Haben Sie Sorgen, Probleme im Alltag? Ralf Nehmzow, der Leserbotschafter des Hamburger Abendblatts, hat ein Ohr dafür, vermittelt, hilft, engagiert sich für die Interessen der Leser. Er schildert ihre Fälle und dokumentiert dazu die Reaktionen von Behörden, Institutionen und Unternehmen.

20-Euro-Gutschein als Entschuldigung

Unternehmer Günter Marien, 52, aus Norderstedt schrieb verzweifelt an den Leserbotschafter: "Meine Frau und ich hatten in einer Doppelhaushälfte in Ellerau zur Miete gewohnt. Unseren Gaszähler haben wir beim Auszug abgelesen und auch die Schlussrechnung von unserem Anbieter, der Firma E wie Einfach erhalten. Der Vertrag lief auf den Namen meiner Frau. Ich und meine Ehefrau waren nie Kunden bei E.on gewesen. Wir waren im Oktober 2009 nach Norderstedt umgezogen. Wenig später bekam ich von E.on zum ersten Mal eine Rechnung für eine Verbrauchsstelle von unserem früheren Nachbarhaus. Wir haben E.on mehrfach mitgeteilt, dass hier ein Fehler vorliegt und der berechnete Zähler zu einem Nachbarhaus gehört. Wir haben auch den Namen des dortigen Mieters mitgeteilt, alles vergeblich. Seit mehr als zweieinhalb Jahren bekommen wir Rechnungen und Mahnungen für einen Gaszähler, mit dem wir absolut nichts zu tun haben. Wir sind verzweifelt. Insgesamt beläuft sich die Summe, die man von uns verlangt auf rund 217 Euro, angebliche Grundgebühren und Mahnkosten. Wir haben mehrfach gebeten, diesen Gasanschluss des früheren Nachbarhauses, mit dem wir nichts zu tun haben, doch einfach zu schließen und die Gaslieferung zu stoppen, damit es endlich ein Ende hat mit den falschen Rechnungen und Mahnungen. Dann hätte sich das Missverständnis bei E.on aufgeklärt. Vergebens, bis heute geschieht nichts."

Jetzt endlich reagierte E.on Hanse, nachdem sich der Leserbotschafter eingeschaltet hatte, stoppte Rechnungen und Mahnungen. Eine Mitarbeiterin von E.on Hanse sagte: "Wir haben versehentlich den Verbrauch für den Zähler in Rechnung gestellt. Hierfür entschuldigen wir uns und stornieren die Rechnungen. Unsere Servicekollegen setzen sich heute noch mit Herr Marien in Verbindung. Darüber hinaus erhält Herr Marien die Stornierung der Rechnung per Post." E.on Hanse schickte als Entschuldigung noch einen Einkaufsgutschein für unterschiedliche Firmen, Wert: 20 Euro. Adäquater Ersatz für fast drei Jahre Ärger?

So erreichen Sie den Leserbotschafter: Schicken Sie bitte Ihre Alltagsärger-Fälle, kurz skizziert, mit Ihrer Telefonnummer per E-Mail an: Leserbotschafter@Abendblatt.de oder an: Leserbotschafter Ralf Nehmzow, Chefredaktion Hamburger Abendblatt, Axel-Springer-Platz 1, 20350 Hamburg