Hamburg. Für 31 Tage sind sie noch beim FC St. Pauli beschäftigt, dann beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Andreas Biermann, Patrik Borger, Jonathan Bourgault, Marc Gouiffe a Goufan, Thomas Meggle und Morike Sako erhalten vom Verein im Juni ihr letztes Gehalt. Und dann?

Zumindest Torhüter Borger, 31, und Morike Sako, 28, könnten in den kommenden Tagen Klarheit erhalten, wohin sie der Weg führt. Borger, der in Kiel lebt und unbedingt im Norden bleiben will, hat Kontakte zu Holstein Kiel und Hansa Rostock, das nach dem erwarteten Abgang von Alexander Walke einen neuen Schlussmann benötigt. Die ungewisse finanzielle Situation von Klubs wie Arminia Bielefeld oder Carl Zeiss Jena erschwert allerdings die Verhandlungen mit beiden interessierten Vereinen. Sowohl in Rostock als auch an der Förde hofft man noch auf einen nachträglichen Klassenerhalt in der Zweiten bzw. Dritten Liga.

Während Borgers Zukunft mit der Lizenzvergabe verknüpft ist, wird Sako definitiv die Klasse halten. Dem französischen Angreifer liegen drei Angebote aus der Zweiten Liga, darunter Aufsteiger Ingolstadt, vor. Einem möglichen Wechsel in die polnische oder ukrainische Liga erteilte er eine Absage. Und auch Sakos Kumpel Jonathan Bourgault plant den nächsten Karriereabschnitt in Deutschland. Der 21-jährige Kanadier kann zwischen Offerten von Zweit-, Dritt- und Regionalligaklubs wählen.

Ganz andere Optionen prüfen die weiteren Abgänge. Gouiffe a Goufan, 26, schaut sich nach seinem Knorpelschaden auf alternativen Berufsfeldern um. Routinier Meggle, 35, erhielt vor dreieinhalb Wochen seinen Trainerschein. Und völlig offen scheint die Zukunft von Biermann, 29. Der depressiv kranke Verteidiger studiert und schreibt momentan an einem Buch, schließt eine Fortsetzung seiner sportlichen Karriere aber nicht aus.