Bis um Mitternacht wurden schon 26 der verschütteten Bergleute nach oben geholt. Zwei von ihnen müssen sofort operiert werden.

San José. Dieser Mittwoch geht in die Geschichte von Chile ein. 69 Tage lang waren 33 Kumpel verschüttet. Jetzt sind mehr als die Hälfte der Männer zurück an der Oberfläche. Bis um 5 Uhr MEZ (in Chile Mitternacht) sollen alle Bergleute gerettet sein.

Nach fast zehn Wochen unter Tage müssen zwei der bisher aus der chilenischen Mine geretteten Bergarbeiter unter Vollnarkose an den Zähnen operiert werden. Bei ihnen seien „relativ schwere Infektionsherde“ im Zahnraum diagnostiziert worden, sagte der chilenische Gesundheitsminister Jaime Mañalich.

Fast alle Bergmänner werden zunächst ins Krankenhaus der Kleinstadt Copiapó unweit der Mine gebracht. Sie sollen aber voraussichtlich schon ab Donnerstagnachmittag wieder entlassen werden.

Lesen Sie hier, wie die Rettung voranging:

23.51 Uhr: Als Kumpel Nummer 26 der insgesamt 33 in Chile verschütteten Bergleute ist Claudio Acuña Cortés sicher an die Oberfläche zurückgekehrt. Der Mittdreißiger Acuña entstieg am Mittwoch um 18.51 Uhr Ortszeit (23.51 Uhr MESZ) der Rettungskapsel. Die Rettungsaktion für die Kumpel geht damit allmählich in die Endphase.

23.24 Uhr: Als Kumpel Nummer 25 der insgesamt 33 in Chile verschütteten Bergleute kehrte Renán Ávalos Silva sicher an die Oberfläche zurück. Die Retter zogen den knapp 30-jährigen Ávalos um 18.24 Uhr Ortszeit (23.24 Uhr MESZ) aus der schmalen Rettungskapsel. Er ist der jüngere Bruder von Florencio Àvalos, der als Erster aus der Mine befreit wurde. Er arbeitete erst vier Monate in der Mine. Zuvor war er im Weinbau tätig.

22.59 Uhr: Als Kumpel Nummer 24 der insgesamt 33 in Chile verschütteten Bergleute ist José Henríquez González am Mittwoch wieder sicher aus der Mine aufgefahren. Die Retter zogen den Mittfünfziger Henríquez um 17.59 Uhr Ortszeit (22.59 Uhr MESZ) aus der schmalen Rettungskapsel. Er ist seit 33 Jahren verheiratet, arbeitet 33 Jahre in der Mine und ist einer von 33 Eingeschlossenen. Auch er wurde am Ausgang des über 600 Meter langen Rettungsschachtes von Angehörigen und Chiles Präsident Sebastián Piñera erwartet.

22.33 Uhr: Als Kumpel Nummer 23 zogen die Rettungskräfte um 17.33 Uhr Ortszeit (22.33 Uhr MESZ) Carlos Bugueño Alfaro aus der schmalen Stahlkapsel. Bevor er Minenarbeiter wurde, war er Wachmann gewesen. Es wird damit gerechnet, dass die spektakuläre Aktion in der Atacama-Wüste möglicherweise noch vor Mitternacht (Ortszeit) erfolgreich beendet werden kann.

22.04 Uhr: Als Kumpel Nummer 22 der in Chile verschütteten Bergleute ist Samuel Ávalos Acuña sicher an die Oberfläche zurückgekehrt. Damit sind zwei Drittel der Kumpel wieder frei. Die Retter zogen ihn am Mittwoch um 17.04 Uhr Ortszeit (22.04 Uhr MESZ) aus der Rettungskapsel. Der Anfang-40-Jährige war zuvor Straßenverkäufer gewesen und hatte durch die Arbeit in der Mine auf ein besseres Leben gehofft.

