels und Restaurants in der Corona-Krise zu unterstützen, fordern die Grünen eine Ausweitung der Hilfen des Bundes auf Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitern. „Die Bundesregierung muss Hotels und Restaurants so unterstützen, dass Betriebe, die vor der Krise gut aufgestellt waren, nach der Krise noch existieren“, sagte Katharina Dröge, wirtschaftspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, unserer Redaktion.

    Für Betriebe, die weiter geschlossen bleiben, müsse der Rettungsfonds des Bundes ausgeweitet werden. „Zuschüsse zu Betriebskosten müssen in diesem Fall länger als drei Monate gezahlt und auf Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitern ausgeweitet werden“, erklärte Dröge.

    15.55 Uhr: In der großen Koalition mehren sich die Stimmen für eine spürbare Anhebung des Kurzarbeitergelds in der Zeit der Corona-Krise. Nach SPD-Politikern plädiert erneut auch der CDU-Arbeitnehmerflügel für eine befristete und deutliche Aufstockung des Kurzarbeitergeldes, um Lohneinbußen zu kompensieren. Arbeits- und Sozialminister Hubertus Heil (SPD) sagte, in der Bundesregierung und mit den Sozialpartnern werde intensiv nach einer Lösung gesucht. In der Union wird auch auf die Finanzierbarkeit eines höheres Kurzarbeitergeldes verwiesen, die FDP warnt vor Schnellschüssen.

    Kreuzfahrtschiff „Artania“ legt nach Corona-Quarantäne in Australien ab

    15.04 Uhr: Die Menschen im Hafen klatschten zum Abschied. Und Kapitän Morten Hansen und Mitglieder seiner Crew winkten von Bord, als die „Artania“ nach rund drei Wochen endlich vom Hafen der australischen Stadt Fremantle ablegen konnte. In den TV-Bildern war auch ein großes rotes Transparent mit Herz an einem der Decks zu sehen: „Thank you Fremantle“, stand da geschrieben.

    Nach mehreren Corona-Infektionen an Bord durfte das aus der ARD-Dokuserie „Verrückt nach Meer“ bekannte Kreuzfahrtschiff am Wochenende die Heimreise antreten. Der Ozeanriese war zwei Wochen zuvor unter Quarantäne gestellt worden. Seit Ende März lag die „Artania“ in Fremantle südlich von Perth. Zu dem emotionalen Abschied trug auch bei, dass kurz vor dem Ablegen zwei Mitglieder der Crew am Kai getraut wurden, wie der Sender ABC berichtete.

    An Bord befinden sich nach Angaben des deutschen Reiseveranstalters Phoenix noch gut 400 Menschen, hauptsächlich Crew-Mitglieder. Lediglich acht Passagiere entschieden sich gegen einen Heimflug und für eine Rückfahrt per Schiff.

    Mitarbeiter des Australian Medical Assistance Teams (AUSMAT), die mit den Passagieren und der Besatzung des Kreuzfahrtschiffes MV Artania gearbeitet haben, winken zum Abschied, als das Schiff den Hafen von Fremantle in Australien verlässt. Seit Ende März lag es im Hafen der Stadt Fremantle südlich von Perth. Grund ist, dass auf dem Schiff Coronavirus-Fälle aufgetreten waren. Mehr als 840 Passagiere und Besatzungsmitglieder wurden nach Deutschland geflogen, 23 Gäste und 13 Crewmitglieder kamen in australische Krankenhäuser.
    Mitarbeiter des Australian Medical Assistance Teams (AUSMAT), die mit den Passagieren und der Besatzung des Kreuzfahrtschiffes MV Artania gearbeitet haben, winken zum Abschied, als das Schiff den Hafen von Fremantle in Australien verlässt. Seit Ende März lag es im Hafen der Stadt Fremantle südlich von Perth. Grund ist, dass auf dem Schiff Coronavirus-Fälle aufgetreten waren. Mehr als 840 Passagiere und Besatzungsmitglieder wurden nach Deutschland geflogen, 23 Gäste und 13 Crewmitglieder kamen in australische Krankenhäuser. © dpa | Richard Wainwright

    14.53 Uhr: Handelsketten, Läden und Buchhändler stehen in den Startlöchern: Nach wochenlanger Zwangspause in der Corona-Krise greifen von diesem Montag an erste Lockerungen. Kleine und mittlere Läden dürfen erstmals seit der angeordneten Schließung wieder öffnen. Ausgenommen sind Geschäfte mit einer Ladenfläche von mehr als 800 Quadratmetern. Kfz- und Fahrradhändler sowie Buchhandlungen dürfen ungeachtet ihrer Größe öffnen.

