Haben Sie Sorgen, Probleme im Alltag? Ralf Nehmzow, der Leserbotschafter des Hamburger Abendblatts, hat ein Ohr dafür, vermittelt, hilft, engagiert sich für die Interessen der Leser. Er schildert ihre Fälle und dokumentiert dazu die Reaktionen der betroffenen Behörden, Institutionen und Unternehmen.

Für Mietwagen zu viel bezahlt

Rechtsanwältin Ursel Müller-Fahron, 63, und ihr Ehemann Gerd, 68, aus Norderstedt hatten einen wunderbaren Urlaub auf der Insel Sizilien - und danach eine gesalzene Kreditkartenrechnung: "Wir hatten über Expedia.de online unter anderem für den Zeitraum von rund zwei Wochen einen Mietwagen gebucht und bezahlt, insgesamt 461,58 Euro. Als wir am Flughafen von Palermo am Schalter von Hertz den Kleinwagen abholen wollten, bediente uns ein Angestellter, mit dem wir uns nur auf Englisch verständigen konnten. Er begann sofort ein Formular auszufüllen. Das sollten wir unterschreiben, andernfalls bekämen wir das Auto nicht ausgehändigt. Im Vertrauen auf Expedia und unseren Gutschein unterschrieben wir. Kurz nach unserer Rückkehr erhielten wir eine Kreditkartenabrechnung, auf der uns weitere 946,90 Euro von Hertz abgebucht wurden, ohne irgendwelche Abrechnung und Begründung. Als wir schließlich bei Hertz nachfragten, verwies man uns dort an Expedia. Dort erfuhren wir, was wir alles mit unseren Häkchen auf dem Formular am Schalter von Hertz unterschrieben hätten, unter anderem hohe Servicegebühren. Expedia war bisher nicht gewillt, sich mit Hertz auseinanderzusetzen."

Andreas Nau, Managing Director Deutschland von Expedia.de, nimmt Stellung zum Fall: "Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten. In diesem Fall hat der Kunde am Hertz-Schalter einen zusätzlichen Vertrag mit Hertz unterschrieben. Daher müssten die Vertragsdetails in diesem Fall eigentlich mit der Autovermietung Hertz geklärt werden. Nach Rücksprache mit der Autovermietung Hertz konnte Expedia.de aber für die Kundin eine gütliche Einigung erreichen. Hertz hat sich bereit erklärt, den vollen Betrag zurückzuerstatten. Expedia.de und Hertz werden diesen Fall genau untersuchen und die nötigen Maßnahmen ergreifen, damit sich diese Vorfälle in Zukunft nicht wiederholen."

Tipp: Verträge, die man unterschreibt, genauestens durchlesen bzw. im Zweifel nicht unterschreiben, vor allem nicht im Ausland!

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