21.32 Uhr: Johnny Barrios Rojas stieg als 21. Kumpel aus der Rettungskapsel. Für den etwa 50-Jährigen waren die Qualen um 16.32 Uhr Ortszeit (21.32 Uhr MESZ) vorbei. Er galt als der „Krankenpfleger“ unter Tage, weil er sich schon als Kind grundlegendes medizinisches Wissen angeeignet hatte. Seine Mutter war nämlich Diabetikerin. An der Oberfläche wartet ein turbulentes Privatleben auf ihn: Seine Frau und seine Liebhaberin lernten sich während der Wochen des Bangens kennen.

20.59 Uhr: Als Kumpel Nummer 20 ist Darío Segovia Rojo aus dem chilenischen Unglücksbergwerk sicher nach oben geholt worden. Die Retter zogen den Ende-40-Jährigen 15.59 Uhr Ortszeit (20.59 Uhr MESZ) an die Oberfläche. Er hatte schon im Alter von acht Jahren mit der Arbeit im Bergbau begonnen. Oben empfing ihn seine Familie.

20.29 Uhr: Pablo Rojas Villacorta ist als Kumpel Nummer 19 der in Chile verschütteten Bergleute gerettet worden. Die Einsatzkräfte zogen den Mittvierziger um 15.29 Uhr Ortszeit (20.29 Uhr MESZ) aus der Rettungskapsel. Der Bergmann arbeitete erst seit kurzem in der Mine. Er ist sehr stolz auf seinen Sohn, der Medizin studiert

19.49 Uhr: Als Kumpel Nummer 18 ist Esteban Rojas Carrizo wieder an die Oberfläche zurückgekehrt. Die Retter zogen den Mittvierziger Rojas um 14.49 Uhr Ortszeit (19.49 Uhr MESZ) nach oben. Der Bergmann hatte seiner Frau noch unter der Erde per Botschaft eine kirchliche Trauung versprochen.

19.05 Uhr: Die Hälfte ist gerettet! Der 17. Bergmann, Omar Reygadas , ist an der Erdoberfläche in der Atacama-Wüste aufgetaucht. Der 56-jährige Elektriker war der Erste der körperlich Stärksten, die als dritte und letzte Gruppe aus der Gold- und Kupfermine geborgen werden sollten.

17.50 Uhr: Als Kumpel Nummer 16 der 33 in Chile verschütteten Bergleute ist Daniel Herrera Campos sicher an die Oberfläche zurückgekehrt. Die Retter zogen den knapp 30-Jährigen um 12.50 Uhr Ortszeit (17.50 Uhr MESZ) aus der schmalen Rettungskapsel. In gut 600 Metern Tiefe harrten nun noch 17 Kumpel aus.

17.50 Uhr: Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hat seinen chilenischen Amtskollegen Sebastián Piñera zum bisherigen Verlauf der Rettungsaktion in der San-José-Mine beglückwünscht. „Alle sind stolz darauf, was in Chile passiert“, sagte Lula in einem Telefongespräch mit Piñera. Er sprach von einer außerordentlichen Arbeit der Rettungskräfte. Piñera, der das Gespräch am Mittwoch vor dem Rettungsschacht der Mine mit seinem Mobiltelefon führte, war während des Telefonats live im Fernsehen zu sehen.

17.09 Uhr: Bei der Rettung der Kumpel in Chile geht es weiter Schlag auf Schlag: Am Mittwoch um 12.09 Uhr Ortszeit (17.09 Uhr MESZ) kam der 15. Bergmann - Víctor Segovia - per Rettungskapsel nach oben. Der fast 50-Jährige schrieb im Stollen Tagebuch. Damit sind noch 18 Kumpel in dem Bergwerk eingeschlossen.

17.06 Uhr: Die Rettung der eingeschlossenen Bergleute in Chile kommt so schnell voran, dass der letzte Kumpel noch am Mittwoch (Ortszeit) das Licht der Sonne wiedersehen könnte. "Wir rechnen damit, dass die Befreiung in sieben bis acht Stunden abgeschlossen sein wird“, sagte Chiles Präsident Sebastißn Piñera am Bergwerk San José.