    Zum Start nach der gut einmonatigen Schließung können Verbraucher aber nicht in allen Bundesländern sofort shoppen gehen. In Bayern, Berlin, Thüringen und Brandenburg dürfen Geschäfte erst später öffnen. Das Einkaufserlebnis wird vielerorts auch ein anderes sein: Wie schon im Lebensmittelhandel werden beim Textil- oder Bücherkauf Schutzmasken, Abstandsmarkierungen und Einlass-Kontrollen üblich sein.

    14.24 Uhr: In Europa sind mittlerweile mehr als eine Million Infektionen mit dem Coronavirus nachgewiesen worden. Bis Sonntagmittag erfasste das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) dort insgesamt 1.018.221 Covid-19-Fälle, wie aus Zahlen auf der Webseite der EU-Agentur hervorging.

    Mit Spanien, Italien, Deutschland, Frankreich und Großbritannien kommen mittlerweile fünf europäische Länder auf sechsstellige Infektionszahlen. Covid-19-Todesfälle gab es europaweit demnach bislang 98.852, davon die meisten in Italien, Spanien, Frankreich, Großbritannien und Belgien.

    FDP: Schnelle Lockerung der Corona-Maßnahmen für Hotels und Gaststätten

    13.46 Uhr: Im Corona-Hotspot Spanien bleiben Aktivitäten wie Sport oder Spaziergänge im Freien wegen des Virus nun sogar bis zum 9. Mai tabu. Ministerpräsident Pedro Sánchez kündigte eine Verlängerung des Notstands und der sehr strikten Ausgangssperre um weitere zwei Wochen an. In einer Rede an die Nation äußerte der sozialistische Politiker derweil auch die Absicht, für Kinder bis zwölf Jahre die strikten Regeln etwas zu lockern.

    Die Kritik an Sánchez wurde prompt lauter. „Spanien ist das letzte Land Europas, dass das Ende der Ausgehssperre bekanntgibt“, titelte am Sonntag die Zeitung „El Mundo“. In einem Leitartikel hieß es: „Sánchez hat immer noch keinen Plan.“

    12.27 Uhr: Die FDP dringt angesichts der angespannten Lage für Hotels und Gaststätten in der Corona-Krise auf eine schnelle Lockerung der Maßnahmen. „Unter transparenten Vorgaben zur Hygiene und Schutzmaßnahmen sollten schrittweise auch Hotels und Gaststätten wieder öffnen können“, sagte Michael Theurer, FDP-Präsidiumsmitglied und stellvertretender Fraktionsvorsitzender, unserer Redaktion. „Insbesondere für Freiluftgastronomie leuchtet ein Totalverbot niemandem ein“, sagte Theurer.

    Er forderte „Liquidität und klare Signale“ für die Hotels und Gaststätten. Die Liquidität könne am schnellsten durch Verlustrückträge über eine negative Gewinnsteuer hergestellt werden: „Die Finanzämter können Steuervorauszahlungen zurückerstatten und Steuergutschriften überweisen. Nach Ablauf dieses Jahres kann über eine spitze Abrechnung der Verlust dieses Jahres mit den Gewinnen des letzten Jahres verrechnet werden“, sagte Theurer. Dies habe den Vorteil, dass kein bürokratisches Antrags- und Bewilligungsverfahren notwendig sei.

