Die folgenden Seiten zeigen Wissenswertes über die wichtigsten Städte, die mit Luthers Leben und Wirken verbunden sind und im Vorfeld des Jubiläums von 2017 auf weltweites Interesse stoßen

Eisleben/Mansfeld

Anfang und Ende von Martin Luthers außergewöhnlichem Leben liegen in der kleinen Stadt Eisleben, die zum Lehen der Grafen von Mansfeld gehörte. Am 10. November 1483 wurde er hier als Sohn von Hans und Margarete Luther geboren. Am 11. November, dem Martinstag, taufte man ihn in der Turmkapelle der damals noch im Bau befindlichen spätgotischen Pfarrkirche St. Peter und Paul. Doch schon bald musste Hans Luther einsehen, dass es für ihn in Eisleben keine berufliche Zukunft gab, deshalb verließ er die Stadt bereits 1484 wieder, um sich im nahen Mansfeld niederzulassen. Dass Martin Luther in den letzten Tagen seines Lebens in die Geburtsstadt zurückkehrte, war reiner Zufall: Da ihn die Grafen von Mansfeld gebeten hatten, ihre Erbstreitigkeiten zu schlichten, traf er am 28. Januar 1546 in Eisleben ein, wo er am 18. Februar starb. Luthers Geburtshaus wurde 1689 bei einem Stadtbrand zerstört, an gleicher Stelle errichtete man 1693 ein Gebäude, in dem sich eine Armenschule, aber auch bereits ein Gedenkraum befand. In Mansfeld bewohnten die Luthers ein Haus, das 1805 teilweise abgebrochen wurde. Luther besuchte in Mansfeld die Schule, an der er in Lesen, Schreiben, Singen und Latein unterrichtet wurde. Die ersten Kontakte zum kirchlichen Leben hatte er in der spätgotischen Stadtkirche St.Georg. Später riefen die Grafen den Reformator mehrfach auf ihren Stammsitz, um ihn zu juristischen Problemen zu befragen. Bei seinen Besuchen predigte er auch in der Schlosskapelle, die als eines der bedeutendsten Sakralbauwerke der Spätgotik zwischen Harz und Elbe gilt. 2014 wurde Luthers Elternhaus im historischen Gebäude und in einem Neubau als Museum wiedereröffnet.

Luthers Geburtshaus, Lutherstraße 15,

Luthers Sterbebaus, Andreaskirchhof 7, 06295 Eisleben, www.martinluther.de

Luthers Elternhaus, Lutherstraße 26, 06343 Mansfeld, www.martinluther.de