16.45 Uhr: Spaniens König Juan Carlos hat den erfolgreichen Verlauf der Rettungsaktion für die 33 Bergleute in Chile begrüßt. „Lassen Sie mich meine Freude über die Rettung ausdrücken“, sagte er am Mittwoch zu Beginn eines Treffens mit dem Vorstand des Cervantes-Instituts in Madrid. Der Monarch (72) erinnerte daran, dass Chile erst vor wenigen Monaten ein schweres Erdbeben erlebt hatte.

16.28 Uhr: Als 14. Kumpel ist Víctor Zamora aus dem Bergwerk in Chile gerettet worden. Der etwa Mitte 30-Jährige schrieb unter Tage Gedichte. Zamora wurde um 11.28 Uhr Ortszeit (16.28 Uhr MESZ) an die Oberfläche geholt. Damit sind noch 19 Kumpel in dem Bergwerk eingeschlossen.

15.54 Uhr: Sein Platz auf der Rettungsliste war kein schlechtes Vorzeichen: Als Kumpel Nummer 13 hat auch Carlos Barrios Contreras am Mittwoch um 10.54 Uhr Ortszeit (15.54 Uhr MESZ) sicher die Erdoberfläche an der Unglücksmine in Chile erreicht. Der knapp 30-Jährige war einer der Schichtleiter in dem Gold- und Kupferbergwerk. Nun sind noch 20 Bergleute und ihre Helfer in dem verschütteten Schacht.

15.50 Uhr: Kumpel Nummer 13 auf dem Weg nach oben.

15.11 Uhr: Der zwölfte der 33 in Chile Verschütteten ist gerettet worden. Edison Peña erreichte am Mittwoch um 10.11 Uhr Ortszeit (15.11 Uhr MESZ) die Oberfläche. Der Mittdreißiger ist der "Sportler“ der Gruppe. Er legte täglich fünf bis zehn Kilometer laufend in den Gängen der Mine zurück. Ein hunderte Meter langer unzerstörter Tunnel diente als Laufstrecke. Es warten nun noch 21 Bergleute in der Tiefe auf ihre Rettung.

15.05 Uhr: Papst Benedikt XVI. betet für einen guten Verlauf der Rettungsaktion der eingeschlossenen Minenarbeiter in Chile. Er empfehle die in der Atacama-Region verschütteten Bergleute mit Hoffnung der Güte Gottes, sagte das Kirchenoberhaupt am Mittwoch bei seiner Generalaudienz auf dem Petersplatz.

15.00 Uhr: Zwölfter Kumpel auf dem Weg nach oben.

14.31 Uhr: Elfter Kumpel endlich frei - Jorge Galleguillos erreichte am Mittwoch um 9.31 Uhr Ortszeit (14.31 Uhr MESZ) die Oberfläche. Neben dem chilenischen Präsidenten Sebastián Piñera war auch der bolivianische Präsident Evo Morales anwesend. Der Mittfünfziger Galleguillos leidet an Bluthochdruck. Seit seinem 15. Lebensjahr arbeitet er als Bergmann. Es warten noch 22 Bergleute in der Tiefe auf ihre Rettung.

14.05 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hofft auf eine glückliche Rettung aller verschütteten Kumpel in Chile. „Wir sind sehr froh, dass das bisher so reibungslos gelingt und dass auch jeder der bisher Geretteten in so offensichtlich zufriedenstellendem Gesundheitszustand ist“, sagte ihr Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin. „Unsere Gedanken und unsere guten Wünsche sind bei den Chilenen - bis zu dem Moment, wo der letzte gerettet ist.“

14.00 Uhr: Die Saar-Bergleute haben erleichtert auf die reibungslos angelaufene Rettung ihrer Kumpel in Chile reagiert. „Wir sind bei unseren Kollegen in Chile. Ich möchte unserer Schutzpatronin - der Heiligen Barbara - Dank sagen“, sagte Betriebsratsmitglied Ralf Kutkowski am Mittwoch. Er hielt zu Beginn der Mittagsschicht im Bergwerk Saar eine Ansprache beim traditionellen Einfahrtsgebet am Eingang Nordschacht bei Lebach.

