Seit mehr als zwei Monaten ist Mirco verschwunden. Die Polizei sucht jetzt auch mit einer Drohne nach dem Jungen aus Grefrath.

Grefrath. Die Polizei setzt bei der Suche nach dem vermissten Mirco aus Grefrath eine Drohne ein. Mit dem unbemannten Fluggerät sollen größere Freiflächen überflogen werden, wie Polizeisprecher Willy Theveßen am Donnerstag erklärte. Die Kamera mache während des Fluges Bilder von dem Gelände, die dann ausgewertet werden sollen. Zuvor war eine erneute zweitägige Durchsuchung eines Waldstücks bei Grefrath ergebnislos geblieben.

Viel Hoffnung auf einen erfolgreichen Einsatz der Drohne haben die Ermittler allerdings nicht. „Wir rechnen eigentlich mit keinem Erfolg„, sagte Theveßen. So seien die Flächen bereits vor Wochen von mehreren Hundertschaften durchsucht worden. Die Drohne werde von einem Privatmann zur Verfügung gestellt, der bereits mehrmals bei der Suche nach Mirco geholfen habe.

Bei der weiteren Suche nach dem Schüler konzentriert sich die Polizei nun wieder auf die Überprüfung von über 2.500 VW Passat-Kombis aus der Umgebung von Grefrath. Anhand von Zeugenaussagen geht die Sonderkommission davon aus, dass der Täter mit einem Auto dieses Typs unterwegs war. Die Fahrzeughalter werden auch um die Abgabe einer freiwilligen Speichelprobe gebeten . Bislang sei noch nicht einmal die Hälfte aller ermittelten Fahrzeughalter überprüft worden, sagte Theveßen. Auch aus diesem Grund sei die Soko am Donnerstag um vier Ermittler auf insgesamt 64 Beamten aufgestockt worden. Zudem müssten noch zahlreiche der mittlerweile über 6.700 Hinweise zu dem Fall überprüft werden.

Mirco war am 3. September zuletzt an einer Bushaltestelle in der Nähe einer Skater-Anlage in Grefrath gesehen worden. Von dort aus wollte der damals Zehnjährige mit dem Fahrrad nach Hause fahren. Die Polizei geht davon aus, dass das Kind einem Sexualverbrechen zum Opfer gefallen ist und der Täter aus der Umgebung stammt.