Haben Sie Sorgen, Probleme im Alltag? Ralf Nehmzow, der Leserbotschafter des Hamburger Abendblatts, hat ein Ohr dafür, vermittelt, hilft, engagiert sich für die Interessen der Leser. Er schildert ihre Fälle und dokumentiert dazu die Reaktionen der betroffenen Behörden, Institutionen und Unternehmen.

Der heutige Fall

Die Frührentnerin Ursula L., 60, aus Niendorf, hat Ärger mit ihrer Teppichware: "Nach seinem Krankenhausaufenthalt benötigte mein Mann vorübergehend einen Rollstuhl sowie einen Rollator. Dadurch wurde unsere vorhandene Auslegware in der gesamten Wohnung zerstört. Wohn-, Schlaf- und Esszimmer sowie Flur waren einheitlich in einer Farbpartie ausgelegt. Daher kauften wir neue, hellgraue Auslegware bei der Firma Teppich Kibek in Elmshorn, die dann auch von Mitarbeitern verlegt wurde. Die Vorbereitungen zur Verlegung (Herausreißen der alten Auslegware, Ausräumen der Zimmer) waren für uns sehr schwere körperliche Arbeiten, die nur mit Freunden zu bewältigen waren und sich über einige Wochen erstreckten. Als alles ausgelegt war, freuten wir uns sehr, dass wir alles geschafft hatten. Kosten: 1275 Euro.

Schon einige Monate später traten erste Farb- und Gewebeveränderungen (Mittelgrau bis Schwarz) in der neuen Auslegware auf, deren Herkunft wir uns nicht erklären konnten; sie waren selbst an Stellen entstanden, die wir abgedeckt hatten, damit bloß keine Essensspritzer darauf kommen. Wir reklamierten dies bei der Firma. Daraufhin schickte sie einen Mitarbeiter, um die Auslegware zu begutachten. Er meinte, dass es sich keinesfalls um Flecken handele. Später hieß es in einer Laboruntersuchung, die Kibek bei der Herstellerfirma beauftragt hatte, dass die Flecken von außerhalb kämen, nicht vom Material. Die genaue Ursache war nicht festzustellen. Man riet uns, ein bestimmtes Fleckentfernungsmittel zu benutzen, damit erzielten wir aber keine Besserung. Wir sind sehr enttäuscht."

Die Lösung

Theo Friedrich von Teppich Kibek GmbH: "Leider war es unserem Lieferanten letztlich nicht möglich, einen Anwendungstechniker zur Entfernung der aufgetretenen vier bis fünf dunklen Punkte zu einem von dem Kunden gewünschten Termin zu senden. Daraufhin beauftragten wir eine Firma aus Kiel, die die Entfernung vornehmen sollte. Leider konnte diese die ein bis zwei Flecken nicht ganz entfernen. Wir haben daraufhin dem Ehepaar den kostenlosen Austausch des Bodenbelags angeboten. Dies wollte sie aber aufgrund des enormen Umstandes nicht. Da auch uns an einem versöhnlichen Abschluss lag, boten wir dem Kunden für die entstandenen Unannehmlichkeiten und die aufgetretenen Flecken im Bodenbelag aus Kulanz einen einmaligen Vergütungsbetrag in Höhe von 500 Euro an."

Das Geld wurde inzwischen Ehepaar L. überwiesen. Die Kunden und Kibek haben sich vertragen.

So erreichen Sie den Leserbotschafter: Schicken Sie bitte Ihre Alltagsärger-Fälle, kurz skizziert, mit Ihrer Telefonnummer per E-Mail an: Leserbotschafter@Abendblatt.de oder an: Leserbotschafter Ralf Nehmzow, Chefredaktion Hamburger Abendblatt, Axel-Springer-Platz 1, 20350 Hamburg.