13.52 Uhr: Zehnter Kumpel ist endlich an der Oberfläche. Alex Vega , 31 Jahre alt, ist seit neun Jahren Bergmann. Er sparte auf ein eigenes Haus für seine Familie. Sein Vater half bei den Rettungsarbeiten – unter falschem Namen, weil das Angehörigen untersagt war. Etwa 30 Angehörige warteten im Lager Esperanza auf seine Rückkehr. Vega erreichte am Mittwoch um 8.52 Uhr Ortszeit (13.52 Uhr MESZ) die Oberfläche. Damit warten jetzt noch 23 Männer in der Tiefe auf ihre Rettung.

13.50 Uhr: Der Kapitän verlässt als Letzter das sinkende Schiff - so ähnlich sollte das auch bei den chilenischen Bergleuten gelten, die nach und nach aus ihrem dunklen Verlies an die Oberfläche geholt werden. Schichtleiter Luis Urzúa Iribarren werde erst ganz zum Schluss in die Rettungskapsel steigen, hieß es am Mittwochmittag. Luis Urzúa Iribarren ist 54 Jahre alt und seit mehr als 30 Jahren Bergmann. Er zeichnete die Orientierungskarten für die Schächte, in denen die Männer in der Gold- und Kupfermine arbeiteten. In der Tiefe trug er entscheidend zum Zusammenhalt der Gruppe bei.

13.35 Uhr: Gómez fiel nach seiner Rettung vor Dankbarkeit auf die Knie und dankte Gott für seine Rettung. Danach umarmte er seine Frau. Wegen seiner Staublunge war er schon vor dem Unglück Anfang August in ärztlicher Behandlung. Die vor Gómez geretteten Kumpel erfreuten sich laut Gesundheitsminister Jaime Manalich bester Gesundheit. Keiner der Bergleute habe medikamentös behandelt werden müssen, nicht einmal der Diabetiker unter ihnen. Da die Rettungskapsel entgegen der Erwartungen nicht rotiere, gehe die Bergung der Männer schneller vonstatten als zunächst angenommen.

12.59 Uhr: Rund acht Stunden nach dem ersten Bergarbeiter ist der neunte der 33 in Chile Verschütteten gerettet worden. Mario Gómez ist mit rund 60 Jahren der Älteste der Gruppe. Seit seinem 12. Lebensjahr arbeitet er im Bergbau. Gómez erreichte am Mittwoch um 7.59 Uhr Ortszeit (12.59 Uhr MESZ) die Oberfläche. Damit warten jetzt noch 24 Männer in der Tiefe auf ihre Rettung.

12.53 Uhr: Neunter Kumpel ist unterwegs an die Oberfläche.

12.33 Uhr: EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso hat seine „große Erleichterung“ über den Beginn der Rettungsaktion in Chile bekundet. „Die Kameradschaft und die Widerstandskraft der Bergleute, die Planung und Effizienz der Rettungsaktion und die Solidarität aller haben der Welt eine Botschaft der Hoffnung und Zuversicht gegeben“, heißt es in einem am Mittwoch in Brüssel veröffentlichten Schreiben Barrosos an den chilenischen Präsidenten Sebastißn Piñera.

12.25 Uhr: Der einzige Nicht-Chilene unter den 33 Bergleuten, der Bolivianer Carlos Mamani , hat nach den wochenlangen Strapazen ein besonderes Geschenk in Aussicht gestellt bekommen. Der als Vierter an die Oberfläche gezogene Kumpel soll mit dem Flugzeug des bolivianischen Präsidenten Evo Morales zurück in die Heimat reisen. Morales wollte später am Tag anreisen und Mamani auf der Krankenstation besuchen. Nach dem Okay der Ärzte stehe dem Flug in der Präsidentenmaschine nichts mehr im Weg,

12.02 Uhr: Der achte der 33 in Chile Verschütteten ist gerettet. Damit steht nun eine Hochzeit an: Claudio Yáñez hatte seiner Freundin versprochen, sie nach der Rettung zur Frau zu nehmen. Der Mittdreißiger hatte erst seit rund acht Monaten in der Mine gearbeitet. Er erreichte am Mittwoch im Morgengrauen um 7.02 Uhr Ortszeit (12.02 Uhr MESZ) die Oberfläche. Damit warten jetzt noch 25 Männer in der Tiefe auf ihre Rettung.

