Haben Sie Sorgen, Probleme im Alltag? Ralf Nehmzow, der Leserbotschafter des Hamburger Abendblatts, hat ein Ohr dafür, vermittelt, hilft, engagiert sich für die Interessen der Leser. Er schildert ihre Fälle und dokumentiert dazu die Reaktionen der betroffenen Behörden, Institutionen und Unternehmen.

Firma entlässt Kundin aus Vertrag

Bürokauffrau Margarethe W., 52, aus Heimfeld schreibt dem Leserbotschafter: "Bei dem Internet- und Telefonanbieter 1&1 habe ich eine Telefon- und Internet-Flatrate. Diese ist durch einen Umzug um eine neue Laufzeit von zwei Jahren verlängert worden. Die Freischaltung des Netzes durch die Telekom hat geklappt, jedoch auf die Funktionsfähigkeit des Internet- und Telefonanschlusses warte ich bis heute vergeblich, seit zwei Monaten. Ich habe nun den Vertrag mit 1&1 gekündigt, neun Einschreiben an das Unternehmen geschickt, ohne dass 1&1 mir hilft."

Svenja Kohlhaas von der Pressestelle 1&1 Internet AG sagt dazu: "Die Schaltung wurde nach dem Umzug erfolgreich durchgeführt. Dennoch konnte die Kundin den Telefonanschluss und den Internetzugang nicht nutzen. Die genaue Ursache konnte nicht lokalisiert werden.

Ich vermute, dass es auf eine Fehleinstellung der Hardware oder eines Defekts zurückzuführen ist. Insofern haben wir den Vertrag unbürokratisch gekündigt und ihr die letzten drei Vertragsrechnungen, insgesamt 68, 85 Euro, zurückerstattet."

Wunderbar, aber spät reagiert!

Ärger mit Rädern im HVV

Steuerfachangestellte Mechthild Sie Too, 46, aus Lurup hat folgendes Problem: "Unsere Kinder, 15 und 17 Jahre alt, sind begeisterte Ruderer und im Hamburger Kader. Sie trainieren am Olympia-Stützpunkt und Leistungssportzentrum Allermöhe. Bisher hatten sie fast täglich Probleme mit dem HVV, da sie zur Sperrzeit am Nachmittag ihre Fahrräder mit in die Bahn nehmen, um zum Trainingsgelände zu gelangen. Sie sind auf die Räder angewiesen, denn: Von der am nächsten gelegenen S-Bahn-Station, Mittlerer Landweg, zur Trainingsstrecke, die drei Kilometer entfernt liegt, fährt nur sehr selten ein Bus. Die S-Bahn-Haltestelle Mittlerer Landweg liegt sehr verlassen. Dort mal abgestellte Fahrräder von unseren Kindern und von anderen Ruderkollegen wurden zum Teil gestohlen bzw. demoliert. Auch Hamburg rühmt sich mit den sportlichen Erfolgen der Ruderer. Warum tut der HVV nicht mehr für die jungen Leistungssportler?"

Silke Seibel vom HVV: "Die Verkehrsunternehmen sind verantwortlich für die Sicherheit der Fahrgäste. Während der Sperrzeiten kann die Sicherheit nicht garantiert werden, wenn in den Fahrzeugen und auf den Haltestellen Fahrräder im Weg stehen und im Notfall einen Fluchtweg versperren. Auf den Bahnsteigen besteht zudem eine erhöhte Unfallgefahr, wenn Fahrräder transportiert werden. Auch bei diesem Thema zeigt sich, dass das, was viele Fahrgäste begrüßen, von anderen Fahrgästen als negativ empfunden wird. Eine praktikable Alternative ist ein Faltrad, das als Handgepäck eingestuft und daher auch während der Sperrzeiten mitgenommen werden kann."

Vielleicht findet sich ein Sponsor für die Falträder!

So erreichen Sie den Leserbotschafter: Schicken Sie bitte Ihre Alltagsärger-Fälle, kurz skizziert, mit Ihrer Telefonnummer per E-Mail an: Leserbotschafter@Abendblatt.de oder an: Leserbotschafter Ralf Nehmzow, Chefredaktion Hamburger Abendblatt, Axel-Springer-Platz 1, 20350 Hamburg.