Die Polizei geht davon aus, dass der Täter mit einem VW Passat Kombi unterwegs war. Gleichzeitig nimmt sie freiwillige Speichelproben ab.

Grefrath/Mönchengladbach. Im Fall des verschwundenen Mirco aus dem niederrheinischen Grefrath hat die Polizei bereits hunderte Autos überprüft und gleichzeitig Speichelproben genommen. Dabei hat bislang ein Autohalter die Abgabe einer freiwilligen Speichelprobe verweigert. Ansonsten sei die Unterstützung der Maßnahme durch die Bevölkerung „riesengroß“, sagte Polizeisprecher Willy Theveßen am Dienstag. Die Maßnahme sei freiwillig - wer sie verweigere, sei deswegen noch nicht verdächtig, betonte die Polizei. Bei Massen-Gentests verweigern meist einige Menschen die Abgabe einer Probe, da sie solche Untersuchungen grundsätzlich ablehnen.

Die Ermittler gehen davon aus, dass der Täter mit einem Kombi des Typs VW-Passat unterwegs war. Dafür kommen in der Region mehr als 2500 Autos infrage. Sämtliche Halter werden derzeit von der Polizei überprüft und die Fahrer um eine Speichelprobe gebeten. Sollte sich Täter-DNA finden, könnten die Proben bei einem Massen-Gentest ausgewertet werden.

Der elfjährige Mirco wird seit dem 3. September vermisst. Er war auf dem Heimweg von einer Skater-Anlage verschwunden, zurück blieb am Wegesrand sein Fahrrad. Später wurden an verschiedenen Straßen in der Umgebung Kleidungsstücke des Kindes entdeckt. Die Polizei geht von einem Sexualverbrechen aus.