BERLIN. Die Junge Union will gegen den ausdrücklichen Wunsch von CDU-Chefin Angela Merkel auf ihrem Deutschlandtag über das schlechte Ergebnis bei der Bundestagswahl debattieren. Der JU-Vorsitzende Philipp Mißfelder nannte die Debatte in der "Berliner Zeitung" notwendig: "Wir müssen die Frage nach der strukturellen Mehrheitsfähigkeit des bürgerlichen Lagers stellen." Union und FDP hätten es dreimal hintereinander nicht geschafft, über 50 Prozent zu kommen. "Das macht uns Sorgen."

Man könne nicht von der Jugendorganisation erwarten, "daß sie im Wahlkampf die Angie-Schilder hochhält und orangene T-Shirts trägt, aber keinen programmatischen Anspruch hat", sagte Mißfelder. Er forderte eine neue Debatte über Programm und Werte in der Union - zum Beispiel zum Thema Patriotismus.