Das Landgericht Mannheim hat die Entscheidung, ob es den Haftbefehl gegen den Wettermoderator aufhebt, ein weiteres Mal verschoben.

Mannheim. TV-Wettermoderator Jörg Kachelmann muss sich auch gut drei Monate nach seiner Verhaftung weiter im Gefängnis gedulden. Das Landgericht Mannheim verschob erneut eine Entscheidung, ob es den Haftbefehl gegen den 51-jährigen Schweizer aufhebt. Die Strafkammer werde erst in der nächsten Woche darüber entscheiden, teilte das Gericht am Dienstag mit.

Kachelmann sitzt seit dem 20. März in Untersuchungshaft, weil er seine frühere Freundin vergewaltigt haben soll. Die Staatsanwaltschaft erhob Mitte Mai Anklage gegen Kachelmann wegen des Verdachts der Vergewaltigung in einem besonders schweren Fall und wegen gefährlicher Körperverletzung.

Das Landgericht verschob die ursprünglich für diese Woche geplante Entscheidung wegen einer weiteren Stellungnahme von Kachelmanns Verteidiger Reinhard Birkenstock.

Laut Medienberichten hatte ein Gutachten, das erst nach Anklageerhebung bei der Staatsanwaltschaft einging, Zweifel an der Glaubwürdigkeit der 37 Jahre alten Ex-Freundin aufgeworfen. Birkenstock hatte daraufhin einen Antrag auf Haftentlassung gestellt. Die Staatsanwaltschaft bekräftigte am Dienstag auf Anfrage erneut, die Aussagen der Frau seien glaubhaft.

Die Ermittler werfen Kachelmann vor, Anfang Februar seine langjährige Freundin, die sich von ihm trennen wollte, in deren Wohnung in Schwetzingen vergewaltigt und mit einem Küchenmesser am Hals verletzt zu haben. Kachelmann bestreitet die Tat. Er war im März auf dem Rückweg von den Olympischen Spielen im kanadischen Vancouver auf dem Frankfurter Flughafen verhaftet worden.