11.21 Uhr: Der Mittvierziger José Ojeda erreichte als Siebter um 6.21 Uhr Ortszeit (11.21 Uhr MESZ) die Oberfläche. Der Diabetiker und "Kumpelsekretär" hatte die erste Überlebensbotschaft aus der Tiefe geschrieben. Damit warten jetzt noch 26 Männer in der Tiefe auf ihre Rettung.

11.15 Uhr: Siebter Kumpel ist in die Rettungskapsel "Phoenix" eingestiegen und fährt an die Oberfläche.

10.55 Uhr: Das spanische Parlament hat den erfolgreichen Verlauf der Rettungsaktion für die 33 Bergleute in Chile gefeiert. „Wir freuen uns über den Erfolg der Operation und hoffen, dass sie bald abgeschlossen werden kann“, sagte Parlamentspräsident José Bono am Mittwoch zu Beginn einer Plenarsitzung in Madrid. Zugleich sicherte er den Bergleuten und ihren Familien die Solidarität des spanischen Volkes zu. Bono beglückwünschte auch die Chilenen und insbesondere das Rettungsteam für die gute Vorbereitung des Einsatzes.

10.34 Uhr: Der sechste der 33 in Chile Verschütteten ist gerettet. Osman Araya , um die 30 Jahre alt, hatte erst seit vier Monaten in der Mine gearbeitet, als das Unglück geschah. Er war während der mehr als zwei Monate in der Tiefe zusammengebrochen. Araya kam am Mittwoch um 5.34 Uhr Ortszeit (10.34 Uhr MESZ) oben an. Er weinte und drückte seine Frau lange und fest. Damit warten jetzt noch 27 Männer in der Tiefe auf ihre Rettung. Bevor die Kapsel für Osman Araya hinabgelassen wurde, hatten Helfer mehrere Bauteile ausgetauscht und überprüft.

10.30 Uhr: Sechster Kumpel fährt an die Oberfläche. Alles verläuft nach Plan.

9.10 Uhr: Der fünfte Kumpel in Chile ist aus der Rettungskapsel gestiegen. Jimmy Sánchez ist mit 19 Jahren der jüngste Bergmann der Gruppe der 33 Verschütteten. Er kam am Mittwoch um 04.10 Uhr Ortszeit (09.10 Uhr MESZ) oben an. Damit warten jetzt noch 28 Männer in der Tiefe auf ihre Rettung. Sánchez ist Vater eines vier Monate alten Babys. Als er aus der Rettungskapsel stieg, drückte ihm jemand die Fahne seines Lieblingsfußballvereins, Universidad de Chile, in die Hand. Sánchez sagte, er glaube, es sei Gottes Wille gewesen, dass er eine Weile unter Tage bleibe, um darüber nachzudenken, wie er sein Leben ändern könne. Er ergänzte, er habe nachgedacht, "und ich werde eine Menge ändern".

8.08 Uhr: Der vierte Kumpel in Chile ist aus der Rettungskapsel gestiegen. Der Bolivianer Carlos Mamani , der einzige Nicht-Chilene unter den Verschütteten, wurde sehnsüchtig von seiner Frau erwartet. Bevor er sie umarmte, kniete er sich kurz noch zu Boden. Mamani, der seine Arbeit in dem Bergwerk erst kurz vor dem Grubenunglück aufgenommen hatte, zeigte auf die chilenische Flagge auf seinem T-Shirt und rief: "Danke, Chile!"

