Kommunikationskonzept zur Sicherungsverwahrung kostet 3850 Euro. Vorzüge einer gemeinsamem Unterbringung würden hervorgehoben.

Hamburg. Die Bewohner Jenfelds protestieren gegen den Plan des Senats, die entlassenen Sicherungsverwahrten Hans-Peter W. und Karsten D. für ein Jahr in einem Haus an der Straße Elfsaal unterzubringen - und die beiden Männer wollen inzwischen auch gar nicht mehr in den gelben Klinkerbau einziehen. Die Unterbringung der verurteilten Schwerverbrecher bereitet Justizsenatorin Jana Schiedek, Innensenator Michael Neumann und Sozialsenator Detlef Scheele (alle SPD) zahlreiche Probleme. Zudem herrschte offenbar bei der Frage, wie die Öffentlichkeit bestmöglich informiert wird, Unsicherheit.

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Die Justizbehörde beauftragte am 7. Oktober die Berliner Agentur Johanssen und Kretschmer mit einem Kommunikationskonzept zur Sicherungsverwahrung. Kosten: 3850 Euro. Das bestätigte Behördensprecher Sven Billhardt gestern dem Abendblatt. "In dem Konzept wird dargestellt, mit welchen kommunikativen Instrumenten die bevorstehende Entlassung von zwei ehemaligen Tätern aus der Sicherungsverwahrung in Hamburg begleitet werden kann", sagte Billhardt. "Es berücksichtigt die kommunikative Wirkung in ähnlich gelagerten Fällen in anderen Bundesländern." Die Agentur empfehle beispielsweise eine Unterrichtung der Öffentlichkeit in einem "mehrstufigen Verfahren". Zudem werden den drei Senatoren zu "sichtbaren gemeinsamen Auftritten" geraten - so wie am vergangenen Dienstag, als sich das Trio den Fragen der rund 300 Jenfelder in der Helmut-Schmidt-Universität stellte. Auch inhaltlich gibt die Agentur der Justizbehörde Tipps. Billhardt: "In dem Konzept werden die Vorzüge einer gemeinsamen Unterbringung hervorgehoben."