Da der Augsburger Reichstag das Wormser Edikt erneuert und damit die Lage weiter verschärft hatte, mussten sich die evangelischen Fürsten verstärkt um Einigkeit bemühen. Sie trafen sich daher nach dem Reichstag in Schmalkaden und gründeten hier 1531 einen Bund der protestantischen Reichsstände. Das bedeutendste Treffen des Schmalkaldischen Bundes fand 1537 statt. 18 Fürsten und die Vertreter von 28 Städten sowie 42 prominente Theologen hatten sich versammelt, um die Schmalkaldischen Artikel als Programm zu formulieren. Die Federführung lag in den Händen Luthers, dessen Gutachten die Grundlage für die Beratung bildete. Am 10. Februar wurde der Konvent im Audienzsaal des Rathauses am Altmarkt eröffnet. Obwohl das spätgotische Gebäude Anfang des 20. Jahrhunderts umgebaut wurde, blieb der historische Saal bis heute erhalten.

Museum Schloss Wilhelmsburg, Schlossberg 9, 98574 Schmalkalden, www.museumwilhelmsburg.de