7.48 Uhr: Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) fiebert mit den Grubenarbeitern in Chile. „Ganz Deutschland freut sich mit den Bergleuten und ihren Angehörigen“, erklärte Westerwelle in Berlin. Der erfolgreiche Auftakt des Bergungseinsatzes sei „ein modernes Wunder“.

7.40 Uhr: Medienexperte Bernd Blöbaum würde den Bergleuten raten, sich genau zu überlegen, mit welchen Informationen sie an die Öffentlichkeit gehen. „Es gibt vielleicht intime Details, die in der Tiefe vorgefallen sind und die dort vielleicht auch bleiben sollten“, sagte Blöbaum. „Daneben steht der rechtliche Aspekt: Es gibt Schadenersatzforderungen vonseiten der Bergleute und damit die Frage, ob die Sicherheitsvorkehrungen eingehalten worden sind. Es ist nicht klug, sich jetzt unbedacht gegenüber den Medien zu äußern.“

7.32 Uhr: Das längste Grubendrama in der Geschichte wird rund um den Globus wird live übertragen.

7.28 Uhr: Die Frauen und Freundinnen der 33 Bergleute haben sich für ihre Männer besonders hübsch gemacht. Mit Spitzenwäsche, neuer Frisur und Nagellack warten sie auf die Rückkehr der Verschütteten. Cristina Nunez, die 26-jährige Freundin von Minenarbeiter Claudio Yánez, ließ sich die Haare schneiden und färben und zog sich ein Unterhemd aus roter Spitze an. Die Mutter zweier Kinder möchte so schnell wie möglich ein Datum beim Standesamt reservieren, um ihren Claudio endlich zu heiraten.

7.01 Uhr: Der dritte Kumpel ist heil an der Oberfläche angekommen: Juan Illanes . Nach dem 51-Jährigen soll der einzige Nicht-Chilene, der Bolivianer Carlos Mamani, an die Oberfläche zurückgeholt werden. Bisher verläuft die Bergung reibungslos.

6.41 Uhr: Der dritte Helfer erreicht die Kumpel. Der dritte Kumpel Juan Illanes bereitet sich auf die Fahrt vor.

6.21 Uhr: Der dritte Helfer macht sich auf den Weg in die Tiefe.

6.09 Uhr: Die "Phoenix"-Kapsel mit kommt aus der Tiefe. Der zweite Kumpel ist gerettet, begrüßt von Ehefrau Elvira. Mario Sepúlveda , der 40-jährige "Sprecher" der Kumpel", schreit sein Glück heraus.

5.55 Uhr: Bergmann Mario Sepúlveda fährt nach oben.

5.43 Uhr: Ein Sanitäter trifft in 622 Metern Tiefe ein.

5.30 Uhr: Präsident Piñera hält eine Dankesrede.

5.27 Uhr: Nach Behebung kleiner technischer Probleme an der Kapsel wird ein Rettungssanitäter in den Schacht herabgelassen.

5.12 Uhr: Dieser Moment bewegt die Welt! Florencio Avalos , der erste der 33 verschütteten Bergleute, ist zurückgekehrt. Der 31-Jährige küßt seine Frau, die Retter jubeln. Es ist zwölf Minuten nach Mitternacht chilenischer Zeit.

5.10 Uhr: Die Rettungskapsel kommt an die Oberfläche. Gleich steigt der erste Gerettete aus.

5 Uhr: Es ist Mitternacht in Chile. Präsident Piñera hatte sich zum Ziel gesetzt, den ersten Bergmann noch am Dienstag (Ortszeit) an die Oberfläche zu holen. Es wird aber noch dauern.

4.55 Uhr: Die Kapsel startet mit dem ersten Bergmann.

4.35 Uhr: Die Rettungskapsel mit Helfer Manuel Gonzalez erreicht die Kumpel, Freudenszenen im Schacht.

4.13 Uhr: Erster Retter wird zu den Eingeschlossenen herabgelassen, Präsident Piñera und Helfer singen die chilenische Hymne.

2.30 Uhr: In Chile ist es 21.30 Uhr. Eine leere Kapsel wird für den Testlauf in den Schacht gelassen.