ROSTOCK. Wer seinen Proviant nicht selbst zur Rostocker Großdemonstration mitgebracht hatte, musste hungern - oder eigenen Forderungen zuwider handeln: Denn in der Rostocker Innenstadt hatten aus Angst vor Randale alle Imbisse und Lokale geschlossen, nicht aber die Fast-Food-Ketten Burger King, McDonald's, Pizza Hut und Subway. Die Fast-Food-Unternehmen, sonst wegen industrieller Fleischproduktion im Zentrum des Protests, machten ein Riesengeschäft. Vor ihren Türen bildeten sich Schlangen von Demonstranten, die einträchtig neben Polizisten darauf warteten, etwas bestellen zu können. So aß man in den Fast-Food-Läden Pommes, Burger und Pizzen, während vor den Schaufenstern die Demonstranten vorbei zogen und lauthals Parolen wie "Stoppt den Kapitalismus" oder "Nieder mit der Globalisierung" skandierten.