Haben Sie Sorgen, Probleme im Alltag? Ralf Nehmzow, der Leserbotschafter des Hamburger Abendblatts, hat ein Ohr dafür, vermittelt, hilft, engagiert sich für die Interessen der Leser. Er schildert ihre Fälle und dokumentiert dazu die Reaktionen der betroffenen Behörden, Institutionen und Unternehmen.

Kundin bekam einen Gutschein

Barbara L.-A., 70, aus Harvestehude war mit ihrer Freundin bei Marc Cain, ein internationales Modegeschäft, unter anderem auch in der Filiale Neuer Wall: "Wir wollten eine Hose, die meine Freundin dort gekauft hatte, in einen Warengutschein tauschen. Der Wert der Hose: 229 Euro. Der Grund: Meine Freundin war kurz nach dem Einkauf schwer erkrankt und befand sich rund zwei Monate im Krankenhaus. Nach diversen Operationen war sie entlassen worden, aber die ungetragene Hose passte ihr nun überhaupt nicht mehr, unter anderem, weil sie stark abgenommen hatte. Unsere Bitte wurde unfreundlich abgelehnt. Ich finde das nicht in Ordnung."

Der Leserbotschafter fragte nochmals bei der Firma nach. Jetzt reagierte das Unternehmen positiv. Knut Schiedmayer von Marc Cain in Bodelshausen: "Um diesen unglücklichen Vorfall für beide Seiten zufriedenstellend abzuschließen, werden wir in diesem speziellen Fall eine Gutschrift akzeptieren."

Ärger über Ballettwerkstatt-Karten

Ingrid Heit, 68, Rentnerin aus Poppenbüttel, schreibt: "Für die Ballettwerkstatt in der Staatsoper hatte man früher zuverlässiger Karten bekommen, wenn man sich an der Kasse anstellte. Dann klappte es meist. Jetzt bekommt man nicht mehr sicher Karten, denn man kann sie nur noch per Formular bestellen. Das ist ärgerlich für treue Ballettliebhaber. Ändert sich hier was?"

Anna Schwan, Pressechefin vom Hamburg Ballett von John Neumeier: "Unsere Ballettwerkstätten, mit denen John Neumeier seit den 1970er-Jahren das Publikum in den Entstehungsprozess seiner Ballette einführt, haben über die Jahre eine Art Kultstatus erreicht. Mit dem Formularsystem wollen wir auch Interessierten außerhalb Hamburgs und Berufstätigen die Chance geben, Tickets zu erhalten. Außerdem haben wir die Höchstticketzahl auf zwei pro Personen reduziert. Wir werden auch in Zukunft daran arbeiten, das Kartenvergabesystem weiter zu optimieren und so fair und transparent wie möglich zu gestalten."

So erreichen Sie den Leserbotschafter: Schicken Sie bitte Ihre Alltagsärger-Fälle, kurz skizziert, mit Ihrer Telefonnummer per E-Mail an: Leserbotschafter@Abendblatt.de oder an: Leserbotschafter Ralf Nehmzow, Chefredaktion Hamburger Abendblatt, Axel-Springer-Platz 1, 20350 Hamburg.