    Robert-Koch-Institut (RKI) meldet neue Coronavirus-Infektionszahlen

    12.12 Uhr: Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat neue Fallzahlen gemeldet. Laut dem RKI gibt es bis Sonntagvormittag 139.897 gemeldete Coronavirus-Infektionsfälle in Deutschland. Das sind 2458 mehr als am Vortag. Insgesamt sind nach Angaben des RKI 4294 Menschen nach einer Infektion gestorben. Nach RKI-Schätzungen haben in Deutschland rund 85 400 Menschen die Infektion überstanden. Wie für andere Länder rechnen Experten aber auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.

    Laut Recherchen unserer Redaktion gibt es 143.724 bestätigte Infektionen. 4538 Menschen sind gestorben. Wir beziehen die Fallzahlen der deutschen Bundesländer direkt von den offiziellen Pressemitteilungen und Meldungen der Landesgesundheitsämter, die sie entweder auf Ihren Webseiten veröffentlichen oder per Mail an ihre Presseverteiler schicken. Das RKI zählt mittlerweile lediglich die elektronisch übermittelten Fälle, was zu starken Abweichungen zwischen den von den Ländern und dem RKI veröffentlichten Fallzahlen führt.

    11.48 Uhr: In Paris sollen zum Schutz gegen das Coronavirus etwa zwei Millionen Masken kostenlos an die Bevölkerung verteilt werden. Bis Ende dieses Monats sollten zunächst rund eine halbe Million wiederverwendbarer Masken verfügbar sein, kündigte Bürgermeisterin Anne Hidalgo in der Sonntagszeitung „Journal du Dimanche“ an. Bis Mitte Mai sollen dann alle Bewohner der französischen Hauptstadt mit einer eigenen Maske ausgestattet werden. Die Kosten bezifferte Hidalgo auf drei Millionen Euro.

    11.42 Uhr: Der Laborleiter des Instituts für Virologie im chinesischen Wuhan hat Vorwürfe, seine Einrichtung könnte der Ursprung der Corona-Pandemie sein, zurückgewiesen. „Ich weiß, dass dies unmöglich ist“, sagte Yuan Zhiming dem staatlichen Sender CGTN am Samstag. Keiner seiner Mitarbeiter habe sich infiziert. Sein Team wisse genau, „welche Art von Forschung am Institut stattfindet und wie das Institut mit Viren und Proben umgeht“.

    11.36 Uhr: Die Bundeswehr hält für den Einsatz in der Corona-Krise inzwischen mehr als 32.000 Soldaten zur Unterstützung von Ländern und Kommunen bereit. Zu dem Einsatzkontingent „Hilfeleistung Corona“ gehörten mehr als 17.000 Männer und Frauen aus dem Sanitätsdienst, heißt es in einer Vorlage für die Spitze des Verteidigungsministeriums, die der Deutschen Presse-Agentur vorlag. Der Sanitätsdienst hat seine Arbeit damit in großem Maße auf den Kampf gegen das Coronavirus ausgerichtet.

    Boris Johnson schaltet sich nach Covid-19-Erkrankung wieder in Regierungspolitik ein

    11.08 Uhr: Besuche von Angehörigen sind in den meisten Pflegeeinrichtungen wie Altenheimen derzeit nicht erlaubt. Oft müssen die Senioren sogar auf ihren Zimmern bleiben – aus Angst, dass das Coronavirus in den Heimen aufgrund des Alters und den Vorerkrankungen der Bewohner besonders schlimm wütet.

    Die Grünen wollen mit einem 7-Punkte-Plan der Isolation und Vereinsamung von gefährdeten Personengruppen in der Corona-Krise entgegentreten. Unter anderem sollen „Besuchsverbote in Pflegeeinrichtungen so weit wie möglich verhindert werden“, heißt es in dem Papier, das unserer Redaktion vorliegt. Hier mehr dazu: Grüne wollen Besuche in Pflegeeinrichtungen ermöglichen

    10.59 Uhr: Der britische Premierminister Boris Johnson schaltet sich nach seiner überstandenen Corona-Erkrankung schon wieder kräftig in die Regierungspolitik ein. Johnson habe mit Außenminister Dominic Raab, der ihn teilweise vertritt, und weiteren Mitarbeitern am vergangenen Freitag ein dreistündiges Gespräch per Videocall gehabt, berichtete die Zeitung „Sunday Telegraph“. Bereits zuvor habe er mehrmals von seinem Landsitz Chequers aus Anweisungen gegeben.

