Der Eselspinguin Bonaparte hat sich in den schwarz-weißen Gummistiefel seines Pflegers verliebt. Die blaue Variante soll nun helfen.

Konstanz. Nach einer kurzen Liaison mit dem Gummistiefel seines Pflegers soll sich der Eselspinguin Bonaparte im Sea Life Konstanz durch einen Trick nunmehr mehr für die Weibchen interessieren. „Seit drei Tagen gehe ich mit blauen Gummistiefeln in das Gehege rein“, sagte Pfleger Dennis Kübler. Das vierjährige Pinguinmännchen sei zuerst ganz verwirrt gewesen, spiele aber inzwischen verstärkt mit den weiblichen Pinguinen.

Vor etwa vier Wochen hatte die Balzzeit bei den Pinguinen begonnen. Die Tiere würden sich dabei etwas triezen und ankrächzen, sagte Kübler. Bonaparte sei dabei von den Weibchen in die Ecke gedrängt worden und habe sich daraufhin das leichteste Ziel ausgesucht – den schwarz-weißen Gummistiefel. Dabei ging er einer optischen Täuschung auf dem Leim, denn der schwarze Gummistiefel mit seiner weißen Sohle sah offenbar einer auf dem Bauch liegenden Pinguindame zum Verwechseln ähnlich.

Inzwischen waren auch drei andere Pinguine auf den Geschmack gekommen und hatten den Gummistiefel angebalzt. Kübler hofft nun, das Interesse der Tiere durch die blauen Gummistiefel von sich abzulenken. Möglicherweise könnten die Pfleger demnächst auch rote oder gelbe Gummistiefel tragen.

Sobald Bonaparte und seine Artgenossen eine Partnerin gefunden haben, wird Kübler wohl aber wieder die schwarz-weißen Gummistiefel anziehen. „Pinguine sind ja monogam, wenn er ein Weibchen gefunden hat wird er auch wieder vom Gummistiefel ablassen.“

Das kuriose Paarungsverhalten der Konstanzer Pinguine komplettiert ein schwules Pinguinpärchen. Dieses sei bislang das einzige feste Pärchen, dass sich in dem Gehege gebildet hätte. Immer wieder starteten die beiden Männchen erfolglose Paarungsversuche, sagt Kübler. Gleichgeschlechtliche Paare kämen bei Pinguinen immer mal wieder vor. Bei insgesamt sechs Männchen und vier Weibchen im Gehege bleibt damit auch für jeden Pinguin ein potenzieller Partner. (dapd)