Mario Sepúlveda, der sich als eine Art Sprecher der 33 Kumpel etabliert hat, wünscht sich die Verantwortlichen des Minenunglücks hinter Gitter.

Santiago de Chile. Nach der Freude kommt die Wut: Die geretteten chilenischen Kumpel wollen die Eigentümer der Unglücksmine am liebsten hinter Gittern sehen. „Gefängnis, weil dort die Verbrecher sind“, zitierte die Zeitung „El Mercurio“ den Bergmann Mario Sepúlveda, der sich als eine Art Sprecher der 33 Kumpel etabliert hat. Die Eigentümer hätten gewusst, was bei der Mine San José alles falsch gemacht wurde. „Unsere Leben waren ihnen egal.“ Die Eigentümer der Mine haben jede Schuld an dem Einsturz eines Stollens zurückgewiesen.

Sepúlveda, der die Videos unter Tage moderiert hatte, sprach auch von den Problemen, die über ihn und seine Kollegen nun hereinbrechen. „Was uns an der Oberfläche erwartet, ist hart. Es wird viel schmerzhafter sein als alles in der Tiefe, weil es hier Alkohol gibt und skrupellose Frauen, die sich an uns heranzumachen versuchen.“

+++ Chiles Präsident Piñera dankt Merkel für Unterstützung +++

Auf die Frage, ob er lieber wieder eingeschlossen wäre, sagte er: „Wenn ich bedenke, welche Opfer erbracht wurden, um uns herauszuholen, antworte ich „nein“. Aber wenn ich an die schönen Augenblicke zurückdenke, die wir erlebt haben, und an die Menschen, die ich lieben lernte, würde ich lieber wieder dort sein.“