    Nach Regierungsangaben vom Samstag hatte Johnson „einige Kontakte“ mit Kabinettsmitgliedern gehabt, es wurde aber nicht das Ausmaß genannt. Er halte sich an die Anweisungen seines Arztes, hieß es.

    10.52 Uhr: Wegen des Ausbreitung der Coronavirus mussten sich Patienten mit leichten Atemwegsbeschwerden seit Anfang März nicht in der Praxis vorstellen, um sich krankschreiben zu lassen. Nun verliert die Ausnahmeregelung ihre Gültigkeit. Lesen Sie hier, warum unter anderem SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach dagegen protestiert.

    9.58 Uhr: Die Cookinseln im Südpazifik haben sich offiziell zu einem coronafreien Gebiet erklärt. Es seien keine Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 bekannt, und alle 900 Tests seien bislang negativ ausgefallen, teilte das Büro von Premierminister Henry Puna am Freitag (Ortszeit) mit. Als die ersten Covid-19-Fälle im rund 3000 Kilometer entfernten Neuseeland bekannt wurden, hatten die Cookinseln im März Ausgangsbeschränkungen angeordnet. Einige davon wurden nun gelockert.

    Müller fordert 50-Milliarden-Sofortprogramm für Afrika und den Nahen Osten

    7.11 Uhr: Entwicklungsminister Gerd Müller hat ein 50-Milliarden-Sofortprogramm der Europäischen Union zur Stabilisierung von Entwicklungsländern in der Corona-Krise gefordert. „Das EU-Hilfspaket umfasst 500 Milliarden Euro, ist aber nur nach innen gerichtet“, sagte der CSU-Politiker unserer Redaktion. „Wir müssen den Schutzschirm auch auf unsere Nachbarregionen in Afrika und im Krisenbogen um Syrien ausweiten.“ Besonders wichtig sei die Notversorgung in den Flüchtlingscamps.

    Unser komplettes Interview mit Gerd Müller lesen Sie hier: Entwicklungsminister Müller warnt vor Flüchtlingsdrama

    6.02 Uhr: Die Bundeswehr verschiebt wegen der Corona-Pandemie ihre Grundausbildung. „Es wäre jetzt zu gefährlich, die Rekruten an unseren Standorten auf engem Raum zusammenzufassen“, sagte der Inspekteur des Sanitätsdienstes, Ulrich Baumgärtner, in Koblenz der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf das hochansteckende Coronavirus.

    „Die schriftlich zum 1. April eingestellten Rekruten bleiben unter Auflagen zu Hause und beginnen ihre Grundausbildung frühestens am 1. Juni“, erklärte der Generaloberstabsarzt. „Wir versuchen aber jetzt schon mit E-Learning, ihnen Grundlagen wie das Soldatengesetz und das Wehrrecht zu vermitteln.“

    Die Grundausbildung werde vorerst von drei Monaten auf sechs Wochen verkürzt. Teils könnten auch die Wochenenden genutzt werden. Hinzu komme anschließend eine ergänzende Ausbildung. „Die Rekruten, die zum 1. Juli eingezogen würden, wollen wir am 1. August beginnen lassen. Am 1. Oktober würde wieder die normale dreimonatige Grundausbildung starten“, sagte Baumgärtner.

    Konzert „One World: Together at home“ sammelt mehr als 128 Millionen Euro

    5.29 Uhr: Nach Angaben der Veranstalter kamen beim hochkarätig besetzten Charity-Event „One World: Together at home“ in der vergangenen Nacht umgerechnet mehr als 128 Millionen Euro für den Kampf gegen das Coronavirus zusammen.

    Auftritte Dutzender Weltstars von den Rolling Stones über Beyoncé bis zu Taylor Swift und Stevie Wonder konnten bis zum frühen Sonntagmorgen unter anderem bei Twitter und YouTube verfolgt werden. Die Stars traten dabei in ihren Wohnzimmer oder auf der Terrasse auf, die Show wurde im Internet übertragen.

