Prof. Manfred Becker-Huberti von der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar:

Schon vor dem Ost-West-Schisma 1054 wurden in der katholischen Kirche nach dem Osternachtgottesdienst an die Gläubigen hart gekochte, rot angemalte Eier verteilt, Symbole der Auferstehung. Die Farbe stand für das Blut Jesu. Später entstand der Brauch, die sogenannten Schenkeier zu bemalen, diese in einem Körbchen mit Salz, Brot und Speck während der Ostermesse segnen zu lassen und dann zum Frühstück zu essen. Die Evangelischen wandelten den Brauch ab, indem sie die Ostereier im Garten versteckten, wobei sie den Kindern gegenüber verschiedene Tiere als Überbringer der Eier ins Spiel brachten. Der Hase setzte sich als Gabenbringer durch; bei evangelischen Kindern war er schon im 17. Jahrhundert bekannt, bei katholischen erst ab dem 19./20. Jahrhundert.