Die Zahl der Opfer nach einer Entführung könnte noch steigen. Hintergrund ist der schwelende Konflikt zwischen Armee und Rebellen.

Manila. Im muslimischen Süden der Philippinen sind bei schweren Kämpfen 21 Menschen getötet worden. Eine bewaffnete Gruppe mit Verbindungen zu einem einflussreichen Lokalpolitiker hatte 40 Menschen als Geiseln genommen, darunter politische Rivalen und Journalisten. „Wir haben 21 Leichen gefunden“, sagte Generalmajor Alfredo Cayton im Radio. „Unsere Männer durchkämmen die Gegend, um weitere zu finden.“ Einheiten der Armee hätten die Verfolgung der Entführer aufgenommen.

Hinter der Tat steht offenbar ein Konflikt zwischen zwei Lokalpolitikern in der mehrheitlich von Muslimen bewohnten Provinz Maguindanao. Die Angreifer sollen nach Armeeangaben Anhänger des amtierenden Gouverneurs Andal Ampatuan sein, der einen Rivalen daran hindern wollte, seine Kandidatur für die Regionalwahlen im Mai 2010 einzureichen. Der Süden der Philippinen ist immer wieder Schauplatz von Gefechten zwischen der Armee und Aufständischen. In der Gegend sind mehrere Rebellengruppen aktiv. Unter anderem kämpfen islamistische Aufständische für einen unabhängigen muslimischen Staat im Süden der mehrheitlich katholischen Philippinen. (dpa/AFP)