Seit der Wahl bekam die CDU eine Million Euro, die FDP die Hälfte. Die Grünen gingen bei Großspendern leer aus. Ein Rentner bedachte die Linken.

Berlin. Die im Bundestag vertretenen Parteien haben seit der Bundestagswahl am 27. September vergangenen Jahres zusammen gut zwei Millionen Euro an Großspenden erhalten. Das Geld kam wie üblich zumeist von Unternehmen und Interessenverbänden, berichtete das Internetportal abgeordnetenwatch.de. Unter den Spendern waren das Versicherungsunternehmen Allianz, die Autokonzerne Daimler und BMW, aber auch Privatpersonen wie drei BMW-Erben.

Etwa die Hälfte der Zuwendungen von insgesamt knapp 2,2 Millionen Euro erhielt die CDU (1.033.235,62 Euro). Die FDP bekam knapp ein Viertel (490.886,41 Euro). Die übrigen Großspenden verteilen sich auf die SPD (290.033,90 Euro), die CSU (208.719,17 Euro) und die Linkspartei (175.000 Euro). Als einzige Partei blieben seit der Bundestagswahl bislang die Grünen ohne größere Spende. Die Linke hatte das Geld von einem 82-jährigen Rentner bekommen, der mit der Partei sympathisiert.

In den meisten Fällen handelte es sich bei den Spenden um wiederkehrende Zuwendungen: Acht der elf Großspender hatten die Parteien in den Jahren 2000 bis 2009 bereits mit Spenden von zusammen 19 Millionen Euro bedacht. Spenden ab einer Höhe von 50.000 Euro müssen laut Parteiengesetz dem Bundestagspräsidenten unverzüglich gemeldet werden.

Im Juli erhielten laut Bundestagsaufstellung nur die FDP und die CSU Einzelspenden von mehr als 50.000 Euro. Die FDP bekam 75.000 Euro von der in Frankfurt/Main sitzenden Allfinanz Deutsche Vermögensberatung AG, die in der Vergangenheit bereits Geld an die Freidemokraten wie auch an die CDU gespendet hat. Die Allianz spendete der CSU 60.001 Euro.