    Die Rolling Stones etwa spielten – jeder für sich in seinem eigenen Wohnzimmer – ihren Song „You can’t always get what you want“, Schlagzeuger Charlie Watts improvisierte mit Alltagsgegenständen als Trommeln. Taylor Swift stimmte am Klavier passenderweise ihren Hit „Soon you better“ (Bald geht es dir wieder besser) an.

    Initiiert von Popstar Lady Gaga, wurde das Konzert von der Global Citizen-Bewegung und der Weltgesundheitsorganisation WHO unterstützt.

    Scholz: Unterstützung für Hoteliers und Restaurantbetreiber in Corona-Krise

    2.21 Uhr: Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) stellt den von der anhaltenden Schließung in der Coronakrise besonders betroffenen Hoteliers und Restaurantbetreibern finanzielle Unterstützung in Aussicht. „Natürlich schauen wir genau, ob und wo wir gezielt weitere Hilfen benötigen. Wir haben vor allem jene Branchen im Blick, für die es noch nicht so schnell wieder losgeht. Das Hotel- und Gaststättengewerbe gehört sicherlich dazu“, sagte Scholz der „Welt am Sonntag“.

    Dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) zufolge stehen wegen der Corona-Krise rund 70.000 Hotel- und Gastronomie-Betriebe vor der Insolvenz. Den gut 223.000 Betrieben der Branche gingen bis Ende April rund zehn Milliarden Euro Umsatz verloren, berichtete die „Bild am Sonntag“. „Ohne zusätzliche staatliche Unterstützung steht jeder dritte Betrieb vor der Insolvenz“ sagte Dehoga-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges dem Blatt.

    Ähnlich prekär ist die Lage für viele deutsche Start-ups. Die von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und Olaf Scholz angekündigten Finanz-Hilfen für Start-Ups werden noch nicht ausgezahlt. „Die angekündigten zwei Milliarden können leider noch nicht abgerufen werden. Derzeit arbeitet das BMWI, das BMF und andere Akteure wie die KFW Capital an den Details, wie das Geld zu den Start-ups kommen soll“, sagte Christian Miele, Präsident des Bundesverbands Deutsche Start-ups, unserer Redaktion.

    Der Start-up-Verbandschef dringt auf eine schnelle Einigung: „Für viele Start-ups geht es eher um Tage als um Wochen.“ Lesen Sie hier, wie dramatisch die Lage in der deutschen Start-up-Branche ist: Start-Ups vor dem Corona-Aus – Lässt Deutschland einen wichtigen Innovationsmotor hängen?

    0.37 Uhr: Könnte es doch noch mehr Möglichkeiten für Urlaub im Corona-Sommer 2020 geben? Österreichs Tourismusministerin Elisabeth Köstinger hat in der Corona-Krise bei der Frage nach Reisemöglichkeiten im Sommer Gesprächsbereitschaft gegenüber Deutschland angedeutet. „Die Einschränkung der Reisefreiheit wird uns in den nächsten Monaten noch erhalten bleiben“, sagte die ÖVP-Politikerin der Zeitung „Die Presse“. „Wenn Länder aber auch auf einem sehr guten und positiven Weg sind, wie beispielsweise Deutschland, dann gibt es durchaus auch die Möglichkeit, dass man sich bilateral einigt.“ Sie antwortete damit auf die Frage, ob Touristen im Sommer nach Österreich kommen und umgekehrt Österreicher ins Ausland fahren können.

    Köstinger warnte aber auch, es lasse sich nur schwer abschätzen, wie sich die nächsten Monate entwickeln. „Es gibt keinen Stichtag, es könnte ja zu weiteren Wellen der Infektion kommen.“ Und dann sei nicht auszuschließen, „dass wieder weitreichende Maßnahmen getroffen werden müssen“.

    Die Chance auf Fernreisen von Deutschen in diesem Sommer wurden von Behörden und Tourismusexperten zuletzt als äußerst gering eingeschätzt. Viele sehen nun eine Chance für den Inlandstourismus – wenn es überhaupt mit den Corona-Regeln vereinbar sein wird, Urlaub zu machen. Wir haben Experten gefragt: Sommer 2020: Wird Urlaub (nur) in Deutschland möglich sein?

