Der FC St. Pauli holt sich von Montag an den letzten Feinschliff im thüringischen Teistungen. Es wird viel im taktischen Bereich gearbeitet.

Hamburg. Eigentlich ist Fin Bartels ein aufgeweckter Bursche. Davon konnten sich am Freitag beim 1:1 im Testspiel gegen Bayer Leverkusen Zuschauer wie auch die Gegenspieler überzeugen. Wenn sich heute morgen um sieben Uhr allerdings der Tross des FC St. Pauli auf den Weg ins siebentägige Trainingslager nach Teistungen aufmacht, wird der trickreiche Mittelfeldspieler weitaus weniger aktiv und ausgeschlafen sein. „Ich bin wirklich kein Frühaufsteher. Vielleicht hole ich den Schlaf im Bus nach oder gehe abends rechtzeitig schlafen“, sagt der 23-Jährige mit einem schelmischen Lächeln.

Dass er sich trotz dreier Einheiten am Tag dennoch auf die Zeit in der thüringischen Gemeinde freut, zeigt, wie motiviert und lernwillig der ehemalige Profi von Hansa Rostock ist. Trotz der guten Leistung gegen Leverkusen gesteht der Mittelfeldspieler ein, dass er sich erst noch an die neuen taktischen Vorgaben beim FC St. Pauli gewöhnen muss. Besonders die Automatismen in der Offensive greifen noch nicht. Der letzte Pass landet noch zu häufig im Niemandsland. „Das ist ja ganz normal zu dem Zeitpunkt der Vorbereitung. In uns steckt aber schon ziemlich viel Bundesliga. Das Spiel gegen Bayer hat gezeigt, dass wir uns vor niemandem verstecken müssen.“

NEUZUGANG VOLZ

Verstecken kann sich im Trainingslager auch keiner vor Trainer Holger Stanislawski, der trotz des Todes seiner Mutter die Einheiten in Teistungen leiten wird. „Es wird viel im taktischen Bereich gearbeitet, aber es wird auch die ein oder andere Einheit geben, die richtig wehtun wird“, kündigt Teammanager Christian Bönig an.