Er habe zwar Verständnis für Sorgen, Ängste und Fragen von Eltern und Anwohnern. Aber der Rechtsstaat gelte für alle, auch für Strafentlassene.

Hamburg. Der Hamburger Landesbezirksleiter der Gewerkschaft Ver.di und SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Wolfgang Rose ruft zu einem menschlichen Umgang mit den ehemaligen Sicherungsverwahrten auf. "Als Angehörige der Zivilgesellschaft in Hamburg verfolgen wir die verbale Eskalation und Bedrohung von Menschen, die ihre Strafe und Haft verbüßt haben, mit großer Sorge", heißt es in einem Aufruf auf Roses Facebook-Seite. Er habe zwar Verständnis für Sorgen, Ängste und Fragen von Eltern und Anwohnern. Aber der Rechtsstaat gelte für alle, auch für Strafentlassene.

+++ 300 Jenfelder protestieren gegen Unterbringung +++

+++ Jenfelder protestieren täglich gegen Ex-Sicherungsverwahrte +++

+++ Gewalttäter sollen neben dem Gefängnis wohnen +++

Wolfgang Rose: "Wer Menschen nach ihrer Tat nur noch ein Zuhause in Gewerbegebieten zubilligen oder sie vertreiben will, verletzt die Werte der Zivilgesellschaft. Die Menschenwürde ist nicht teilbar." In Hamburg wurde eine Unterkunft für mehrere Schwerverbrecher gesucht, die ihre Strafe verbüßt haben und auf freiem Fuß sind. Potenzielle Wohnorte sorgten jedoch für Proteste im Umfeld. Dennoch sind zwei der Männer in ein städtisches Haus in Jenfeld gezogen. Ein Dritter soll bald folgen.