    Samstag, 18. April: Weltstars gegen Covid-19 – Benefiz-Show im Livestream

    21.45 Uhr: In der Corona-Krise will die spanische Regierung den Notstand und die Ausgangssperre im ganzen Land erneut um zwei weitere Wochen bis Mitternacht des 9. Mai verlängern. Das kündigte Ministerpräsident Pedro Sánchez am späten Samstagabend in einer Rede an die Nation an. Über die Verlängerung des sogenannten Alarmzustandes, der dritthöchsten Notstandsstufe, wird das Parlament wieder abstimmen müssen. Es wird jedoch eine breite Unterstützung auch der Opposition erwartet.

    Der sozialistische Politiker verkündete derweil auch die Absicht, die strikte, seit dem 15. März geltende Ausgangssperre ab dem 27. April vor allem für Kinder bis zwölf Jahre etwas zu lockern. Über die Maßnahmen zur Lockerung sei allerdings noch nichts entschieden worden, sagte Sánchez. Gegebenenfalls werde man diese Maßnahmen auf die Entwicklung der Pandemie in den verschiedenen Regionen des Landes anpassen.

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    20.35 Uhr: Pakistan hat wegen der Corona-Pandemie die Aussetzung des Flugverkehrs bis zum Ende des Monats verlängert. Bis zum 30. April sollen keine internationalen sowie inländische Flüge stattfinden, sagte ein Sprecher des pakistanischen Luftfahrtamtes am Samstag. Zuletzt gab es immer wieder Ausnahmen, insbesondere für Rückholaktionen von Drittstaaten. Auch zahlreiche Deutsche stecken immer noch in dem südasiatischen Land fest.

    Die deutsche Botschaft in Pakistan sei dabei, alternative Rückkehrmöglichkeiten für verbliebene Deutsche zu prüfen, schrieb Botschafter Bernhard Schlagheck am Samstag auf Twitter. Zuletzt hatte die Auslandsvertretung angekündigt, dass keine Rückholflüge mehr stattfänden, nachdem etwa 650 Passagiere am 31. März und 4. April zurück nach Deutschland gebracht worden waren.

    Es gebe auch nach den beiden Rückholaktionen immer noch Bedarf von Ausreisemöglichkeiten, teilte das Auswärtigen Amt mit. Man bemühe sich mit der Botschaft intensiv darum, Lösungen für eine zeitnahe Rückkehr zu finden. Viele Menschen, die sich online registriert hatten, warten nun bereits seit Wochen auf ihre Ausreise. Wie viele Deutsche sich noch in Pakistan befinden, ließ das Auswärtige Amt unbeantwortet.

    Fast die Hälfte der deutschen Bürger befürworten Maskenpflicht

    19.27 Uhr: Fast die Hälfte der Bundesbürger würde einer Umfrage zufolge eine landesweite Maskenpflicht während der Corona-Pandemie befürworten. 46,2 Prozent sprachen sich für die Bedeckung von Mund und Nase in der Öffentlichkeit aus, hieß es in einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für den Berliner „Tagesspiegel“. Gegen eine Maskenpflicht sprachen sich demnach 39,7 Prozent der Befragten aus, 14,1 Prozent waren unentschieden.

    Die kontrovers diskutierte und in einzelnen Bundesländern und Städten bereits eingeführte oder angekündigte Maskenpflicht bezieht sich nicht auf das Tragen medizinischer Schutzmasken, sondern sogenannter Community-Masken zur Abdeckung von Mund und Nase in der Öffentlichkeit.

    Solche Masken gewähren nicht denselben Schutz wie professionelle Ausstattung, können aber das Infektionsrisiko für sich und andere zumindest abmildern.

    17.32 Uhr: Mallorca lebt vom Tourismus – der wegen des Coronavirus gerade nicht existent ist. Eine Chance für die Abkehr vom Massentourismus? Mallorca: Coronavirus beendet Ausnahmezustand am Ballermann

    16.39 Uhr: Das neuartige Coronavirus greift weiter um sich: Weltweit haben sich inzwischen mehr als 2,25 Millionen Menschen mit dem Erreger Sars-Cov-2 infiziert, das am schwersten betroffene Land der Welt bleiben die Vereinigten Staaten. Ungeachtet der anhaltenden Gesundheitskrise sprach sich US-Präsident Donald Trump für eine Aufhebung der Ausgangsbeschränkungen in mehreren Bundesstaaten aus – und sorgte damit für Empörung bei den zuständigen Gouverneuren.

