Nach “Irene“ sind in den USA noch tausende Menschen von der Außenwelt abgeschnitten. Viele Ortschaften wurden aus der Luft versorgt.

Newfane. Die US-Nationalgarde hat in Vermont nach dem Durchzug des Sturms "Irene" entlegene Ortschaften mit Hubschraubern versorgt. Dutzende Orte waren am Dienstag (Ortszeit) nur aus der Luft zu erreichen, weil Straßen überspült und Brücken von der Wassermassen weggerissen wurden. In Vermont fiel bis zu 28 Zentimeter Regen. Häuser wurden aus ihrem Fundament gerissen und Bäume entwurzelt. Bei dem Unwetter kamen im Vermont mindestens drei Menschen ums Leben.

"Es kam so schnell und der Schaden ist so groß", sagte die Direktorin des Freizeitzentrums in Newfane, Gail Devine. Die Hubschrauber der Nationalgarde brachten Lebensmittel und Wasser in die betroffenen Ortschaften. Die Gegend sei bergig, daher gebe es nicht überfall Möglichkeiten zum Landen, erklärte ein Sprecher der Rettungsdienste, Mark Bosma. In den Orten fielen Telefon- und Internetverbindungen aus.

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In Rochester standen die Menschen vor einem Supermarkt Schlange. Ein Bewohner, Liam McKinley, sagte per Mobiltelefon, die Restaurants und auch der Supermarkt verteilten Lebensmittel, um sie nicht verderben zu lassen. McKinley erklärte, die Behörden hätten die Menschen rechtzeitig gewarnt. "Aber wir haben das glaube ich hier in Vermont nicht erwartet und uns nicht darauf vorbereitet", sagte er. "Wir haben die Warnungen gehört, aber wir haben sie einfach nicht ernst genommen."

Mehr als 2,5 Millionen Menschen ohne Strom

In Kanada wurde noch ein Autofahrer vermisst, nachdem zwei Autos nordöstlich von Montreal vom Wasser mitgerissen worden waren. In der Region von North Carolina bis Maine waren am Dienstag noch immer mehr als 2,5 Millionen Menschen ohne Strom.

Im Atlantik gewann unterdessen der Tropensturm "Katia" an Kraft und könnte sich Vorhersagen zufolge am heutigen Mittwoch zu einem Hurrikan entwickeln. Am späten Dienstag erreichte der Tropensturm Windgeschwindigkeiten von 97 Kilometern pro Stunde und befand sich rund 1.420 Kilometer westlich der Kapverdischen Inseln.

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Der Meteorologe Michael Brennan sagte, der Sturm könnte die Karibik treffen. Noch sei jedoch nicht abzuschätzen, ob er auch die USA erreichen könnte.

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