Nachdem der Familienvater Olaf H. gestanden haben soll, sitzt der 46-Jährige in Untersuchungshaft. Details der Tat sind unbekannt.

Mönchengladbach/Grefrath. Mircos mutmaßlicher Mörder sitzt in Untersuchungshaft. Der Familienvater Olaf H. soll bereits gestanden haben, meldete die Rheinische Post.

Der seit fast fünf Monaten vermisste Mirco aus Grefrath ist tot. Der mutmaßliche Täter wurde bereits am Mittwoch festgenommen, am Donnerstag erging gegen ihn Haftbefehl, wie die Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten. Weitere Einzelheiten sollen auf einer für Freitag (28. Januar, 11.00 Uhr) geplanten Pressekonferenz in Mönchengladbach bekannt gegeben werden.

Nach der Festnahme eines Tatverdächtigen wurde die Leiche des Jungen gefunden, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Krefeld. Angaben zum Zeitpunkt und dem Ort des Fundes oder der Todesursache machte er zunächst nicht.

Nach dem Jungen war fast fünf Monate lang gesucht worden. Laut der „Bild“-Zeitung soll die Leiche des Jungen schon am Mittwoch entdeckt worden sein. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft wollte dies zunächst nicht bestätigen.

Laut der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ handelt es sich bei dem Tatverdächtigen um einen Familienvater mit zwei Kindern. Der Mann soll 46 Jahre alt sein und aus Schwalmtal stammen. Nach Angaben der Zeitung ist er Berufspendler und arbeitet für einen großen Konzern in Bonn. Das Fahrzeug sei bereits am Mittwoch sichergestellt worden. Nach Angaben von Nachbarn soll der Mann völlig unauffällig gelebt haben und gut in die Nachbarschaft integriert gewesen sein.

Die Polizei ist ihm nach eigenen Angaben bei der Suche nach dem mutmaßlichen Täterfahrzeug – einem VW Passat Kombi – auf die Spur gekommen. Laut Polizeisprecher Willy Theveßen hatte der Tatverdächtige zuvor versucht, sein Fahrzeug im Ausland zu verkaufen.

Theveßen sagte, bei der Vernehmung habe der Mann von seinem Recht auf Aussageverweigerung keinen Gebrauch gemacht. Zum Inhalt der Aussage machte die Polizei zunächst keine Angaben. Die Polizei ist bisher von einem Sexualdelikt ausgegangen.

Der zehnjährige Mirco war am Abend des 3. September mit seinem Rad von einer Skateranlage nach Hause gefahren und dabei offenbar entführt worden. Seitdem fehlte von dem Jungen jede Spur, trotz mehrerer groß angelegter Suchaktionen wurde der Junge nicht gefunden. Bei der Suche nach dem Jungen wurden auch Tornado-Kampfjets und eine Drohne eingesetzt. Die Eltern richteten sich in einem verzweifelten Appell im Fernsehen an den Täter und baten darum, ihnen zu sagen, wo sich der Junge befinde. Bis auf sein Fahrrad, einige Kleidungsstücke und ein Handy wurde jedoch bislang kein konkreter Hinweis auf den Verbleib des Jungen entdeckt. (dapd)