Die US-Raumfähre Discovery mit drei Astronautinnen an Bord hat gestern morgen um 9.44 Uhr (mitteleuropäische Sommerzeit) an der Internationalen Raumstation ISS angedockt. Während der Stilllegung der Nasa-Flotte bis 2015 werden russische Sojus-Raketen den Transport der US-Astronauten ins All übernehmen, wie ein neues Abkommen festlegt.

Das achtminütige Ankoppelungs-manöver fand in fast 350 Kilometer Höhe über der Karibik statt. An Bord der Discovery, die Montag in Cape Canaveral gestartet war, sind vier Männer und drei Frauen: Dottie Metcalf-Lindenburger und Stephanie Wilson aus den USA und die Japanerin Naoko Yamazaki. Damit werden erstmals vier Frauen gleichzeitig in der ISS sein. Bereits am Sonntag war Astronautin Tracy Caldwell Dyson (USA) mit einer Sojus-Kapsel angekommen.

Die Discovery bringt Ausrüstung und Lebensmittel zur Station, die kurz vor der Fertigstellung steht. Im Gepäck haben die Astronauten neben einer neuen Schlafkabine einen Ammoniak-Tank für das Kühlsystem der Station, der in drei Außeneinsätzen von je sechseinhalb Stunden montiert werden soll. Für die Discovery war es der zweite Start in diesem Jahr. Drei weitere sind geplant, ehe die Nasa ihre Shuttle-Flotte Ende des Jahres außer Betrieb nimmt.