Nach der Geiselnahme in einem Moskauer Musical-Theater sind die Spezialisten der zuständigen Behörden rund um die Uhr im Einsatz. Das Auswärtige Amt hat gleich zwei Krisenstäbe eingerichtet: einen in der deutschen Botschaft in Moskau, den anderen im Auswärtigen Amt in Berlin. Die Experten stehen in ständigem Kontakt mit den russischen Behörden, den Botschaften der anderen betroffenen Staaten und den Angehörigen der festgehaltenen Bundesbürger. Im Berliner Krisenstab tagen unter der Leitung von Außen-Staatssekretär Gunter Pleuger 15 bis 20 Beamte regelmäßig. Darunter sind auch Russland-Experten des Ministeriums. Ansonsten sind unter anderem das Büro von Außenminister Joschka Fischer (Grüne), das Referat für konsularische Hilfe und des Gesundheitsdienstes vertreten. Außerdem werden Fachleute des Bundeskriminalamtes, des Bundesnachrichtendienstes und des Bundesverteidigungsministeriums mit einbezogen. Es gibt einen ständigen Austausch über E-Mail und Telefon. Dem kleineren Moskauer Krisenstab gehören Mitarbeiter der dortigen Botschaft an.