Haben Sie Sorgen, Probleme im Alltag? Ralf Nehmzow, der Leserbotschafter des Hamburger Abendblatts, hat ein Ohr dafür, vermittelt, hilft, engagiert sich für die Interessen der Leser. Er schildert ihre Fälle und dokumentiert dazu die Reaktionen der betroffenen Behörden, Institutionen und Unternehmen.

21-Jährige stritt mit Fitnessstudio

Isabella Meyer, Slawistik-Studentin, 21, aus Ohlstedt schreibt: "Ich bin Leistungssportlerin, war mehrfache Hamburger Jugendmeisterin im 800-Meter-Lauf. Ich lebe mit meinen zwei Schwestern bei meiner Mutter und bin ohne eigenes Einkommen. Aufgrund einer Verletzung musste ich vor rund drei Jahren - damals war ich noch Schülerin - eine ein- bis zweimonatige Laufpause einlegen und brauchte deshalb eine alternative Trainingsmöglichkeit. Ich habe mich daher in Fitnessstudios nach der Möglichkeit einer kurzen Mitgliedschaft erkundigt. Bei Fitness First in Wandsbek versicherte mir eine junge Mitarbeiterin, ich könne zu einem bestimmten Monatsbeitrag für diese kurze Zeitspanne Mitglied sein und dann meine Mitgliedschaft mit einem ärztlichen Attest beenden. Damals nutzte ich das Training im Studio zwei Wochen. Anschließend kündigte ich wie vereinbart mit einem ärztlichen Attest sofort. Darauf ging man nicht ein. Ich führte dann mehrere Gespräche mit den Mitarbeitern in Wandsbek, alles erfolglos. Seitdem habe ich immer wieder Zahlungsaufforderungen der Firma erhalten, zuletzt von einem Inkassobüro. Ich soll 700 Euro nachzahlen. Warum?"

Tanja Tschurer, Leiterin der Kommunikationsabteilung bei der Fitness First Germany GmbH, sagt dazu: "Als sie bei uns Mitglied wurde, hat sie einen Vertrag mit zwölfmonatiger Laufzeit unterschrieben, in dem in derselben Zeile auch eine drei- sowie eine sechsmonatige Laufzeit angeboten wurde. Was bei dem Beratungstermin besprochen wurde und weshalb sie sich daraufhin für die 12-monatige Laufzeit entschieden hat, können wir nun, drei Jahre später, nicht mehr nachvollziehen. Durch die Operation erscheint es nachvollziehbar, dass die Kundin nur für einen begrenzten Zeitraum trainieren wollte, auch wenn ein Fitnesstraining nach der OP nicht zwangsläufig konträr zu ihrem wiedereinsetzenden Leichtathletiktraining steht. Daher, und um die junge Frau vor einem negativen Schufa-Eintrag zu schonen, haben wir entschieden, aus Kulanz auf die berechtigten Forderungen zu verzichten."

So erreichen Sie den Leserbotschafter: Schicken Sie bitte Ihre Alltagsärger-Fälle, kurz skizziert, mit Ihrer Telefonnummer per E-Mail an: Leserbotschafter@Abendblatt.de oder an: Leserbotschafter Ralf Nehmzow, Chefredaktion Hamburger Abendblatt, Axel-Springer-Platz 1, 20350 Hamburg.