Haben Sie Sorgen, Probleme im Alltag? Ralf Nehmzow, der Leserbotschafter des Hamburger Abendblatts, hat ein Ohr dafür, vermittelt, hilft, engagiert sich für die Interessen der Leser. Er schildert ihre Fälle und dokumentiert dazu die Reaktionen der betroffenen Behörden, Institutionen und Unternehmen.

Ersatzsessel wurde geliefert

Rentnerin Käthe R., 85, aus Rahlstedt schreibt: "Mein Mann und ich hatten bei dem Polstermöbel-Fachgeschäft Kabs einen Fernsehsessel gekauft, für 2050 Euro. Am 7. März 2012 wurde er bei uns angeliefert. Am 22. April brach der Sessel plötzlich zusammen, als mein Mann darin saß. Mein Gatte fiel kopfüber nach hinten auf den Boden. Er hatte sich leicht verletzt, ist aber inzwischen wieder gesund. Das Oberteil vom Sessel war abgebrochen. Einen Tag später haben wir den Kundendienst benachrichtigt und um schnellen Ersatz gebeten. Mein Mann ist 85 Jahre alt, schwerbehindert und dringend auf diesen speziellen Liege-Entspannungssessel angewiesen. Auch nach vielen Telefonaten mit der Firma und einem Besuch eines Mitarbeiters der Firma bei uns wurde bis heute der Sessel nicht repariert. Wir warten nun schon darauf seit vielen Wochen."

Christian Wulf, Geschäftsführer von Kabs Polsterwelt, nimmt Stellung: "Wir möchten alles tun, den Kunden in dieser Angelegenheit zu helfen. Leider ist ein Teil des Sessels kaputtgegangen, was wir sehr bedauern. Unser Reparaturservice kann den Sessel vor Ort reparieren, musste dafür jedoch das entsprechende Ersatzteil vom Hersteller bestellen. Leider hat die Ersatzteillieferung trotz mehrmaligen Nachdrucks unerwartet lange gedauert, sodass uns dieses Ersatzteil erst jetzt vorliegt. Wir haben nach Eingang des Ersatzteils umgehend mit den Kunden Kontakt aufgenommen und jetzt den Austauschtermin vereinbart. Unser Polsterer wird die Reparatur vor Ort durchführen. Diese Dringlichkeit ist unseren Mitarbeitern im Kundendienst bedauerlicherweise nicht bewusst gewesen, sodass wir es in Kombination mit der unerwartet langen Lieferzeit des Ersatzteils versäumt haben, einen Ersatz zur Verfügung zu stellen. Das Wohlergehen unserer Kunden ist uns sehr wichtig. Natürlich bieten wir kurzfristig einen Leihsessel an."

Der Leihsessel wurde geliefert. Käthe R: "Jetzt kann mein Mann die Fußball-Europameisterschaft bequem vom Sessel aus sehen, er ist glücklich."

So erreichen Sie den Leserbotschafter: Schicken Sie bitte Ihre Alltagsärger-Fälle, kurz skizziert, mit Ihrer Telefonnummer per E-Mail an: Leserbotschafter@Abendblatt.de oder an: Leserbotschafter Ralf Nehmzow, Chefredaktion Hamburger Abendblatt, Axel-Springer-Platz 1, 20350 Hamburg.