Ein junger antarktischer Kaiserpinguin hat bei seiner Wanderung offenbar die Orientierung verloren und ist in Neuseeland an Land gegangen.

Peka Peka Beach. Der junge Kaiserpinguin, der sich nach Neuseeland verirrt hat, wird nicht in seine Heimat in der Antarktis zurückgebracht. Zum einen gebe es in dieser Jahreszeit keine Möglichkeit, ihn dort hinzubringen, zum anderen müsse verhindert werden, dass Krankheiten in die Antarktis eingeschleppt werden, erklärte am Mittwoch Peter Simpson vom neuseeländischen Umweltamt.

Denn der Pinguin könnte sich bei seinem Weg durch die wärmeren Gewässer um Neuseeland mit Erregern infiziert haben, die in der Antarktis eigentlich nicht vorkommen, sagte Simpson. Man werde deshalb der "Natur ihren Lauf lassen. Er kam auf natürlichem Weg hierher, was ist falsch daran?"

Da es derzeit in der Antarktis fast 24 Stunden dunkel ist, reisen Menschen so gut wie gar nicht dorthin, erklärte Simpson. Auch wäre der Transport des fast einen Meter großen Vogels sehr aufwendig. Er hoffe, dass der Pinguin auch so wieder zurück in die Heimat finde. Er scheine gesund zu sein und habe wohl auch noch genügend Fett, sodass er noch mehrere Wochen nichts mehr zu essen brauche.

Es ist 44 Jahre her, dass zuletzt ein wilder Kaiserpinguin in Neuseeland gesichtet wurde, das rund 3.200 Kilometer entfernt von der Antarktis liegt. Tierschützern zufolge ist der Pinguin etwa zehn Monate alt und 80 Zentimeter groß. Wahrscheinlich verlor er bei der Jagd die Orientierung. Eine Spaziergängerin entdeckte den Pinguin am Montagabend an der Nordwestküste.