    Die Zahl der Corona-Toten stieg weltweit auf mehr als 154.000. Allein in Europa starben inzwischen fast 98.000 an der von dem Erreger ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19. Im schwer betroffenen Spanien wurde am Samstag die Marke von 20.000 Todesfällen überschritten.

    Kramp-Karrenbauer lehnt Corona-Bonds erneut ab

    15.52 Uhr: Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer hat europäischen Gemeinschaftsanleihen, sogenannten Eurobonds oder Corona-Bonds, erneut eine Absage erteilt. Die Leitlinie sei, „dass Haftung und Risiko auch immer in einer Hand liegen müssen“, sagte Kramp-Karrenbauer der italienischen Zeitung „Il Foglio“. „Deswegen lehnen wir eine Vergemeinschaftung von Schulden ab.“

    Europäische Gemeinschaftsanleihen werden vor allem von Italien, aber auch von anderen vorwiegend südeuropäischen Staaten gefordert, um in der Corona-Krise deren Rahmenbedingungen für die Aufnahme von Krediten zu verbessern. Deutschland wird dabei immer wieder wegen der ablehnenden Haltung der Bundesregierung mangelnde Solidarität vorgeworfen.

    Diesen Vorwurf wies Kramp-Karrenbauer zurück. „Wir sind uns unserer europäischen Verantwortung und Geschichte bewusst und deshalb ist es für uns selbstverständlich, unseren Freunden schnell, solidarisch und unbürokratisch zu helfen“, sagte sie „Il Foglio“. Die CDU-Chefin verwies dabei auf Hilfsangebote im Rahmen des Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM).

    Der ESM stößt allerdings in Italien und weiteren Staaten auf Skepsis, weil seine Programme in der Finanzkrise mit harten Auflagen wie sozialen Einschnitten und Privatisierungen verbunden waren. „Wir müssen jetzt unterscheiden zwischen dem ESM wie wir ihn bisher kennen und dem ESM, der nun im Kampf gegen die Folgen der Corona Epidemie eingesetzt wird“, sagte dazu Kramp-Karrenbauer. Für diese neuen Hilfen sollten andere Regeln gelten.

    Bahnkunden-Verband fordert Mindestabstand in öffentlichen Verkehrsmitteln

    14.50 Uhr: Der Deutsche Bahnkunden-Verband fordert, es müsse auch in Bussen und Bahnen des Nahverkehrs das Abstandsgebot zwischen den Menschen gelten. „Wenn die oberste Priorität das Einhalten eines Mindestabstandes von 1,5 Metern ist, dann muss dies auch in allen öffentlichen Verkehrsmitteln umsetzbar sein“, erklärte der Verband, der sich als Lobby der Bahnkunden versteht. „Deshalb gehören bauliche Maßnahmen auf den Bahnsteigen und in den Fahrzeugen selbstverständlich dazu.“

    Die öffentliche Seite müsse alles tun, um den Mindestabstand – mit und ohne Masken – auch im Nahverkehr umzusetzen. „Das beginnt bei der Verstärkung des Schulbusangebotes in ländlichen Regionen, damit die Schüler auch bereits hier den Mindestabstand einhalten können, über ein extrem schnelles Reagieren bei Nachfragespitzen bis hin bis zum Busersatzverkehr bei Bauarbeiten.“

    14.10 Uhr: Die USA sind das am stärksten vom Coronavirus betroffene Land in der Welt. Eine Studie offenbart nun eine riesige Dunkelziffer. Donald Trump korrigiert derweil seine Prognose der Corona-Toten in den USA - nach unten.

    14 Uhr: Das ist unser neuer Newsticker. Alle bisherigen Entwicklungen finden Sie in unserem alten Corona-Newsticker.

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